Rivotril als Droge?

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Rivotril enthält den Wirkstoff Clonazepam und ist ein Medikament aus der Wirkstoffgruppe der Benzodiazepine. Wie alle Benzodiazepine wirkt es angstlösend, beruhigend, spannungslösend, schlaffördernd, antikonvulsiv (antiepileptisch) und muskelrelaxierend. Rivotril ist vor allem für seine antikonvulsive Wirkung bekannt. Folglich ist das Medikament in Europa zur Akutbehandlung von epileptischen Anfällen zugelassen. In den USA hat es zusätzlich eine Zulassung zur Behandlung von Angststörungen, in Europa jedoch nicht.

Wie alle Benzodiazepine ergeben sich bei häufigem Konsum (nach ca. 4 Wochen bei durchschnittlicher Dosis) von Rivotril gleich mehrere Probleme. Das Medikament macht schwer körperlich und psychisch abhängig. Ein Benzodiazepin-Entzug ist durchaus mit einer durchschnittlichen Entgiftung illegaler Substanzen zu vergleichen. Zudem kommt es mit der Zeit zu einer Toleranzentwicklung. Toleranzentwicklung heisst, dass sich der Körper mit der Zeit an das Medikament gewöhnt und es seine Wirkung verliert. Folglich muss die Dosis stetig erhöht werden um den Effekt beizubehalten. Dies macht noch schneller und stärker abhängig als ohnehin. Das dritte Problem ist der Rebound-Effekt, also das Auftreten oder die Rückkehr jener Beschwerden, welche das Medikament eigentlich bekämpfen sollte (z.B. Panikattacken, epileptische Anfälle, innere Spannungszustände, Schlafstörungen usw.). Dies kann bereits vor Ablauf der 4 Wochen-Frist passieren.

Noch zu deiner Dosisfrage: Die Frage der Dosis hängt auch davon ab, ob sich jemand an Benzodiazepine schon gewöhnt hat oder nicht. Für jemand der keine Erfahrungen mit Benzodiazepinen hat ist 4mg Rivotril viel. Für jemand der das Medikament gewöhnt ist sind 4mg kein Problem. Die maximal zulässige Höchstdosis Rivotril beträgt 20mg am Tag verteilt über 3 Einnahmen (Morgens, Mittags, Abends, Abends die höchste Dosis). Doch wie gesagt: Für jemand der noch nicht lange Rivotril nimmt können 20mg tödlich sein (Atemdepression). Die empfohlene Erhaltungsdosis des Medikaments beträgt übrigens 4-8mg täglich (über 3 Einnahmen verteilt).

Für Erwachsene sind es laut Beipackzettel max 2-4 Tabletten am Tag.

Ganz ehrlich, mit Benzos ist nicht zu spaßen die Dinger machen stärker Abhänig als Heroin und der Entzug ist auch nicht ohne!

Rivotril gehört zur Wirkstoffgruppe der Benzodiazepine. Diese Medikamente haben ein sehr großes Abhängigkeitspotenzial, da sie ein "scheiß egal" Gefühl auslösen können. Dadurch fühlen sich psychische Probleme nicht mehr so belastend an und Ängste verschwinden. Benzos können auch körperlich abhängig machen, weshalb sie nur in Notfällen und für sehr kurze Zeit eingenommen werden sollten. Nimmt man sie mehrere Wochen am Stück und setzt sie plötzlich ab kann es zu heftigen Entzugserscheinungen kommen.

Körperlich sind diese Medikamente aber ziemlich ungefährlich, solange sie nicht zusammen mit anderen Wirkstoffen eingenommen werden. Auch in größeren Mengen tritt bei einem gesunden Menschen meist "nur" ein Gedächtnis-/Kontrollverlust, starke Müdigkeit, Sprachprobleme und Störungen in den Bewegungsabläufen auf. Alkohol kann die Wirkung von Benzos z.B. immens verstärken und das kann unter Umständen dann auch lebensgefährlich sein.

Ohne die Anweisung eines Arztes sollte man solche starken und suchterzeugenden Medikamente besser nicht einnehmen!