Wie gebe ich die richtige Galopphilfe?

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Die korrekte Gallopphilfe kannst du in jedem Einsteigerbuch nachlesen - Pferd zurücknehmen, äußeres Bein verwahrt, Impuls mit dem inneren Bein, innere Hüfte vor, innere Hand gibt Raum, und so weiter. Viel wichtiger ist aber dass Du verstehst, warum Du was tust: nur dann kannst Du individuell auf jedes Pferd eingehen und jeden Teil der Gallopphilfe so anpassen wie es das Pferd braucht.
Das Pferd soll ruhig, aufmerksam und unter guter Spannung vorbereitet sein (=zurücknehmen), es soll korrekt gestellt sein (inneres Bein, äußere Hand) und dann durch den Hüft- und Schenkelimpuls, der im richtigen Moment innen kommt, ganz automatisch von hinten nach vorne in den Gallopp übergehen. Die innere Hand gibt der inneren Schulter Raum, das äußere Bein hält die Biegung und unterstützt den inneren Schenkel. Das soll kein Zirkustrick-mäßiges "mein Pferd lernt meine Hilfen lesen" sein sondern eine ganz natürliche Reaktion auf Deine Impulse am Pferdekörper.

Versuch erstmal, Dir diesen Ablauf in Deinem Körper und in dem des Pferdes "trocken" klarzumachen. Das ist viel sinnvoller, als sich über Gradzahlen und sonstiges Gedanken zu machen. Jedes Pferd springt etwas anders korrekt an, aber die anatomischen Abläufe sind letztendlich immer gleich.

(sternilein, wenn Du das mit Deiner Art, anzugalloppieren vergleichst, merkst Du, dass Dein Pferd zwar auf was anderss konditioniert ist, das aber mit korrekten Hilfen wenig zu tun hat...)

Ja reiten idt so das man.die hilfen des reiters nicht sieht

Huhu,

erstmal muss der Grundsitz beim Aussitzen sitzen, vorher klappt das mit dem selbst angaloppieren nicht. Ideal dafür wäre eine gute Sitzlonge auf einem Pferd mit ruhigen nicht zu schwungvollen Gängen, falls das ruhige Aussitzen schon ein Problem darstellt.

Aussitzen in einem ruhigen Tempo, der äußere Zügel hält die Anlehnung, der innere sorgt für die Stellung und gibt nach, der äußere Schenkel liegt verwahrend eine Hand breit hinter dem Gurt um zu Verhindern, dass die Hinterhand ausbricht, der innere Schenkel wirkt treibend ein, die Gewichtshilfe belastet in Biegungsrichtung und das Kreuz mit Becken schiebt die innere Schulter mit dem treibenden Schenkel in den ersten Galoppsprung. Das alles in der richtigen Dosierung und im richtigen Moment, wenn das innere Hinterbein in der Luft ist und grade abgefußt hat.

Deine Beschreibung der Galopphilfe ist nicht falsch, nur fehlt eben das meiste und das Zurücklegen klingt etwas übertrieben, eine Hand breit reicht. Pferde, die gut mitdenken, galoppieren schon auf das Zurücklegen des äußeren Schenkels an - nur eine vollständige Galopphilfe ist das nicht.

Liebe Grüße

Ich denke, deine Reitlehrerin wollte damit was anderes bezwecken, nämlich, dass dein Bein aus der Hüfte raus beweglich wird und du nich im Knie klemmst. Damit hast du dann auch automatisch die richtige Gewichtshilfe gegeben... Am Ende werden die Hilfen natürlich immer "kleiner", aber am Anfang helfen solche Übungen oft...