Was sind die Vorteile der selbstauflösenden Fäden?

8 Antworten

Mit einem resorbierbaren Faden näht man eigentlich nicht die Außenhaut, da dabei meist eine Gewebsreaktion entsteht, die zu unschönen Narben führen kann. Im Gesicht werden Fäden nach 7-10 Tagen (je nach Stelle) entfernt, damit man keine große Narbe mit Querschlägen provoziert. Da resorbierbare Fäden aber meist sehr viel länger brauchen, bis sie verschwunden sind, ist ihr Anwendung so nicht sinnvoll. Je nach dem wie tief der Arzt schneidet, kann es nötig sein, dass unter der äußeren Haut genäht werden muss. In diesem Fall werden selbstverständlich Fäden benutzt, die man nicht entfernen muss - man kommt ja schließlich nicht mehr dran.

http://www.zeit.de/2008/47/C-Naehkurse

Sich anpassende Fäden, verträgliche Klebstoffe – einer, der diese Träume kennt, ist Erich Odermatt. Der Biochemiker entwickelt seit 20 Jahren Nahtmaterial und chirurgisches Zubehör. In seinem Labor entstehen Fäden, die sich zersetzen, Fäden, die mit bloßem Auge kaum zu sehen sind, Fäden, die der Belastung einer Achillessehne standhalten. "Der Chirurg ist ein Künstler und Techniker zugleich", sagt Odermatt. Wann welche Nahttechnik angewendet wird, entscheidet jeder Chirurg selbst. Der eine arbeitet bei Platzwunden mit Fäden, die sich im Laufe der Zeit zersetzen, der andere zieht die Fäden lieber nach ein paar Tagen.

Doch wie zersetzt sich eigentlich ein Faden von selbst? Besteht er nicht aus synthetischen Stoffen? Und was passiert mit den Resten? Odermatt beantwortet geduldig jede Frage. "Der Faden besteht aus langen Ketten von aneinandergereihten Molekülen, den sogenannten Polymeren", erklärt er. "Wird der Faden eingenäht, passiert in den ersten Wochen nichts. Der Faden hält die Wunde sicher zusammen. Durch das Aufeinandertreffen von Faden und Gewebeflüssigkeit wird dann ein chemischer Prozess ausgelöst: Die Polymere werden in immer kleinere Teile gespalten, bis sie als einzelne Moleküle vorliegen, vom Körper aufgenommen und ausgeschieden werden." Solche sogenannten resorbierbaren Fäden sehen Chirurgen als einen der großen Meilensteine ihres Fachs. Erst kam die Entdeckung der Narkose, dann das sterile Operieren und schließlich die Herstellung sich selbst auflösender Fäden aus chemischen Molekülen.

Ich denke mal, was er damit meinte ist dass es intrakutan, also innerhalb der Haut genäht wird. Dann sieht man keinen Faden, und der der drin ist, löst sich auf. Dann sieht man außerdem kaum eine Narbe, und das will man ja auch nicht unbedingt im Gesicht. Außerdem sind dann keine "Mininarben" an den Einstichstellen.

Vorteil: die Dinger werden einfach vom Körper abgebaut und verschwinden von selber. Das heißt du musst nicht ne Woche später zum Fädenziehen. Und Fädenziehen ist eine der schmerzhafteren Sachen, die einem passieren können. Der Nachteil ist, dass sie vor&während des Auflöseprozesses irgendwie unappetitlich aussehen.

Tiplihupf  10.10.2013, 17:33

fäden ziehen tut nicht weh,hat es mei mir auch nicht.

Vorteil: sie lösen sich auf, der körper baut sie ab.

katze991 
Fragesteller
 10.10.2013, 17:35

Ja schon und was ist mit der Narbenbildung?

Tiplihupf  10.10.2013, 17:56
@katze991

was meinst du damit?