Wer hat Erfahrung gemacht mit der Pferdfütterung von Maiscobs (bestehend aus Maiskolben mitsamt Stängel)?

4 Antworten

ich gebe Maisflakes im Heucob-Brei nur nach der Arbeit, also 2mal die Woche bei meinen Senioren, ansonsten täglich 2-3mal zum Weidegang nur Cobs aus 3 T.Heu und 1 T. Luzerne zzgl 30-50gMineralmix und 100-200g Bierhefe und 50-100g Sonnenblumenkernen

wenn demnächst das Gras alle ist, muß ich leider heulage geben - Heu klappt nicht mehr, weil keine Backenzähne; dann fällt der MAIS WEG; DAFÜR GIBtS LUZERNECOBS als "Arbeistfutter" und ggf bei dauerfrost auch 1mal täglich; die Bierhefe muß ich dann erhöhen; im Übergang ggf auch mal Futterkolhe einen TL, wenn der Kot zu dünn wird - aber seid ich täglich Bierhefe gebe, ist das nur noch gaaanz selten der FAll.

Die Meinung von Friesennarr teile ich nicht.

Ich füttere die Rehability-Cobs in kleinen Mengen (ca. 1 Liter 3 x tgl.) und damit putzt er auch seine eingeweichten Heucobs mit raus, die er wegen der Rohfaserstruktur braucht.

Ich füttere das seit mind. 2 Jahren und es geht ihm bestens.

Er kann kein Heu mehr mit den Backenzähnen mahlen (auch nicht gehäckselt), weil die abgenutzt sind. Er kaut zwar noch ab und zu drauf rum, aber es würde ihn niemals in einem guten Ernährungszustand halten.

Grascobs mag er -wie auch meine anderen Pferden- nicht.

Ich vermute, dass darin auch viel saueres und minderwertiges Gras verarbeitet wird.

Mais kann so schädlich wohl nicht sein, da er -aufgeschlossen- in vielen Pferdefuttermitteln enthalten ist. Insbesondere schwerfuttrige Pferde erhalten Maiszusätze im Futter.

Dass reine Maiscobs vl. nicht das gelbe vom Ei sind, sehe ich ein.

Danke für die Meinungen.

@brigitte2999

Soll das jetzt etwa heissen, das wenn Mais in Pferdefutter mit verarbeitet ist, das das dann auch richtig ist den da reinzugstopfen?

Die Müslis die für Pferde gemacht werden sind Verkaufsschlager - man stellt die nicht her, weil sie fürs Pferd gesund sind.

Es ist vielmehr so, das die Pferde trotz dem Müll überleben.

Weinzen, Mais und Zuckerrübenschnitzel gehören in kein Pferd.

@friesennarr

Sind sie ein Pferdefutterexperte?

Haben Sie Erfahrung mit sehr alten bzw. schwerfuttrigen Pferden?

@brigitte2999

Übrigens noch : Anzahl der Tierarztbesuche in den letzten 17 Jahren: Null

@brigitte2999

Ja - zumindest fragt mich jeder Pferdebesitzer den ich kenne schon seit vielen Jahren und ca. 20 Pferde bei uns im Stall sind solche Rentnerpferde mit Sonderfütterung.

@brigitte2999

Wie schon gesagt gibt es bei allen Lebewesen welche, die selbst mit der übelsten Fütterung (Beim Menschen Nikotin und Alkohol) trotzdem alt werden. Soll aber nicht heissen, das das für alle gilt.

Da Mais den Darm stark verklebt und die Darmzotten abtötet ist eine Maisfütterung beim Pferd für nur max. 3 Wochen o.k.

Alles was darüber hinaus geht hat einen negativen Effekt.

Besonders wenn man ein altes Pferd hat ist diese Fütterung für den Darm tödlich. Der ganze Stoffwechsel kommt ins Schwanken und die Tiere nehmen in der Regel rapide ab - trotz Fütterung.

Am besten halte ich den Hafer - dieser kann gequetscht sein zur besseren verdauulichkeit (frisch natürlich). Bierhefe und Mineralfutter scheinen immer noch am besten verträglich zu sein.

Ich füttere schon seit längerer Zeit die Rehability Cobs von Derby dazu, die Mais enthalten, und er liebt die und lässt sogar den Hafer dafür stehen.

Außerdem frisst er tgl. einen Eimer eingeweichte Derby Standard Pellets (=Luzerne).

Denkbar, dass reine Maiscobs nicht vorteilhaft sein könnten...

(Mais ist allerdings auch in vielen Fertigfuttern enthalten, da er offensichtlich Fleisch ansetzt).

Mein Pferd war vor der Rehability-Fütterung auch dünner.

Ich mische es in den Eimer mit geweichten Heucobs  rein, damit er diese ausfrisst (darin ist auch noch Zuchtstutenfutter von Derby).

@brigitte2999

Egal wie - auch wenn das Pferd das mag (was ja nicht heisst, das es auch gut fürs Tier ist) ist Mais ein Futter, das den Darm schwer schädigt.

Noch schlimmer als Mais sind Zuckerrübenschnitzel oder Weizen.

Wie lange hast du dieses Müllfutter gefüttert? Meine Erfahrung ist, das es den allermeisten Pferden mit dieser Art Fütterung erst mal besser geht (für wenige Wochen) um dann rapide Abzubauen.

Besser als Heucobs sind, gerade für alte Pferde, Grascobs. Die haben in der Praxis den allerbesten Effekt gehabt bei alten Pferden die zu dünn wurden.

Alles was du fütterst kostet dich im Endeffekt doppelt, einmal diese Müsli oder Pellets dann nochmal der Tierarzt, der wegen Magen/Darmstörungen ständig anwesend sein darf.

Dann zahlst du nochmal drauf, weil du dann anfängst alle möglichen Futtermittelzusätze zuzufüttern - das wird eine Endlosschleife und bringen tut es dem Pferd am Ende garnichts.

@friesennarr

Friesennarr

Woher entnehmen Sie, dass die Fütterung von Cobs, Pellets etc. "Müllfutter" sei, das am Ende Tierarztbesuche erfordert? Sind Sie Expertin für Pferdefütterung mit entsprechender Erfahrung in Sachen alter Pferde/schwerfuttrige Pferde oder können Sie auf wissenschaftliche Studien verweisen?

Mein Wallach hat seit 17 Jahren keinen Tierarzt gesehen (seit ich ihn übernommen habe). Ist jetzt 30 und man sieht keine Rippen (also von "rapidem Abbau" wie sie beschreiben, keine Spur. Er bekommt seit Jahren Luzernecobs usw.

@brigitte2999

Luzernecobs sind ja auch kein Mais.

Und ja, ich habe sehr viel Erfahrung in der Tierfütterung und habe selbst Ernährungslehre gelernt. Jedenfalls kenne ich mich besser aus als die meisten.

Pellets sind zu 99 % alles die Abfälle von der Getreideverarbeitung - in Pellets wird alles mögliche mitverarbeitet, was ein Pferd im Normalfall nicht mal fressen würde.

Ich habe schon sehr viele Pferde gesehen die wegen Zuckerrübenschnitzel und Mais den Darm schwer geschädigt haben.

Wie auch bei allen anderen Lebewesen gibt es auch bei den Pferden welche, die trotz dieser Fütterung überleben und nicht wegen dieser Fütterung.

Kürzlich wurden mir Maiscobs von einem Bauern angeboten, bei denen auch der Stängel mitverarbeitet wird.

Da lass dich mal nicht über den Tisch ziehen. Ich hab ja da schwer den Verdacht, dass diese "Maiscobs mit Stengel" nix anderes sind, als in Form gepresste Silage ;-)

Das wär der Reibach schlechthin für den Bauern (eine t Maissilage kostet derzeit ca. 15-25€ je nach Bundesland).

Vergiss bitte nicht, dass das eigentlich Futter für Schlachtsauen und fleischliefernde Hochleistungsmilchkühe ist und nicht für den sparsamen Haushalt des genügsamen Pferdes gedacht war.

Die Fasern des Mais kann ein Pferd gar nicht verwerten, ähnlich den (Press)Rübenschnitzeln, sie führe zu oft dazu, dass Pferde bald keine Nährstoffe mehr aufnehmen können und immer mehr abmagern. Auch der Mais selbst enthält viel zu viel Stärke, welche der Körper in Zucker umwandelt und arg auf die Leber geht.

Auch noch zu bedenken ist, dass Silo-Gelagertes Gärstoffe und Alkohole bildet, die u.U. Koliken hervorrufen oder gar ein Trigger für Rehe sein können.

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Kein Pferd braucht spezielle Cobs, Müsli, Mash (bestenfalls nach einer OP am Magen) oder gar Silage oder Heulage, letzteres ist zum fettwerden und schnell wachsengedacht.

Kauf Anständiges Heu, welches gehäckselt wurde oder direkt vor Ort geschnitten wird und du wirst sehen, dass das klappt.

Das wär der erste "Rentner", der nicht das fressen würde, was er nicht von Natur aus schon immer gefressen hat und was die Natur vorgesehen hat.