Therapie beginnen?
Wenn jemand gerne die mentale Unterstützung durch einen Therapeuten in Anspruch nehmen würde, wäre es sinnvoller zu seinem Hausarzt zu gehen und sich von diesem einem Therapeuten zuweisen zu lassen oder eine psychiatrische Praxis zu konsultieren?
3 Antworten
Ich bin mir nicht sicher, ob die Überweisung alleine einen Vorteil bringt. Vielleicht unterstreicht es die Dringlichkeit einer Therapie.
Ansonsten: Therapeuten und Psychiater suchen (mehrere!) und dort anrufen. Nach Erstgespräche fragen. Sich auf Wartelisten setzen lassen.
Was noch effektiver sein könnte: Ein Anruf bei der Termin-Servicestelle der kassenärztlichen Vereinigung deiner Region. Dort sollte man dir einen Termin vermitteln können.
Ich hab zwar ein dritter Person gefragt aber das übergehst du geschickt, trotzdem Danke ;)
Viele Therapeuten und Ärzte haben eine Kassenzulassung, können also über die gesetzlichen Krankenversicherungen abrechnen.
wäre hilfreich, also über die Kasse anfragen?
Du solltest es zumindest probieren.
Vielleicht unterstreicht es die Dringlichkeit einer Therapie.
Ein Therapeut ist entweder "zu" oder nicht. Und daran ändert auch eine Überweisung nichts. Oder soll er einen anderen Patienten rauswerfen, damit der Neue einen Platz bekommt? Kaum, oder?
Ich kann mir vorstellen, dass es Therapeuten gibt, die ihre Wartelisten nicht nur nach chronologischer Reihenfolge, sondern auch nach Dringlichkeit sortieren.
eine bloße Überweisung ändert das aber nichts dran. Die Dringlichkeit wird nur durch ihn und den jeweiligen Patienten entschieden.
Noch mal: ein Arzt ist gegenüber dem Psychotherapeuten nicht vorgesetzt oder übergeordnet.
Nur manche Hausärzte sind auch als Therapeuten ausgebildet und qualifiziert. Zudem ist für eine erfolgreiche Therapie eine zu große persönliche Nähe zwischen Therapeuten und Therapiertem nicht hilfreich. Ich habe mich seinerzeit von meinem Hausarzt (der selbst in Therapie ausgebildet ist, mit dem ich aber seit Kindheit befreundet bin) an einen Therapeuten weisen lassen und denke, daß das besser war, als 'auf gut Glück' eine entsprechende Praxis aufzusuchen.
"Ich habe mich seinerzeit von meinem Hausarzt (der selbst in Therapie ausgebildet ist, mit dem ich aber seit Kindheit befreundet bin) an einen Therapeuten weisen lassen und denke, daß das besser war,"
Das war die Frage, ob der Hausarzt jemanden weiterleiten kann in dieser Sache.
Wenn der Hausarzt selbst therapeutisch ausgebildet ist - seltenst - kann er dich beraten, was für dich am besten ist. Wenn er aber keine Therapieausbildung hat, was meistens der Fall ist, kann er das nicht. Er kann dir dann eine Liste mit Psychotherapeuten ausdrucken. Aber die kriegst du auch über die Kasse oder indem du ins Telefonbuch guckst.
gut zu wissen
Ein Hausarzt weist dich kaum einem Therapeuten zu. Nach der (übrigens überflüssigen) Überweisung wird er dir eine Liste mit Psychotherapeuten in die Hand drücken. Die Liste kriegst du aber auch durch einen Anruf bei deiner Kasse zugeschickt.
was meinst du mit psychiatrischer Praxis? Das kannst du machen, aber du musst wissen, dass Psychiater in der Regel keine Psychotherapie machen, sondern mit Medikamenten behandeln.
Was meinst du mit kassenärztliche Vereinigung?