Ritalin vom Hausarzt?
Hallo zusammen,
Ich weiß, dass diese Frage für manche blöd klingt, allerdings beiße ich mir schon seit Tagen die Zähne daran aus. Mir wurde als ich 11/12 war ADHS diagnostiziert (mittlerweile bin ich 16). Ich schluckte über ein Jahr Ritalin, Medikinet und Concerta. Aufgrund der starken Nebenwirkungen (Kopfschmerzen, etc.) haben wir es dann mit Mitte 13 abgesetzt. Nun, vor einer Woche habe ich eine halbvolle Packung Ritalin zu Hause gefunden... da ich momentan eh in einer schwierigen schulischen Situation bin, dachte ich, dass ich es mal als "Doping"-Mittel einsetze. Und ich war begeistert: Von den Nebenwirkungen, weswegen wir es abgesetzt haben, war nichts zu spüren. Im Gegenteil: Ich fühle mich verdammt gut, war fröhlich, gut gelaunt... Und: konnte mich auf eine Sache konzentrieren. Das half mir extrem. Nun, nach drei Tagen war die Packung leer. Ich habe bereits probiert, dass ein Psychiater mir Ritalin verschreibt... dieser meinte aber nur "Schritt für Schritt". Er wolle den Lehrern einen Fragebogen zuschicken, eine unabhängige Person befragen und dann EVENTUELL über eine Medikation nachdenken. Meine Frage ist nun folgende: Könnte mir ein normaler Hausarzt Ritalin verschreiben. Ich meine, die Diagnose und die Empfehlung habe ich ja schwarz auf weiß (allerdings ist diese schon ein paar Jahre alt). Das Einverständnis BEIDER Elternteile auch...
Danke im Voraus!
5 Antworten
Das kommt leider viel darauf an wie dein Hausarzt generell zu ADHS steht.
Da es bei dir Diagnostiziert wurde gehe einfach damit zum Arzt und Schilder ihm deine Situation. Er darf dir das verschreiben. Nur muss es ein BTM Rezept sein.
Viele Krankenkassen übernehmen die Krurzzeitwirkenden Tabletten aber nicht. Deswegen muss das Rezept wohl auf Privat ausgestellt werden. Das ist aber kein Problem. Nur kosten die Tabletten halt mehr als 5 Euro Rezeptgebühr.
Lass dir nicht einreden, du sollst es ohne Tabletten probieren. Wer ADHS hat hat auch ein Recht auf diese Medikation. Denn wieso sollst du die Quälen und schlechte Noten schreiben wenn dir die Tabletten doch helfen.
Wichtig ist nur, dass du sie vernünftig einnimmst und auf keinen Fall missbrauchst.
Meiner Meinung nach solltest du den Psychiater auch wechseln, denn der scheint dich nicht recht zu verstehen und hält sich an irgendwelche Leitfäden.
Sehr schön, das freut mich zu hören!
Und nicht unter kriegen lassen ;).
Er darf es, rein juristisch, für eine Übergangszeit.
ABER kein Hausarzt wird das tun, denn was er verschreibt, muss er medizinisch auch rechtfertigen können.
Da ihm dafür definitiv die Qualifikation fehlt (selbst von den Psychiatern verschreiben aufgrund dessen nicht viele Methylphenidat), wird er das - zu Recht - verweigern.
Außerdem ist auch dann, wenn er es verschreibt, mind alle 12 Monate eine Überprüfung durch den Facharzt zwingend notwendig.
Dh auch bei nem Erstrezept, da deine letzte Verschreibung durch den Facharzt länger als 12 Monate her ist.
Das Verfahren in der Sache hat mit Elternerlaubnis nichts zu tun.
Kein Arzt der nur etwas bei Sinnen ist wird dir noch retalin verschrieben, da gibt es gesündere Mittelchen und selbst die würde ich nicht freiwillig nehmen obwohl ich auch ADHS habe und ich komm auch so durch meine schweren schulphasen ohne probleme, da müssen andere auch ohne Drogen durch!
Welche Mittelchen wären das?
Ich hätte Medikinet nehmen sollen und da ist noch eine Liste von anderen Drogen:
Also mir hilft es und das ohne Nebenwirkungen ... und "Droge" ist das nicht. Starkes Medikament ja, aber nicht Droge.
In meinen Augen ist Ritalin KEINE Droge... Aspirin, etc. wären es dann ja auch.
Es ist ein starkes Medikament - einigen hilft es, anderen hilft es nicht.
Zudem kriege ich mein Leben, seit dem ich Ritalin wieder nehme, auf die Reihe. Ob schulisch oder privat: Es fällt mir viel einfacher mich selbst zu motivieren, ich ziehe Dinge (Hausaufgaben,etc.) einfach durch ohne lange drüber nachzudenken. Zudem, hat mir auch mein Arzt gesagt, will niemand dass ich Ritalin für immer nehme.
Mir und Millionen von anderen hilft es.
Mach den aufwändigen Weg mit der sauberen Diagnose. Das dauert zwar aber es lohnt sich. Es könnte ja außer ADHS noch etwas vorliegen.
Nein, Hausärzte dürfen Ritalin nicht verschreiben. Nur Fachärzte, die soweit ich weiß entweder Neurologen, Psychiater oder Psychosomatiker sind.
Hallo :)
war die Tage bei einem Arzt dem ich jetzt wirklich sehr vertraue. Er hat mit mir und meinen Eltern gesprochen, hat uns über Risiken/Nebenwirkungen aufgeklärt und hat mir Ritalin verschrieben.
Ich merke, dass es mir hilft. Ich bin viel ruhiger, konzentrierter, nicht mehr so zappelig, kann einen Gedanken zu Ende denken. Es hilft einfach extrem. Selbstverständlich halte ich mich an die Dosierungen - ich will schließlich, dass es mir hilft und nicht schadet.
An dieser Stelle möchte ich mich für deine motivierende Antwort bedanken! :)