Wie kann eine Demenzkranke das Rauchen einschränken?
hallo, ich hab ein riesiges problem, meine oma wurde anfang des jahres auf die pflegestufe 2 eingestuft. in den letzten wochen wird ihr zustand immer schlimmer, sie raucht eine schachtel am tag weg, wenn mehr zigaretten da sind, noch mehr. wir machen uns sorgen, dass sie irgendwann vergisst, dass noch eine zigarette brennt & sie die wohnung in brannt setzt. und natürlich möchten wir auch nicht, dass sie aus langerweile eine nach der anderen pafft, allein der gesundheit wegen, da sie herzprobleme hat. früher hat sie höchstens 5 zigaretten am tag geraucht. wir haben schon den pflegern gesagt, die sollen ihr die zigaretten einteilen, aber dann schickt sie nachbarn zigaretten holen. wir wissen nicht mehr was wir noch machen sollen. habt ihr ideen, wie wir handeln könnten? lg
8 Antworten
1. Rauchen lassen. Das Einteilen der Zigaretten verstößt gegen das Grundgesetz / Grundrecht auf individuelle Lebensführung!
2. Wenn Sie schon demenzkrank ist und Pflegestufe 2 hat - soll sie dann das Rauchen aufhören um gesünder zu leben und ein möglichst langes Leben (mit Demenz) führen zu können? Soll sie möglichst gesund leben um dann lange pflegebedürftig sein?
Bitte alle die das lesen mal Nachdenken!
Lg Tabu
richtig!!!! Menschenwürde
versucht euch mit den Pflegestützpunkten in eurer Stadt zusammenzusetzen, die sagen euch welche Hilfen euch kostenlos zu stehen, Tagesgruppen, niedrigschwellige Betreuungsleistungen, setzt den Pflegedienst 3 x Täglich ein, bittet die Nachbarn um Hilfe(Besuche). Ich bin sicher das ein jeder es verdient hat lange und Würdevoll in seinem eigenen zu Hause zu leben wie es irgend geht.
Was ist denn daran würdevoll, wenn man aus Langerweile eine nach der anderen raucht und von einem ins andere Zimmer läuft. Dann kommt 3x am tag ein niedrigschwelliger Pflegedienst.... Wow. Sehr menschenwürdig. Sicher soll jeder so leben, wie er es für richtig hält. Aber wenn jmd nicht mehr für sich selbst entscheiden kann, dann ist es doch toll wenn sich die Familie Gedanken macht, wie es am Besten wär.
Versucht doch mal mit den Nachbarn zu reden. Situation erklären und man zeigt Verständnis. Sie wollen ja sicher auch nicht, dass das Haus abbrennt. Wenn sie von deiner Oma gefragt werden ( ob sie zigaretten holen ) sollen sie ganz überrascht antworten: was, du rauchst doch gar nicht. Meine Mama hat auch Demenz und Pflegestufe 2.... Ich denke sie sollte da auf keinen Fall mehr allein zu Hause sein. Egal ob rauchend oder nicht. Es gibt auch Herd und elektr. Strom und Wasser was verheerend sein kann. Ein Pflegeheim wäre die beste Lösung, wenn kein Platz und keine Zeit ist. Liebe Grüsse und alles Gute
Haben schon mit 3 Nachbarn geredet, die kaufen jetzt keine mehr. Aber ihr zu sagen, dass sie gar nicht Raucht, ist eine gute Idee, das versuche ich mal anzuwenden. Also dass sie nicht mehr an den Herd gehen darf, dass weiß sie & das versteht sie komischer weise. Warscheinlich müssen wir wirklich ernsthaft daran denken, sie in ein Seniorenheim zu geben, aber die Finanzierung ist schwierig. Wie ist das denn bei ihnen mit der Finanzierung geregelt, wenn ich fragen darf? Lg
Vor diesem Problem steh ich hier auch.... Wir Kinder haben auch keinen Platz oder sind voll berufstätig. Nur wohnt meine Mama mit ihrem Lebensgefährten zusammen. Womit wir aber Probleme haben ( denn da ist es mehr schlecht als recht) Aber mach dich mal kundig. Es gibt das Landratsamt oder das Amtsgericht, dort ist ein Betreuungsamt. Da sagte man mir, dass man wenn man selbst eine Immobilie besitzt bis zu 50000 Euro besitzen darf. Wenn man keine besitzt, dann waren das glaub ich 75000. Das kann aber unterschiedlich sein. Mir sagte das die nette Dame vom Landratsamt am Tel. Versuch es einfach. Und besprecht in der Familie die rechtliche Betreuung. Und dann aufs Amtsgericht das anmelden. Tel mit Heimen, die in eurer Nähe sind. Schaut sie euch an. Ganz unverbindlich. Auch Sozialdienste beraten euch. Einfach mal in deiner Stadt googeln. Ist ein mühsamer Weg, aber nur so ist das möglich. Alles Liebe
Sie sollte nur rauchen, wenn jemand bei ihr ist. Weg mit den Zigaretten. Sie darf keinen Zugriff darauf haben. Die Nachbarn müssen informiert werden und jeder, der ihr sonst den Stoff besorgen könnte.
Ihr könnt Rauchmelder installieren.
Der Rest ist - wenn sie es finanzieren kann - ihre eigene Sache.
da sie nach 5min schon vergessen hat, dass sie grad erst eine zigarette hatte..
So lange die Brandsicherheit (Feuermelder ! ) gegeben ist, kann sie auch alle 5 Minuten rauchen.
Kann sie nicht mehr eigenständig in der Wohnung leben kommt nur eine Heimunterbringung in Frage - oder eben dauerhafte Betreuung in der Familie - dann aber bitte ohne Drangsalierungen.
Die Demenz wird nicht besser werden - es stell sich die Frage ob Lungenkrebs oder ein Herztod oder eben noch 10 Jahre Demenz besser sind.
Fängt sie erst an weg zu laufen (wie viele Demenzkranke) wird es so oder so mal Zeit, über eine Heimunterbringung nachzudenken.
Vielleicht ist es da besser, sie raucht sich bis zum Herztod.
Klingt heftig, ist aber eben die Realität.
Wow danke für das Einfühlungsvermögen! Ich hoffe ihnen rät auch mal jemand, eine geliebte Person sich selbst & an Lungenkrebs oder an Herztod sterben zu lassen.
Solche Dinge muss man mit dem HIRN bedenken - NICHT mit dem Bauch. Frauen neigen dazu, das Hirn zugunsten des "Gefühls" zu ignorieren - gerade Angehörige.
Realitäten lasen sich aber nun mal nicht ändern nur weil sie unangenehm sind.
Wenn das Rauchen zu ihren Bedürfnissen gehört, soll sie es tun dürfen - genau so wie Trinken und Essen.
Wer Raucher ist, weiß, dass Nikotinentzug weit quälender ist als mal 2 oder 3 Tagen nichts zu essen.
Bei diesem Krankheitsbild besteht eben nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Das liegt in der Natur der Sache und ist nicht "gefühllos" sondern einfach realistisch.
Du wolltest RAT - und hast RAT bekommen.
Gefühlsduselei ist hier fehl am Platz.
Das war sicher nicht abwertend gemeint und/oder gefühllos - es ist nunmal so, dass die Demenz ihr weiteres Leben bestimmen wird und das oberste Gesetz ist dabei, ihr ein gutes Leben zu ermöglichen - wenn für sie das Rauchen dazu gehört, dann ist das eben so und sollte auf jeden Fall respektiert werden !
Dass sie dadurch an Lungenkrebs oder Herzinfarkt sterben könnte ist ja nur Spekulation, - ob Demenz im Endstadium schwerer oder leichter zu ertragen ist als andere womöglich schnellere Sterbearten, ist deshalb eine überflüssige Frage - denn das weiß niemand.
Wichtig dagegen ist für sie das JETZT und HIER - wenn das Rauchen für sie dazugehört, ihr vielleicht sogar Sicherheit durch die vertraute Handlung gibt, dann dürft und könnt ihr das nicht einfach wegnehmen ohne dass sich ihr Zustand wahrscheinlich rapide verschlechtern wird, denn die Entzugssymptome würden sie noch viel härter treffen als einen gesunden Menschen !
Vielleicht ist Rauchen noch eins der Dinge, die sie mag und woran sie sich erinnert. Willst Du einen Menschen, der an Demenz erkrankt ist, ein bischen Lebensfreude nehmen? Rauchen schädlich bei einem Demenz Kranken?
Die Demenz wird je nachdem fortschreiten und schlimmer werden. Rauchmelder sind eine Hilfestellung. Ansonsten 24 Stunden rund um die Uhr selber überwachen.
das ist mir klar, dass die demenz voran schreitet, ich mache mir nicht wegen der demenz sorgen, sondern wegen ihrer herzerkrankung. die gutachter halten es nicht für nötig, sie 24std zu betreuen, ich und meine mutter gehen vollzeit arbeiten & wohnen dazu in einer anderen stadt. ich glaube nicht, dass sie freude daran hat zu rauchen, da sie damals, als sie noch keine demenz hatte, immer meinte sie würde am liebsten aufhören. ich denke ehr sie macht es weil sie sich nicht daran erinnert.
Man sollte akzeptieren, was Demenzkranke machen und auf deren derzeitige Wünsche rücksicht nehmen. Rauchen ist schädlich, für Herzerkrankte noch mehr, das steht ausser Frage. Nur die Einsicht zum Rauchen aufhören, hätte schon vor einigen Jahren stattfinden können. Jetzt sollte man warten, bis sie es von selber vergisst und nicht mehr danach fragt.
Im Prinzip gebe ich dir vollkommen recht, aber die Befürchtung, sie könnte einen Brand verursachen bei dem sie und andere zu Schaden kommen kann ich auch gut verstehen :/!
Rauchmelder sind da nur eine geringe Beruhigung, denn bis die Lärm machen und die Feuerwehr kommt, könnte sie schon an dem Rauch erstickt sein und die Wohnung in Flammen stehen...
Finde deshalb diese Frage nur sehr schwer zu beantworten :/.
naja sie hat demenz, demzufolge weiß sie ja nicht, was sie tut, das ist das problem. klar kann sie in dem fall machen, was sie will, aber sie kann es ja gar nicht mehr einschätzen, da sie nach 5min schon vergessen hat, dass sie grad erst eine zigarette hatte..