Ìst ein Wasserbett wirklich zu empfehlen?

13 Antworten

Ich würde jedem empfehlen, sich mit dem Thema zumindest mal zu beschäftigen und ein Wasserbett auszuprobieren. Selbst besitze ich seit etwa zwei Jahren eins und möchte es nicht mehr missen.

Wasserbett ist nicht gleich Wasserbett. Das wesentlichste Merkmal ist die Dämpfung oder "Beruhigung". Ein Wasserbett ohne Beruhigung fühlt sich so an, wie man es sich intuitiv vorstellt - es schwappt munter hin und her, wenn man sich darin bewegt. Ein stark beruhigtes Wasserbett hingegen fühlt sich kaum anders an als eine konventionelle Matratze. Dazwischen gibt es diverse Abstufungen.

Wenn man das Bett zu zweit nutzen will, sollte man vor allem klären, ob eine große, durchgehende "Matratze" in Frage kommt. Meine Frau zieht eine stärker beruhigte Variante vor, daher haben wir uns für getrennte Wasserkerne entschieden. Bei einem durchgehenden Modell spürt man natürlich mehr oder weniger deutlich die Bewegungen des Partners - auch das wiederum abhängig vom Grad der Beruhigung.

Natürlich braucht ein Wasserbett ein gewisses Maß an regelmäßiger Pflege, das ist aber wirklich nicht die Welt. Und für die Heizung fallen Stromkosten an. Zehn Jahre sollte der Wasserkern mindestens durchhalten.

Manche Geschäfte bieten an, das Wasserbett zu liefern und innerhalb einer gewissen Frist auch wieder abzuholen, wenn man nicht damit zurechtkommt - es fallen dann nur die Kosten für Auf- und Abbau an.

Die Frage ist so nicht zu beantworten, wie man sieht kommt auch hauptsächlich Unsinn als Antwort. Etwa wie die Anfrage, sind Autos wirklich zu empfehlen?

Die erste Frage, die du dir beantworten musst (und dem Händler, zu dem du gehst) ist, was willst du durch den Kauf eines Wasserbettes erreichen? Was soll es leisten?

Ein Wasserbett ähnelt dem Maßanzug bei Kleidung. In Zusammenarbeit mit einem Fachmann wird es mit dem Kunden gemeinsam erarbeitet, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. So eine Beratung dauert gut und gerne 1,5 Stunden. Das ist in einem Onlinefrageforum nicht zu leisten.

Wenn die Beratung gut gemacht ist, weiß man am Ende, ob ein Wasserbett für dich geeignet ist und vor allem, wie das für dich perfekte Wasserbett zusammengestellt sein sollte. Wasserbett ist nicht gleich Wasserbett. Wie man bei einem Maßanzug Stoffe für den Sommer oder den Winter, klassische oder moderne Schnitte ja nach Anlass, Taschen nach Geschmack, etc, etc wählen kann, ist es auch beim Wasserbett. Gerade die Möglichkeit, es perfekt an dich, deinen Körper und deine Wünsche (was soll dein Bett in deinem Leben verbessern? deinen Lifestyle? Bist du Allergiker? Hast du Rückenprobleme? Schläfst du sehr unruhig? Bist du ein Genußschläfer? anzupassen und entsprechend für dich zusammenzustellen macht den großen Vorteil von Wasserbetten aus.

Mein Maßanzug passt dir auch nicht, daher macht es wenig Sinn, den zu probieren und danach eine Aussage über Maßanzüge zu treffen.

Zur Haltbarkeit ist es, wie mit den meisten Dingen. Eine Frage von Produktqualität und Pflege. Ein gepflegtes Markenbett sollte rund 10-15 Jahre plus x halten. Bei Markenbetten sind normalerweise auch die Einzelteile auch nach längerer Zeit noch erhältlich und können getauscht werden. Ich kennen Wasserbetten, die weit über 20 Jahre auf dem Buckel haben. Im Gegensatz zu Matratzen liegen sich diese auch nicht durch.

Wenn du also mit deiner aktuellen Schlafsituation unzufrieden bist, solltest du dir 2-3 Beratungen in entsprechenden Geschäften gönnen (wie überall schwankt auch da die Qualität, etwas Recherche in Foren oder Bewertungsportalen gibt manchmal einen ersten Überblick).

Dort wird dir auch zeigen, wie unsinnig manche Aussagen (stützt nicht, etc. ) sind, und wie sehr bei vielen "Vorurteilen" genau das Gegenteil der Fall ist. Wasserbetten von uns stehen in vielen sozialtherapeutischen und Behinderteneinrichtungen, wir zum Beispiel arbeiten mit 3 Kliniken, haben viele Orthopäden und Physios als Kunden und bekommen auch Rund ein Viertel unserer Kunden von Ärzten geschickt. Auch Spitzensportler bevorzugen, wegen der besseren Regeneration, oft Wasserbetten. Ich glaube nicht, dass die alle keine Ahnung haben 😄.

Trotzdem gibt es, wie bei Medikamenten, die an sich unumstritten sind, Ausschlusskriterien oder speziellen Ausstattungsbedarf bei Wasserbetten in wenigen Spezielfällen. Schwere Lungenemphyseme, akute Herzinsuffizienz, schwerer Reflux also meist Krankheiten, bei denen stark aufgerichtet geschlafen werden muss, weil sonst lebensbedrohende Folgen entstehen können. Da nimmt man die durch die Aufrichtung entstehenden LWS Probleme dann eben in Kauf und kauft kein Wasserbett oder stattet es speziell auf diese Krankheiten aus.

Und selbstverständlich gibt es Menschen, die das Liegegefühl auf Wasserbetten einfach nicht mögen. Es gibt ja auch Sportmuffel und Obstmuffel obwohl beides gesund ist 😉. Und auch mit Sport kann man einiges falsch machen und sollte sich fachlich begleiten lassen...

Wie immer gilt auch beim Wasserbett: Mit Gesundheit spielt man nicht, man geht zum Fachmann.

Viel Spaß und Erfolg beim "Reinarbeiten". Das Produkt ist faszinierend. Die "Trennungsquote" bei fachlich beraten gekauften Wasserbetten ist extrem gering. Ca. 98% der bei uns gekauften Wasserbetten stehen noch beim Kunden.

Hallo,

Hier hast du einen interessanten Artikel zum Thema Wasserbett, ob du dir eins anschaffst, ist wohl auch ein bisschen Geschmakssache und du solltest das auf jeden Fall einam testen, bevor du dich für einen Kauf entscheidest:

"Wasserbetten sind relativ teuer, gelten Anhängern aber als gesund und daher ihr Geld wert. Dabei ist der medizinische Nutzen umstritten. Außerdem sind Wasserbetten vielen zu schaukelig.

Für die einen ist es der Gipfel der Entspannung, für die anderen ein Alptraum. Das Wasserbett polarisiert - und zieht doch immer mehr Menschen auf die Seite seiner Anhänger. Laut der Möbelexpertin Doris Haselmann aus Nürnberg schlafen mittlerweile knapp fünf Prozent der Deutschen auf Wasser. Wie stark sich das bemerkbar macht, können sie beim Kauf selbst entscheiden.

Medizinischer Nutzen umstritten

"Gute Wasserbetten gibt es ab 2.000 Euro aufwärts", sagt Angela Heinemann vom Fachverband Wasserbett in Sindelfingen. Käufer haben die Wahl zwischen Hardside- und Softside-Wasserbetten: "Hardside waren die ersten Systeme", erklärt Heinemann. Ein stabiler Bettrahmen nimmt bei ihnen die Wassermatratze in sich auf und schließt bündig mit ihr ab. Softside-Wasserbetten seien dagegen "selbsthaltend": Sie könnten in jeden beliebigen Bettrahmen gebaut werden oder frei stehen.

Gerade für Hausstaub-Allergiker können Wasserbetten interessant sein. "Das Matratzenvinyl kann feucht abgewischt werden", erklärt Heinemann. Und die Textilauflage, die Schweiß und Staub aufnimmt, kann - und soll - gewaschen werden. Umstritten bleibt, wie gesund Wasserbetten grundsätzlich sind. "Wasserbetten bieten eine optimale Körperanpassung bei geringstmöglichem Auflagedruck", sagt Heinemann. In normalen Betten sei der Auflagedruck dagegen oft zu hoch. Die Folgen könnten eine beeinträchtigte Blutzirkulation, Rückenschmerzen und nächtliche "Wälzorgien" sein.

Wälzen ist gesund

Ob weniger oder gar kein nächtliches Wälzen allerdings ein Vorteil ist, darüber sind sich Experten nicht einig. "Die Bandscheiben brauchen auch nachts Bewegung, um ausreichend Flüssigkeit und Nährstoffe aufzunehmen", argumentiert Detlef Detjen, Geschäftsführer der Aktion Gesunder Rücken in Selsingen (Niedersachsen). Ein gesunder Mensch müsse bis zu 60 Mal pro Nacht die Schlafposition wechseln. Auch Florian Heidinger, Geschäftsführer des Ergonomie Instituts München, sagt, dass Gelenke nachts bewegt werden müssen. Aber wie oft, sei wissenschaftlich nicht belegt.

"Es gibt keine Diagnose, die den Schlaf auf Wasser von vornherein ausschließt", sagt Walter Pitzer, Facharzt für Orthopädie aus Gladenbach bei Marburg. Dass die Beine höher liegen, könne sich positiv auswirken, unter anderem bei Hexenschüssen, Bandscheibenvorfällen, Rheuma oder Krampfadern.

Hoher Seegang?

"Wasserbetten sind ursprünglich für Krankenhäuser entwickelt worden", erklärt Detjen. Aus orthopädischer und schlafmedizinischer Sicht seien sie für den Hausgebrauch aber nicht unbedingt zu empfehlen. Ein wichtiges Argument gegen Wasserbetten sei, dass der Körper bei Veränderungen wie etwa einer Schwangerschaft zu tief in das Bett einsinke und die Beine zu hoch lägen. Anders als beim Lattenrost könne das Bett dann nicht angepasst werden.

Viele Menschen fürchten, dass sie im Wasserbett hin und her schaukeln und dadurch schlecht schlafen oder sogar seekrank werden. Heinemann hält diese Befürchtung für unbegründet. Denn spezielle Vliese in der Matratze saugten sich voll Wasser und dämpften die Bewegung. Je stärker die Vliesberuhigung, desto geringer die Nachbewegung. Der Fachhandel biete alle Abstufungen an, von völlig unberuhigten Systemen, sogenannten Freeflow-Matratzen, bis hin zu starken Beruhigungsstufen."

Quelle: n24.de

Grüße!

Moin,

ich finde es toll, das auch einige Medien das Thema Wasserbetten immer mehr entdecken. Kein Wunder, bei den ganzen Rückenkranken in D. Studien hierzu liegen ja seit den 70ern vor. Rumgesprochen hat es sich aber noch nicht besonders. Hier ist aber leider keine eigene Recherchearbeit des Senders erfolgt sondern es wurden unkommentiert einfach Aussagen Pro Wasserbett von Vertretern der Wasserbettenseite und Aussagen eher contra Wasserbett von Matratzenleuten nebeneinander gestellt.

Ich kann aus Zeitgründen nicht alle Falschaussagen kommentieren, picke mal eine heraus:

"Ein wichtiges Argument gegen Wasserbetten sei, dass der Körper bei Veränderungen wie etwa einer Schwangerschaft zu tief in das Bett einsinke und die Beine zu hoch lägen. Anders als beim Lattenrost könne das Bett dann nicht angepasst werden."

Exakt das Gegenteil ist der Fall. Das Produkt Wasserbett wurde von Hern Detjen offenbar nicht verstanden bzw. er hat sich damit nie beschäftigt. Bei einer Matratze wird diese, durch das gewachsene Körpergewicht mehr zusammengepresst, man sinkt mehr ein (und bekommt mehr "Gegendruck" von der Matratze). Dem Einsinken muss man dann bei Matratzen durch "hochstellen" des Lattenrostes entgegenwirken (wenn der das kann und was noch mehr Druck verursacht). Im Ergebnis hat man punktuell ein sehr hartes, unbequemes Bett. Beim Wasserbett würde man durch die Gewichtszunahme genau gegenteilig zu der Aussage von Herrn Detjen eben gerade nicht tiefer einsinken sondern eher ZU WENIG, weil das Gesamtvolumen im Bett zunimmt. Dem kann man dann aber sehr einfach durch etwas Wasserentnahme entgegenwirken, OHNE dass sich der Druck gegen den Körper erhöht, wie bei einer zusammengepressten Matratze.

Wir hatten jahrelang ein Wasserbett, weil ja Rückenschonender ect. und es war am Anfang auch wirklich angenehm. Doch zum Schluss konnten wir Beide kaum noch liegen und hatten Schmerzen. Ich würde keines mehr kaufen und misse es überhaupt nicht. Dafür ist unser neues Boxspringbett echt der Hammer... man schläft wie auf Wölkchen

Hallo megahart,

ein Waserbett hat ein paar Nachteile - und da die meisten dieser Betten in China gefertigt werden, gab es da auch lange keine Verbesserungen.

Ich kenne nur Traumreiter, die haben eine eigene Fertigung und die haben einige gute Weiterentwicklungen auf den Weg gebracht. Also: ein Wasserbett von Traumreiter ist ohne wenn und aber zu empfehlen. Keinerlei Nachteile mehr, nur Vorteile: Hier findest Du es: http://www.traumreiter.com/hydromatratzen/

Und bitte lass Dir nichts blödes einreden. 

Detlef