Skoliose und Operation :/

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

ich (15) wurde am 20.07. 2011 operiert. Ich persönlich bin nicht zufrieden damit, dass meine Mutter mich einfach hat operieren lassen (mit dem Ergebnis bin ich aber wiederum nicht unzufrieden; nur eben mit den Einschränkungen und damit, dass man über meinen Kopf hinweg entschieden hat), aber das soll dich nicht davon abhalten, die OP durchführen zu lassen; ich habe auch schon viel Positives gehört.

Wegen den ganzen Voruntersuchungen musste ich schon ca. 1 Woche vor der OP im Krankenhaus sein; wegen Fieber hat sich der OP-Termin (ursprünglich war der 18.07. geplant) um 2 Tage verschoben.

Am Abend vorher hatte ich einen Einlauf, eine Thrombosespritze und eine Beruhigungstablette (auch "Scheißegal-Pille" oder "Scheißegal-Pille mit dem Leck-mich-am-A.rsch-Effekt") bekommen und durfte ab einer bestimmten Uhrzeit nichts mehr essen und trinken. Während dieser Uhrzeit bekam ich Appetit auf alles Mögliche ;) das Bett wurde frisch bezogen und ich musste mit Desinfektionsmittel duschen.

Am nächsten Morgen hat man mich rasiert, und danach habe ich wieder mit Desinfektionsmittel geduscht. Dann habe ich Krankenhauskleidung und noch eine Beruhigungstablette bekommen.

Um ca. 8:00 Uhr wurde ich dann in den OP gebracht. Die erste Kanüle (durch die ich dann auch das Narkosemittel bekam) hat man mir gelegt, als ich noch bei vollem Bewusstsein war, aber das war nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Gegen 15:00 Uhr bin ich dann auf der Intensivstation aufgewacht. Da ich einen Beatmungsschlauch im Hals hatte, konnte ich nicht auf Anhieb sprechen. Aber als man mir den Beatmungsschlauch gezogen hat, hatte ich sofort einen Witz auf den Lippen: "Mama, Onkel Dietmar hat doch nach seiner Bandscheiben-OP noch so im Halbschlaf gesagt: ´Ich glaube, die haben mir da hinten einen Krückstock eingebaut!´ Jetzt weiß ich, was ein Krückstock im Rücken ist..."

Trotz Morphium hatte ich zunächst starke Schmerzen, die aber von Tag zu Tag besser wurden. Am Morgen vom 22. Juni wurde ich dann wieder auf die normale Station verlegt, und die Infusionen, der ZVK und die Schmerzmittelpumpe wurden am Abend entfernt. An dem Tag habe ich auch die ersten Schritte gemacht. Eigentlich sollte ich die schon auf der Intensivstation machen, aber wegen dem großen Blutverlust (weswegen ich dann auch noch eine Blutkonserve bekommen habe) war mir schwindelig und ich konnte nur sitzen.

Am Anfang konnte ich weder lange sitzen noch stehen (das kann ich immer noch nicht so gut wie vorher), aber das gibt sich auch mit der Zeit.

Nach der OP hatte ich nicht viel Appetit und habe stark abgenommen; dadurch, dass ich während der OP 4cm gewachsen war, sah ich noch dünner aus, als ich eigentlich war.

Ab dem 24. 07. musste ich dann jeden Tag zur Rückenschule, isometrische Spannungsübungen machen. Die waren ein wenig ätzend und haben mir persönlich auch nicht viel gebracht. Ich hätte sie eig. auch nach der Zeit im Krankenhaus weiterhin machen müssen, habe dies aber nicht getan. Ohne ging es mir auch besser als mit.

Vor und nach der OP war ich fast jeden Tag im Freizeitzentrum zum Basteln, eine Art kostenpflichtige Beschäftigungstherapie.

Ich durfte ein halbes Jahr gar keinen Sport machen (nach einem halben Jahr dann wieder ein paar Sachen) und 1 Jahr lang nicht über 5kg heben. Das war ziemlich ätzend.

In den Monaten danach habe ich wegen Schmerzen häufig in der Schule gefehlt und viele Schmerzmittel genommen.

Jetzt habe ich mehr Schmerzen als vor der OP (vorher hatte ich fast gar keine) und bin in meiner Bewegung stark eingeschränkt. Mit einer versteiften Wirbelsäule kannst du sogar einen GdB (Grad der Behinderung) von 50-70 (von insegsamt 100) bekommen. Aber wie gesagt: Das soll dich nicht von der OP abhalten; bei vielen ist sie sehr sinvoll, und viele sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Ich würde die OP wegen dem (ansonsten hohen) Risiko auf Komplikationen aber nur in einer Fachklinik machen lassen. Eine Wirbelsäulen-OP ist ein großer Eingriff (vor allem eine Skoliose-OP; die gehört soweit ich weiß zu den schwersten und aufwändigsten orthopädischen OPs), mit vielen Risiken verbunden und sollte daher wirklich gut überlegt sein.

Hier kannst du dir mehr Infos holen und dich mit anderen Betroffenen austauschen:

  • skoliose-info-forum.de
  • skoliose-op.info/forum.hmtl

Viel Glück für deine OP und gute Besserung :)

Hallo ich kann dir ein paar Erfahrungsberichte geben. Ich wurde 1986 an meiner Skoljose operiert u.d war sehr stolz , dass es so verlaufen ist. Es wurden 2 Hâringenstâbe zur Versteiferung eingepflanzt. Das liefu.gefähr so ab. Ich kam im Krankenhaus Berlin Charité an. Bekam dort einen Ohajo, dass ist ein Metallkranz, der von 4 Schrauben in den Kopf gedreht wurden um diesen Kranz zu halten dann wurden gewichte angehangen um die

Wirbelsäule zu strecken. Dann begann die Physiotherapie an bis zum Tag der eigentlichen Op. 3 Tage or der Op wurde mir gesagt, das ich mit Arme und Beine Bewegungstraining machen sollte, da ich wâhrend der Op aufgewacht wurde um zu gucken ob alles sitzt. Habe allerdings mitbekommen wo Sie mich geweckt haben war nur kurz und nicht schlimm. Das war aber vor 32 Jahren wie es jetzt praktiziert wird kann ich leider nicht berichten. Aber ich weiß, dass es jetzt stabiler gemacht wird , in dem die Stäbe verschraubt werden, bei mir wurden die mit schlingen befestigt. Aber keine Angst die passen da s hon auf dich auf.

Ich gebe dir noch eine Empfehlung, lass es machen, ansonsten hast Du später Probleme mit deinen Organen., wie Herz , Lunge, Blase und Mastdarm haben könntest.

Ich drücke dir die Daumen, Kopf hoch und nicht unterkriegen lassen. L.G. Renè

Ll

VIOOLAA 
Fragesteller
 30.03.2018, 21:16

Danke für die Antwort! Meine OP ist nun schon 5 1/2 Jahre her und die OP Methoden sind heutzutage tatsächlich etwas anders :)

Vor einer Operation würde ich das noch jemanden ansehen lassen, der strukturell am Körper arbeiten kann - einen Rebalancing-Therapeuten oder einen Rolfer - die arbeiten an den Faszien.

www.rolfing.de

Meine Skoliose ist mittlerweile wieder gerade...

shivania  15.09.2012, 23:08

Ich war damit nie beim Orthopäden, sondern gleich bei einem Rebalancing-Therapeuten. Ich hatte Schulter-Schmerzen wegen der Haltungs-Schäden und auch immer wieder Schmerz in der Lendenwirbel-Säule. Den Grad der Skoliose habe ich nicht messen lassen. Der Therapeut könnte das bestimmt sagen.

Der Schmerz ist mittlerweile ganz weg. Und ich habe auch keine Haltungs-Schäden mehr.

Nein, operiert bin ich nicht und ich würde das auch nicht machen lassen. Aber es gibt sicherlich Fälle, bei denen das nicht zu vermeiden ist. Ich würde einfach der Sicherheit halber einen Rolfer fragen. Die können das ja einschätzen, die haben Erfahrung damit.

VIOOLAA 
Fragesteller
 15.09.2012, 23:11
@shivania

Okay danke :)) Ja, bei mir ist es echt sehr schlimm meine Ärtzte haben gesagt dass es keinen anderen ausweg mehr gibt ://