Was tun Praxis-Ärzte eigentlich außerhalb ihrer Sprechzeiten?

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jede menge büroarbeit, abrechnungen, hausbesuche, medikamentenverordnungen, gespräche mit krankenkassen, telefonate mit patienten und kollegen.....das sind definitiv bei vollzeit weit mehr als 40 stunden, das glaub mir mal. auch die arzthelferinnen sind neben den sprechzeiten ausreichend beschäftigt. jede menge edv und papierkram.

srechstundenzeiten bedeuten lediglich dass der arzt an diese von ihn gewählte zeiten anwesend sein muss (ausgenommen noteinsäze, notdienste, etc)...ein arzt hat sehr viel bürokratie zu erledigen und muss viele sachen in jede patientenakte schriftlich eintragen, dass kostet sehr viel zeit...ein praxisarzt arbeitet viel mehr als 40 std./woche...es ist ein beruf wo der arzt wenig zeit für sich und seine familie hat, auch nachts und am wochenende muss er arbeiten...leider denken viele patienten zu kurz...

Kathlea 
Fragesteller
 21.03.2012, 19:16

Also da wo ich bin haben die gar keine schriftlichen Patientenakten sondern nur elektronische Daten der Patienten. Und dort schreiben sie ja schon was rein während der Patient vor ihnen sitzt und schreiben nachdem der Patient raus ist auch noch was rein, da der nächste Patient ja nicht unmittelbar aufgerufen wird nachdem der vorherige raus ist. Also fällt das mit der Verschriftlichung ja schon mal weg.

rovercraft  21.03.2012, 20:11
@Kathlea

ja, sowas gibt es auch, der aufwand ist nur scheinbar geringer, es muss weiterhin dokumentiert werden...

Der Arzt hat ja noch mehr zu tun, als sich mit seinen Patienten zu unterhalten. Er muß Abrechnungen erstellen oder zumindest unterzeichnen, ärztliche Gutachten zum Beispiel für einen Lebensversicherungsantrag ausfüllen, Hausbesuche machen, Pharmareferenten empfangen, sich weiterbilden, eventuell einen Kollegen vertreten - da wird genug zu tun sein.

es gibt auch ne menge papierkram zu erledigen, das darf man nicht vergessen.

Mein Hausarzt hat Sprechstunde von Morgens 8 bis Mittags 13 und von 14.30 bis 17 Uhr, Donnerstags bis 18 Uhr. Und glaub mal nciht, dass dann am Ende der Sprechstunde die Praxis leer ist. Oft kommt der Arzt von den Hausbesuchen erst um 9 Uhr, dann haben die Sprechstundenhilfen schon Blut abgenommen, Blutdruck gemessen, Termine vergeben, Ergebnisse von Untersuchungen weiter gegeben, Bestrahlungen und Elekreomassagen gemacht, etc. Die kommen alle locker auf mehr als 40 Stunden die Woche! Nebenbei den Papierkram (bzw. PC-Arbeit) nicht vergessen, und die Besuche der Pharmavertreter, die auch angehört werden wollen.