Was haltet ihr von Dokter Online?

Das Ergebnis basiert auf 3 Abstimmungen

Ist mir so egal. 67%
Find ich gut. 33%
Sollte abgeschafft werden. 0%

4 Antworten

Ich halte nichts davon.Der Arzt sollte den Patienten als "Gesamtpaket" ,mit Körper und Seele kennen,wobei er leider immer weniger Zeit hat den Menschen als dieses wahrzunehmen,aber das steht auf einem anderen Blatt. In einem kurzen Online-Gespräch vergisst man mit Sicherheit das eine und andere zu erwähnen und somit kann er unmöglich alle evtl. Grunderkrankungen,Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten usw.abklären.Der Hausarzt weiß all diese Dinge und sieht auch den momentanen Zustand,indem vielleicht gerade ein anderes Medikament oder eine andere Dosierung angebrachter wäre.

Ist mir so egal.

Es ist nichts besonderes, es gibt unzählige Händler und Umschlagsplätze für Arzneimittel, Drogen, Waffen. Und die Seite auch nichts neues oder besonders erschreckendes. 

Das besondere an Dokteronline ist:

  • die Betreiber agieren relativ öffentlich
  • es ist eine gesetzliche Grauzone, zumindest im Ausland, in Deutschland ist die Online-Konsultation soweit ich weiß nicht erlaubt. Aber die Seite wird über die Niederlande betrieben und deshalb gilt niederländisches Recht.
  • die Betreiber behalten sich (verglichen mit anderen Händlern) zumindest ein Mindestmaß an Moral und Ethik vor - so gibt es keine starken Opioide, keine Benzodiazepine (auch kein Tavor), keine Steroide (abgesehen vom Testogel), keine Stimulantien, und keine wirklich gefährlichen Arzneimittel.
  • das Angebot umfasst eigentlich nur die sogenannten Lifestyle-Medikamente

Gefährlich ist meiner Meinung nach relativ. In den falschen Händen könnte sogar Novalgin oder Ibu gefährlich sein.

@ninchens

Und Paracetamol auch. Aber die sind frei verkäuflich; ein bisschen Eigenverantwortung braucht man als Patient halt noch.

@Pangaea

Absolut, ob nun Paracetamol oder Ibu ist ja einerlei, aber dort könnte man sogar beispielsweise als minderjähriger etwas bestellen, meine Angaben wurden in keiner Weise geprüft und bei vielen Menschen übersteigt die Einschätzung der erwünschten Wirkung, sowie der Neben- und Wechselwirkungen sicher das eigene Wissen. Wenn das so einfach zu beurteilen wäre, wären Ärzte wohl was das verordnen von Medikamenten angeht überflüssig. Allein die Fragen, die hier auf GF teilweise gestellt werden, wenn es um Medikamenteneinnahme geht, zeigen das deutlich. Eigenverantwortung hin oder her, nicht jeder Mensch besitzt den gleichen Intellekt, das gleiche Wissen oder die gleiche Auffassungsgabe, da einfach zu sagen, es reiche einen Beipackzettel zu lesen und wer den nicht kapiert ist halt selber Schuld, finde ich falsch.

Find ich gut.

Diese Bürokratiescheißße geht mir so auf den Nerv. Es gibt genügend Medikamente die frei zugänglich sein sollten. Zum Beispiel Antibiotika. Anstatt dessen muss man 10 Ärzte antelefonieren bis man dran kommt und dann noch 2 Stunden im Wartezimmer warten. Dieses gebettele kannst Du Dir ja antun, ich mag es unkompliziert. Diese Vorsprache bei Fürst ist mittelalterlich.

Ich stimme dir zu, dass die Wege manchmal wirklich nervig sind, aber sollten Medikamente mit heftigen Wirkungen ohne Prüfung der Daten deswegen an jeden einfach so ausgegeben werden? Ich finde da wiegt der Nutzen die Risiken nicht auf.

@ninchens

Ja Ok Bezodiapine oder ähnliches vielleicht nicht, aber im Internetzeitalter kann sich jeder selbst therapieren (dürfen)

@Nienbaum

Aber wo die Grenze ziehen und wozu sollte es dann überahupt noch Ärzte geben? Man kann sich ja heute im Internet jede Menge Wissen aneignen, was meiner Meinung nach auch gut ist, nur könnte man diesen Dienst ja auch schnell missbräuchlich verwenden.

@ninchens

Ja richtig es geht um Lobby. Die Ärzte haben ihren Einfluss auf die Politik, also ist so ein unbürokratischer Vorstoß doch gut und wer nicht will kann es ja lassen. 

@Nienbaum

aber sollten Medikamente mit heftigen Wirkungen

Die Arzneimittel von Dokteronline haben keine besonders heftige oder gefährliche Wirkung. 

ohne Prüfung der Daten deswegen an jeden einfach so ausgegeben werden?

Es findet eine Prüfung der Daten statt und auch mindestens 1 Arzt ist dabei involviert. Wie genau die Prüfung ist, ist schwer zu sagen, aber sie sollte schon zuverlässig sein, da die Betreiber öffentlich agieren und damit fassbar sind.

Aber wo die Grenze ziehen und wozu sollte es dann überahupt noch Ärzte geben?

Dokteronline hat die Grenze gezogen, es geht nur um Lifestyle Arzneimittel. Keine Drogen, keine Benzodiazepine, keine Stimulantien, keine Steroide. Und es gibt Bestellobergrenzen, die ziemlich niedrig sind.

Und natürlich werden Ärzte dadurch nicht ersetzt.

Chillersun, was gefährliche Arzneimittel sind liegt wohl im Auge des Betrachters. Manche finden ja schon das Ibuprofen ein Teufelszeug ist, ich denke, dass z.b. Xenical (c), so ein Medikament ist, an das man nicht so einfach ankommen sollte! Eine Prüfung der Daten findet eben nicht statt und das ist mein größtes Problem! Wie du in meiner Frage vielleicht gelesen hast, habe ich einfach mal einen kleinen Selbstversuch gestartet und da wohl nicht mehr meine Identität oder gar mein Alter überprüft! Ich hätte in diesen Online-Fragebogen das Blaue vom Himmel rein lügen können, niemand hat das überprüft! Von dem Zeitpunkt Männer Registrierung auf der Seite Von dem Zeitpunkt meiner Registrierung und dem Zeitpunkt des verschicken des Medikaments, vergingen keine zwölf Stunden, was soll denn da geprüft worden sein? Und wie? mir geht es dabei auch gar nicht darum, wie das rechtlich aussieht, da die Betreiber nicht in Deutschland sitzen verhält sich das etwas anders, mir geht es einfach darum, dass man doch eine gewisse Verantwortung den Verbraucher gegenüber hat! aber vielleicht bin ich damals meine Denkweise auch etwas naiv oder ideologisch!

@ninchens

Xenical ist in vielen Ländern rezeptfrei zu bekommen und von Behörden wie der FDA u.ä. freigegeben.

Im Februar 2007 hat die Food and Drug Administration (FDA) und im Januar 2009 die Europäische Kommission die Zulassung für eine rezeptfreie Formulierung zu 60 mg Orlistat mit dem Handelsnamen Alli erteilt

sitzen verhält sich das etwas anders, mir geht es einfach darum, dass man doch eine gewisse Verantwortung den Verbraucher gegenüber hat!

Da hast du Recht, aber das sehen viele anders. Wenn man mit Verantwortung gegenüber Verbrauchern argumentiert, sollte man auch Alkohol und Tabak verbieten, die wesentlich gefährlicher und schädlicher sind.

Verbieten find ich nicht unbedingt, aber ich finde wie damit in der Öffentlichkeit umgegangen wird auch nicht ok. In der Werbung wird Rauchen und Trinken als so toll hingestellt, Risiken wenn nur mit Sternchen ganz klein erwähnt. Das ist auch nicht ok#

Is doch egal. Ob du einen Arzt in real oder digital anschwindelst, wenn man Tabletten möchte, dann bekommt man sie in der Regel auch.

Ja solche Ärzte gibt es leider, aber ich denke mit so einer Aussage macht man es sich ein bisschen zu einfach.