L-Thyroxin auf Euthyrox -- Heftige Beschwerden?

5 Antworten

Bei Schmerzen und Migräne soll es oft am Progesteron-Mangel liegen, ein körpereigenes Hormon, das bei Einstellung in den Wechseljahren zu vielfältigen Beschwerden/Nachteilen führt.

Umfassende Informationen liest man hier unter mehreren Überschriften, u.a.:

http://erfolgreich-abnehmen-in-den-wechseljahren.de/buch/progesteron-gelbkoerperhormon.htm

L-Thyroxin ist kein Medikament, sondern auch ein Hormon, das für den Ausfall der Schilddrüsenproduktion einzunehmen ist.

Nun, versuchen wir mal logisch an die Sache ranzugehen. Es gibt ja eigentlich nur zwei Möglichkeiten.

  1. Die "Probleme" liegen am Hersteller . ( Hier die ganz wichtige Frage, wurde nich zufällig ein Medikament mit "extra Jod" verschrieben ? ). Kenne mich nicht aus, was von welchem Hersteller verfügar ist, aber man könnte mal versuchen, mit den Prdodukten des Herstellers des bisherigen Medikamentes weiterzuarbeiten ( 88 sind ja im Endeffekt 1 3/4 50er , ok ich gebs zu, ist ein rießen gepfrimel ).

  2. Die Probleme kommen von der erhöhten Dosis, weil man bei dem Bedarf nach erhöhter Dosis irgendeinem Irrtum aufgesesen ist. Das könnte man ganz leicht überprüfen, indem man vom neuen Hersteller die alte Dosis ( 75 , bedeutet halt neues Rezept für andere Pillendosierung ) nimmt, und schaut, ob die Nebenwirkungn auch dort auftreten.

Ich hab schon immer wieder gehört, dass jeder auf "sein" Medikament schwört, so dass mir die Ursche 1 nicht unplausibel erscheint. 2. sowieso nicht, da ja eine - wenn auch kleine - Dosiserhöung stattfand. Wenn zusätzlich Jod im Spiel ist, ist spätestens bei Hashimoto alles möglich.

Adtoka 
Fragesteller
 29.05.2014, 14:47

Ja, hab leider Hashi.

Vllt lag es aber auch an der Mandelentzündung - war gestern beim Arzt. Naja, hab Euthyrox weiter genommen, anscheinend kam die Migräne von Wetterschwankungen oder so - keine Ahnung. Jedenfalls sind sie jetzt weg, dafür tut mein Hals weh. ^^

Trotzdem danke...

Die letzte Woche hatten wir hier in der Tat unter heftigen Kopfschmerzen zu leiden!!! Schilddrüsnpatienten sind da noch anfälliger...wenn ich mit meinem Hashimoto unterdosiert bin, merke ich, dass ich Migräne und Kopfschmerzen häufiger bekomme. Wenn ich richtig dosiert bin, dann werden die Migränetabletten in der Hausapotheke ALT. Gar keine Migräne seltenst Kopfschmerzen.

Das Problem ist in Deutschland eher die Unterdosierung. Zwar kann ein knapp eingestellter Patient bei einem Markenwechsel Symptome bekommen...allerdings war bei dir eh nachgewiesen dass du unterdosiert bist mit 75µg. Wieviel du jetzt tatsächlich benötigst ist die Frage...das kann ein serh versierter Endokrinologe der sich nicht von blödsinnigen Modetrends ablenken lässt vielleicht ganz gut abschätzen. Die meisten Ärzte aber steigern nach einem sehr defensives Schema...da kann es leicht mal 3 Jahre dauern bois ein Patient RICHTIG eingestellt ist.

Ich rate dir, hole dir die Blutwerte bezüglich deiner Schilddrüse ab...der Hausarzt müßte alle gesammelt haben, auch die von Fachärzten. Und dann lass dir dazu mal Zweitmeinungen kommen.

Dein TSH soll unter Thyroxintherpaie unter 1,2 sinken. Wenn du Hahsimoto hast(heute die häufigste Ursache für SDUF) dann sollte der sogar UNTER 1,0 sinken. Wie hpoch war dein letzter.

Bist du sehr zierlich oder klein..oder eine Coachpotatoe...dann könnten 88µg vielleicht stimmen. Wenn du aber weder klein noch zierlich bist udn einen anstrengenden Beruf hats oder Kinder grossziehen musst, dann verrate ich dir hier den Dosisbereich, der in grossen Zulassungsstudien vom Hersteller Henning empfohlen wird: 100-200µg bei Hypothyreose WENN noch Restschilddrüse vorhanden ist.

Also mit 100µg wärst du endlich auf dem MINIMUM angekommen was der Hersteller empfiehlt.

Leider machen heute viele Ärzte ihre Patienten richtiggehend krank durch zu defensive Thyroxindosierungsstrategien odwer zu langsame oder unvollständige Dosifindung, verstehen den Zusammanhang mit der Schilddrüse aber nicht, schnell sind die Patienten auf eine Ärzteodyssee geschickt..andere fachärzte können aber in dem Stadiu,m vorrort noch nix erkennen und diagnostizieren "ohne Befund" und implizieren ohne weiteres eine somatoforme Störung. Der schlöechteingestellte Schildrüsenpatient findet sich dann alsbald ind er Psychiatrie wieder..und an das Thyroxin denkt schon bald gar keiner mehr...da vergehen JAHRE bis JAHRZEHNTE bis dann mal ein arzt entdeckt dass das ein Schilddrüsnpatient ist udn der noch unterdosiert ist. Dann schicken Psychiater diese Patienten zurück (gerne nachdem sie all ihre Mittel und Methoden wirkungslos ausgeschöpft haben) zur erneuten Dosisfindung mit Thyroxin.

Wenn du also nicht so eine Karriere mitmachen möchtest, PASS AUF, Kontrolliere ALLES, hole immer Zweitmeinungen ein, hinterfrage ALLES.

Wenn deine Migräne nach absetzen des Thyroxins weggegangen ist ist das kein beweiss dass die Migräne vom Thyroxin kam...denn das ist ein naturidentisches Hormon...dass keine Nebenwirkungen hat NUR richtig dosiert gehört. Und mit der Dosis hapert es oft.

Wenn du substituierst...dann drosselt die schilddrüse ihre Eigenleistung...und so entsteht das Paradox, dass man obwohl man ZUSÄTZLICH Thyroxin einnimmt dann leichter unterdosierrt sein kann als wenn man gar nichts nimmt.

WENN man Thyroxin gibt, dann muss man die ideividuelle Zieldosis des patienten ermitteln..zuvor kann man sich rechnerisch nähern.

MiNDESTENS 1,5µg/Kg Körpergewicht sollte man zeitnah erreichen. Dann mittels TSH-Bestimmungen diesen auf unter 1,0 bringen.

Viele Ärzte wissen keine der hier genannten Dosierungsregeln. Schau du, dass sie trotzdem eingehalten werden.

Man kann das Thyroxin jetzt nicht gleich in der errechneten Idealdosis geben...denn dann erschüttert man das Hormonsystem so sehr..wie ein Windstoss der ins Mobilee fährt....so wird laut Hersteller ein Einschleichen über 25 oder 50µg Schritte empfohlen. Das Wort Einschleichen ist besonders für Herzkranke Patienten gedacht...die in kleinen Dosisstufen ihre Zieldosis versuchen zu erreichen, weil sie sonst arge Herzprobleme bekommen könnten.

Adtoka 
Fragesteller
 27.05.2014, 18:47

Wow, danke für die ausführliche Antwort. Mein Problem liegt ja darin, dass diese Beschwerden nach der Umstellung auf das höher dosierte Produkt einer anderen Firma kamen. In den Nebenwirkungen der Packungsbeilage wurde meine Beschwerde unter anderen aufgelistet und als "Häufig" auftretend betitelt... Ist es ratsam, wieder zurückzustellen?

Klein bin ich mit 1.77m nicht ganz, jedoch leicht(!) untergewichtig, jedoch nicht zierlich. Couchpotato schon eher :) Kinder großziehen halte ich in meinem Alter noch für unangebracht und zum Glück habe ich auch keinerlei Nachwuchs. Stress ist schon - mh, um es mal "gewählt" auszudrücken - verdammt hoch, leider. :/

Auf jeden Fall danke für die lange und ausführliche Antwort. :)

Schnabelwal  29.05.2014, 19:39
@Adtoka

Es ist ja eine indizierte Dosiserhöhung gewesen. Der Arzt hat eine Unterversorgung festgestellt. Immer wenn die Dosis geändert wird wird das ganze Hormonsystem irritiert. Ich rate dazu da erstmal die Zähne zusammenzubeissen...eine Kehrtwende bringt das Hormonsystem wiederum durcheinander....wenn es gar nicht anders geht bleibt dir diese letzte der Möglichkeiten immer. Frage dort nach wie hoch dein TSH war. wennd er deutlich über 1,2 lag dann steht sogar höchstwahrscheinlich noch weitere Dosiserhöhung(en) aus. Die als Nebenwirkungen aufgezählten Symptome sind meist Symptome die bei Unter- oder Überdosierung auftreten....ideal dosiert sollten die Sympotome alle verschwinden. Möglicherweise ist jetzt die osis anfangs wirklich etwas hoch weil deine Schilddrüse die eigenleistung erst drosseln muss....dann gehen die Kopfschmerzen quasi von alleine wieder weg.

Halte durch...Espresso mit Cayennepfeffer..und 1000mg ASS in viel O-Saftschorle aufgelöst...oder Gänsefingerkraut-Milch- bzw -tinktur hilft mir gegen solche kopfschmerzen immer. Je besser du eingestellt bist udn umso besser dein körper sich dran gewöhnt hat umso seltener sollte es Kopfschmerzen für dich geben.

Bei Dosisänderungen beisse die Zähne zusammen. Manchmal hat man auch unnötig viel Probleme bei der Dosisfinung wenn der Arzt zu langsam steigert.

Bei einem Wechsel des Herstellers kann es zu Unverträglichkeiten kommen.

Deshalb solltest du probieren, ob du 75er und 100er L-Thyroxin bekommen kannst und jeweils eine halbe davon nimmst. Dann bist du ja auch ungefähr bei der neuen Dosierung.

  1. Es liegt an deinem Medikament, mein Arzt sagte ich muss jetzt immer  bei L_-Throxin bleiben,denn mein Körper hat sich an diese Tabletten gewöhnt.