Wie entsteht ein falsches Bild über einen?

13 Antworten

Auch wenn interessante Antworten dabei sind, geht vieles an der Frage vorbei. Ob falsch oder nicht, ein Bild über einen Menschen legt man in den ersten 5 Sekunden unterbewusst fest und pakt ihn nach Äusserlichkeiten in eine Schublade. Das hat darin seinen Sinn, weil der Mensch zur Planung seiner Handlungen in Bezug auf sein Gegenüber sofort Prognosen anstellen muss wie der wahrscheinlich reagieren wird. Einmal Geistig festgelegt ist diese Intuitive Einschätzung nur schwer und langwierig veränderbar, in dem man immer das Gegenteil von dem Tut was der andere Erwartet. Das hat auch seinen Sinn darin, dass man seine Entscheidungen und erwartungen gegenüber anderen Menschen nicht ständig in Frage stellen muss und somit schnell Handel kann weil man einmal unbewusst für viele ähnliche Situationen im Voraus gedacht hat. "Falsch" ist das Bild, wenn man einem Menschen das erste mal begegnet, wenn diese sich ausnahmsweise sehr a-typisch verhählt oder in einer besonderen Situation ist, die man in den entscheidenden ersten Sekunden nicht erkennt. Pech gehabt. Es gilt der merksatz: "Du kannst nie einen zweiten ersten Eindruck machen."

Was ist ein falsches Bild?

Genau wie jedes Bild aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden kann, betrachten sich Menschen auch aus verschiedenen Perspektiven. Daraus entstehen dann verschiedene Urteile. Diese Urteile unterliegen spezifischen Verzerrungen.

In der Psychologie unterscheidet man 2 Perspektiven mit unterschiedlichen Neigungen der Beurteilung

1) Wenn Menschen ihr eigenes Verhalten erklaeren, neigen sie dazu, aeussere Gruende fuer ihr Verhalten anzugeben.

2) Wenn Menschen das Verhalten anderer erklaeren, neigen sie dazu, die Gruende in den Menschen selbst festzumachen.

Beispiel.

1) Ich habe meinen Job verloren, weil die Firma Arbeitskraefte spart wo sie nur kann.

2) Fritz hat seinen Job verloren, weil er sich gerade angestrengt hat.

Daher ist es eigentlich ganz natuerlich, wenn das Bild was du von dir hast, nicht mit dem uebereinstimmt, was andere von Dir haben. Andere nehmen etwas anderes wahr als Du. Halt eine Frage der Perspektive.

Wenn Menschen wenig bis nichts über einen wissen, ist man für sie wie ein wenig bis gar nicht beschriebenes Blatt und damit Projektionsfläche. Sie beschreiben es nach gutdünken (unbewusst) selbst mit ihren eigenen Anteilen, die sie bei sich selbst nicht sehen mögen. Der Mensch spaltet generell seine Schattenanteile aus seinem Bewusstsein und sieht sie nur bei seinen Mitmenschen, es sei denn, er bemüht sich aktiv durch Arbeit an sich selbst um Integration. Wenn man sich z.B. über jemanden aufregt, jemanden verurteilt oder ähnliches, kann man davon ausgehen, dass es sich um unerlöste eigene Schattenanteile handelt und man eigentlich "Selbstgespräche" führt. Das und der beschriebene Umstand des Nichtkennens einer Person, das schließen von sich selbst auf andere etc. bewirken diese falschen Bilder. Eigentlich lebt jeder Mensch in seiner eigenen Realität, die er sich so selbst erschafft. Die muss mit den tatsächlichen Begebenheiten nicht unbedingt übereinstimmen, wie dieses Beispiel deutlich zeigt.

Wenn Menschen Vorurteile haben...

Wenn du einem Problem vie Aufmerksamkeit zukommen lässt, nährst du es, also verstärkst es.

Lege deine Aufmerksamkeit deshalb ausschließlich auf Positives!

Es ist doch ganz egal, wer welches Bild und warum von dir oder sonst wem hat.

Steh´zu dir, akzeptiere dich, so wie du bist, mit deinen Stärken und Schwächen; lerne dich kennen und lieben und lass die anderen auch so sein, wie sie sind.

Mach´Dinge, die dir Freude bereiten und lass´dich in Zukunft nicht mehr von anderen "hinunterziehen" oder "-machen".

Viel Erfolg!