OP mit Vollnarkose (Leichte Schleimbildung im Hals)?

2 Antworten

Einige Anästhesisten wagen es trotzdem die Narkose zu machen und andere nicht. Auf jeden Fall musst du dem Anästhesisten vorher sagen, dass du verschleimt bist. Dann wird ein gewissenhafter Anästhesist dich vor der Intubation absaugen, damit beim Schieben des Tubus in die Luftröhre kein Schleim mit in die Luftröhre geschoben wird. Da der Schleim mit Bakterien kontaminiert ist, würde dies eine Lungenentzündung zur Folge haben. Das wäre dann ein Behandlungsfehler. Falls das passieren würde, würde man dir nach der OP natürlich sagen, dass dies passieren kann bzw. dies eine Komplikation der Narkose ist, für die du ja unterschrieben hast. Leider werden Behandlungsfehler meistens verschwiegen. Dem Patienten wird dann immer erzählt, das dies bei einer OP vorkommen kann. Es wird nicht gesagt, dass der Arzt nicht gewissenhaft bzw. sauber gearbeitet hat. Nach einer Studie der AOK sind 50% der Knieoperationen mit nachfolgenden Infektionen auf unsauberes Arbeiten während der OP zurückzuführen. Mit Operationen wird in Deutschland viel Geld verdient. Darum werden in Deutschland auch sehr viele Operationen unnötig gemacht, die man in den Niederlanden niemals machen würde. Bist du dir sicher, dass du eine Narkose bekommst. Je nach OP ist es vielleicht gar nicht nötig. Das hängt von dem Eingriff ab. Du kannst ja aus Sicherheitsgründen wenn es nicht dringend ist, die OP verschieben. Das darfst du, ohne dass dir dadurch Nachteile entstehen! LG 

Fragen1steller 
Fragesteller
 16.07.2017, 14:49

Hey erstmal vielen dank für deine Antwort. Also die OP ist definitiv notwendig, habe mir die Nase vor paar Jahren 2 mal gebrochen und habe deswegen eine Schiefe Nasenscheidewand weshalb ich nicht so gut Luft bekomme. Die OP wird mit Vollnarkose stattfinden, dann werde ich wohl morgens wenn ich im Krankenhaus bin dem Arzt bescheid sagen. 

ede45  16.07.2017, 15:02
@Fragen1steller

OK! Dann ist es aber nicht nur eine Laser OP. Denn deine Nase muss gerichtet werden. Nicht irgend einem Arzt auf der Station sagen. Wenn du in den OP bzw. Einleitungsraum kommst, begrüßt dich der Anästhesist, der bei dir die Narkose durchführen wird. Genau dem musst du es sagen. Gewissenhafte Schwestern auf der Station klemmen vielleicht einen Zettel an deine Akten. Aber verlassen würde ich mich nicht darauf.  Alles Gute!

Leichte und örtlich begrenzte Infekte sind normalerweise kein Ausschlusskriterium für eine Anästhesie. Grrade in der HNO. Wenn dem so wäre, könnte man all die Kinder mit Polypen gar nicht operieren, die ja eben wegen der Polypen ständig Schnupfen  haben. Dennoch solltest du dem Narkosearzt beim Aufklärungsgespräch deine Symptome schildern. Ist das schon gelaufen, erzähle es ihm am OP-Tag. Er kann dann entscheiden, ob die OP stattfinden kann oder verschoben werden muss. 

Fragen1steller 
Fragesteller
 16.07.2017, 23:50

Hey Vielen Dank für deine Antwort. Meinst du wenn ich am OP Tag 1-2 Stunden vorher vorort bin, bekomme ich den Narkosearzt zu Sprechen ? Weil er ist ja bestimmt noch mit anderen OP's beschäftigt. Zudem wollte ich dich nochmal Fragen, ob es Stimmt, dass aufgrund der Künstlichen beatmung Schleim in die Lungen gelangen kann wodurch es dann zu einer Lungenentzündung kommt ? 

DorktorNoth  17.07.2017, 22:06
@Fragen1steller

Sag einfach bei der Aufnahme im Krankenhaus der Schwester Bescheid, dass du einen leichten Infekt hast und noch einmal den Anästhesisten sprechen möchtest. Entweder hat das Krankenhaus eine Anästhesie-Sprechstunde und das ist kein Problem, oder es kommt einer aus dem OP oder du wirst trotzdem in den OP geschleust und der Anästhesist schaut dich unmittelbar vor Narkosebeginn noch einmal an. Das passt schon. Solltest du noch Fieber etc. entwickeln,  kannst du einen Tag vorher anrufen und fragen, was du machen sollst. 

Die Verschleppung von Keimen in die Lunge durch eine Atemwegssicherung ist möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Das ganze ist ja ein offenes System, Mund und Luftröhre sind ohnehin verbunden. Die Keime kommen also sowieso dahin. Insofern kann das Problem höchstens sein, dass a) jede Menge infiziertes Material tief in die Lunge kommen und das b) die Funktion der Flimmerhärchen auf der Oberfläche der Luftröhre beeinträchtigt wird. Diese Härchen sollen Sektet aus der Lunge befördern uns funktionieren in Narkose tatsächlich nicht sehr gut. Bei a) muss der Anästhesist Mist bauen, bei b) gibt es erst nach längerer Beatmungszeit (Tage) Probleme. Insofern: eine Lungenentzündung surchvkünstliche Beatmung ist denkbar, im Rahmen einer einfachen Narkose bei nüchternem Patienten aber ausgesprochen unwahrscheinlich.