Reichen 400mg Johanniskraut am tag Laif900 teilen?

5 Antworten

Johanniskraut-Trockenextarkt wie es im Präparat Laif 900 enthalten ist wird primär zur Behandlung leichter bis mittelgradiger Depressionen eingesetzt. Es ist das einzige pflanzliche Arzneimittel für welches eine antidepressive Wirkung wissenschaftlich belegt wurde. Eine anxiolytische (angstlösende) Eigenschaft wurde bis dato nicht nachgewiesen.

Zur Entfaltung einer antidepressiven Wirkung müssen hohe Dosen eingenommen werden. Mind. 750mg, durchschnittlich 900mg, max. 1200mg. 400mg sind eindeutig zu wenig. Bedenke, dass Johanniskraut täglich konsumiert werden muss. Eine antidepressive Wirkung ergibt sich erst nach 2-4 Wochen.

Der Vorteil von Johanniskraut ist die oftmals sehr gute Verträglichkeit und eine gute Wirksamkeit bei leichten Depressionen. Bei schweren Depressionen hingegen sind chemische Antidepressiva eindeutig wirksamer, haben jedoch auch deutlich mehr Nebenwirkungen.

Mehr zu Johanniskaut-Trockenextrakt als Arzneimittel hier.

Das Problem bei medizinisch relevanten Angststörungen ist, dass es kein "leichtes" oder pflanzliches Arzneimittel gibt das auch nur ansatzweise so wirksam wäre wie synthetische Präparate. Folglich muss man gleich mit der Chemiekeule kommen, was alles andere als lustig ist. Als Mittel erster Wahl dienen vor allem rezeptpflichtige Antidepressiva aus der Gruppe der SSRI und SNRI.

Abgesehen davon das ich mir unsicher bin, ob es eine erwiesene Wirkung gibt,tritt diese wenn überhaupt erst bei über 900mg/Tag ein.

Noch Fragen?

LG!

Nein, das ist zu wenig. Man geht von 600-900mg als Tagesdosis aus, um wirken zu können.

elisa342 
Fragesteller
 14.03.2021, 18:48

Aber zu viel mg kann auch nebeneffekte habe wie zb das die Haut lichtempfindlicher wird usw ?

odine  14.03.2021, 18:49
@elisa342

Wir nehmen es seit Jahren, nicht wegen Depressionen, sondern um dickere Nerven zu haben - bisher habe ich keine Nebeneffekte bei uns feststellen können.

elisa342 
Fragesteller
 14.03.2021, 18:57
@odine

Und wie viel mg nimmst du jeden tag?

Mobbingratgeber  14.03.2021, 18:59
@elisa342

Lichtempfindlichkeit ist im Sommer bei praller Sonne höchstens ein Problem. Das schlimmste was passieren kann, ist, dass Du wesentlich eher einen Sonnenbrand bekommen könntest. Kannst dann ja immer noch die Dosis reduzieren.

elisa342 
Fragesteller
 14.03.2021, 19:00
@Mobbingratgeber

Oder wenn man sonnenschutz trägt kann es die haut ja schützen oder?

odine  14.03.2021, 19:02
@elisa342

Wir nehmen eine selbst hergestellte Tinktur mit ca. 1 g pro Tag.

elisa342 
Fragesteller
 14.03.2021, 19:06
@odine

wow ist schon sehr viel

odine  14.03.2021, 19:07
@elisa342

Nein, normal, wenn Du etwas damit erreichen möchtest.

Mobbingratgeber  14.03.2021, 19:09
@elisa342

Bestimmt... und selbst wenn, ein Sonnenbrand ist nix schlimmes. Früher dachte man mal, dass durch das Hautkrebsrisiko erhöht würde. Mittlerweile weiß man, dass das nicht so ist.

Wenn Du lichtempfindlicher werden solltest, bekommst Du das ja schon irgendwie mit. Kannst die Dosis ja langsam steigern und falls erforderlich wieder senken.

Hochkonzentriertes Johanniskraut bekommst Du in der Apotheke ohne Rezept. Soll heißen, Du kannst damit nicht wirklich etwas falsch machen. Falls Du die Pille nimmst, solltest Du allerdings ein wenig aufpassen. Deren Wirkung könnte etwas nachlassen.

elisa342 
Fragesteller
 14.03.2021, 19:14
@Mobbingratgeber

Danke 👍🏻 genau so denke ich auch .. hab mal gelesen das die augen auch empfindlicher werden was den grauen star betrifft usw ? Ist da was dran?

mfg danke nochmal

elisa342 
Fragesteller
 14.03.2021, 19:14
@odine

wie stellst du die selbstgemachte tinktur denn her ?

elisa342 
Fragesteller
 14.03.2021, 19:17
@odine

Ich hatte davor 4 monate lang johanniskraut eingenommen, habe es aber leider mitte februar wieder abgesetzt ... da ich jtz magendarm probleme habe ( wegen stress vlt ) und stärkere pms symptome sprich wutanfälle usw ..habe ich jtz beschlossen das präparat wieder einzunehmen. Ist das so ok ? Bin leider kein experte in dem gebiet.

Mobbingratgeber  14.03.2021, 19:19
@elisa342

Johanniskraut wird seit vielen 100 Jahren gegen depressive Verstimmungen eingesetzt. Das kannst Du (mit Ausnahme der Pille wegen deren Wirkung) bedenkenlos einnehmen.

Lies Dir den Beipackzettel durch. Alles, was es an Nebenwirkung geben könnte, steht da drauf. Und... Du kannst Johanniskraut jederzeit stoppen.

odine  14.03.2021, 19:23
@elisa342

Glas halb voll mit Blüten und Blättern, mit 35% Alkohol auffüllen, >6 Wochen stehen lassen, fertig.

elisa342 
Fragesteller
 14.03.2021, 19:27
@odine

danke das mache ich ... ☺ vlt probiere ich das rezept mal selbst aus irgendwann wenn ich keine lust mehr auf die tabletten habe 👍🏻☺

...probiere es aus oder frage den Arzt oder Apotheker oder mama und Papa oder die OMa ^^

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein. Die ermittelte mindestdosis für eine therapeutische Wirkung beginnt ab 900 mg.

elisa342 
Fragesteller
 14.03.2021, 19:07

kann man die erste woche dann 400 nehmen danach 900 damit der körper sich gewöhnt?

Vinarion1  14.03.2021, 19:39
@elisa342

Johanniskraut wirkt ähnlich wie ein Antidepressiva der ssri Klasse und läuft genauso auf einen Spiegel wie diese. Soll heissen : der körper gewöhnt sich durch die regelmäßige Einnahme daran, und die Dosis sollte voll eingenommen werden, um den benötigten Spiegel überhaupt zu erreichen, ansonsten schluckst du nämlich nur recht teure Blumen. Wenn du Nebenwirkungen wie bspw. Ausschlag oder lichtempfindlichkeit, Übelkeit etc. Verspürst, dann solltest du Johanniskraut garnicht nehmen und evtl nochmal mit deinem Arzt über ausweich alternativen reden. Wenn du wegen deiner Beschwerden bisher noch nicht beim Arzt warst, dann solltest du dies nach maximal 6 wöchiger, besser aber 4 wöchiger Einnahme von Johanniskraut tun. Vor allem dann, wenn keine merkliche Besserung eingetreten ist oder du merkst (bspw. Nach beenden der Packung) das die Beschwerden wieder stärker werden. Und natürlich gibst du dem Arzt auch an, daß du Johanniskraut einnimmst, da dies sehr wichtig ist zwecks möglicher weiterer bzw. Anderer Medikamente.