Medizin studieren mit Schizophrenie?

8 Antworten

Wenn du die Noten dazu hast, klar unbedingt.

Es wird immer Leute geben, die dir sagen, dass du das lassen sollst, weil zu viel Belastung und zu viel Stress - blablabla.

Wenn das wirklich dein Wunsch ist, dann versuch es, sonst wirst du es mit Sicherheit bereuen. Merkst du dann doch, dass es zu viel ist, dann ist es doch auch völlig legitim, wenn du dich umorientierst.

Verbieten kann's dir niemand, auch kein Arzt und die Krankheit ist auch kein Grund, dass man seine Approbation nicht bekommt - bullshit.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wenn du Medikamente nimmst und symptomfrei bist, warum nicht.

Du solltest allerdings einen Facharzt für Psychiatrie fragen, ob du den Anforderungen des Arztberufes gewachsen bist.

Das können Psychiater einem auch nicht sagen. Nur nach ihrer subjektiven Wahrnehmung etwas raten.

Es werden nicht alle Mediziner Ärzte.

Die Krankheit verläuft bekanntlich in Schüben. In einem akuten Schub kannst du natürlich nicht als Ärztin praktizieren. Das ginge mit Depression oder anderen Krankheiten auch nicht. Leider erkennt der/die Betroffene den Beginn eines Schubes häufig nicht. Du solltest eine Person des Vertauens haben, die dich dann rechtzeitig "aus dem Verkehr" zieht, d.h. Krankschreibung, Betreuung usw.

Da die Krankheit immer noch stark tabuisiert ist, musst du wohl anderen Leuten gegenüber Stillschweigen bewahren.

Naja, es kommt darauf an, ich glaube eher, dass es nicht soo eine gute Idee ist, denn ein Medizinstudium ist extrem stressig und Stress kann die Symptome einer Schizophrenie sehr verstärken bishin zum Triggern einer Psychose.

Ich würde jetzt nicht sagen, es ist komplett ausgeschlossen, aber muss es denn wirklich unbeding gleich das schwierigste Studienfach von allen sein? Da bist du halt wirklich nonstop am Lernen und im Stress.

In einer akuten Phase bist Du wohl eher zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt. Aber wenn die akute Phase vorbei ist? Möglich! ca. 1/3 der Patienten haben in ihrem Leben ja nur eine akute Phase.......

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Meine verläuft wahrscheinlich chronisch. Ich habe das also nicht phasenweise, sondern immer

@lilith342

Also ich hab, sagen wir mal "seerrr merrkwürrdigge Dinge erlebt" (wie die Haushälterin von Professor ..... von Urmel aus der Puppenkiste sagen würde. Die erlebe ich immer noch, bin inzwischen aber davon überzeugt, dass ich nicht Paranoid bin, sondern unter Verfolgungswahn leide (was wirklich ein großer Unterschied ist, auch wenn Paranoia manchmal tatsächlich mit "Verfolgungswahn" übersetzt wird; Aber es gibt da eine andere Definition: Es gibt Leute, die verfolgen ihre Ziele mit wirlich allen Mitteln, und schrecken da auch nicht vor absolut kriminellem Verhalten zurück). Klar, ist jetzt auch nicht lustig, wenn da Leute (die Du gar nicht kennst, in Deiner Wohnung ein- und ausgehen, Gegenstände klauen, Den Puls beim Training in Bereiche jagen, wo der Herzinfarkt droht, und dergleichen, Aber eigentlich ist diese Art des Verfolgungswahnes dann eindeutig unter Antisozialer Persönlichkeitsstörung, Psychoathie, Soziopathie oder ähn lichem einzuordnen.

Und klar, solange derjenige/diejenigen nicht in der geschlossenen Abteilung eingeschlossen werden, leide da weiterhin auch immer weiter. Nur krank bin ich wohl da eher nicht!

@lilith342

Die Frage ist halt wie sehr schränkt dich deine Krankheit ein und wie verhält sich dazu die Medikation.