Johanniskraut gegen depersonalisation?

3 Antworten

Das Johanniskraut helfen könnte, kann ich mir nicht vorstellen, eher nicht.

Hanföl habe ich keine Erfahrungen, weiß nur dass das 5%-ige erschwinglich und das 20%-ige verhältnismäßig teuer ist.

Die Häufigkeit von Derealisation und Depersonalisation in Deutschland schwankt zwischen 1% und 10% der Bevölkerung. Das liegt vor allem daran, dass viele Ärzte nicht erkennen, worum es sich handelt, und viele Betroffene nicht gerne davon erzählen. Es ist wahrscheinlich, dass sich die Häufigkeit im Bereich von 2% bewegt – also ähnlich häufig sind wie psychische Störungen. Männer und Frauen sind etwa gleich häufig betroffen.

Ausgelöst werden kann ein solches Erleben durch ein Trauma (Gewalt, Krieg, Unfall, Missbrauch,…), PTSD (posttraumatische Belastungsstörung), Angststörungen, Stress, Drogenkonsum, Depressionen oder auch körperliche Krankheiten (z. B. Epilepsie).

Depersonalisation/Derealisation (DP/DR) ist kaum auszuhalten (Selbsterfahrung), tritt allerdings selten isoliert auf. Meist sind diese Zustände ein Folgesymptom einer anderen psychischen Erkrankung. Allen voran Angststörungen, ferner aber auch Depressionen und Persönlichkeitsstörungen. Des weiteren kann DP/DR auch durch Rauschmittelkonsum (allen voran Cannabis) ausgelöst werden.

Ist die DP/DR ein Folgesymptom, wird die zugundeliegende Erkrankung behandelt. So sollen sich auch die dissoziativen Zustände bessern... zumindest gemäss aktuellem Wissenstand. Tritt sie isoliert auf, ist die Behandlung äusserst schwierig.

Es existieren keine Medikamente, welche offiziell zur Therapie von DP/DR zugelassen sind. Allerdings gibt es Hinweise, dass Lamotrigin (ein Antiepileptikum, welches auch bei Depressionen verwendet wird) in Kombination mit einem SSRI/SNRI (angstlösende Antidepressiva) helfen kann. Auch gute Ergebnisse wurden mit Opioid-Antagonisten (wie z.B. Naloxon) erzielt. Des Weitern wirkt Clonazepam relativ zuverlässig. Clonazepam ist allerdings ein Medikament aus der Gruppe der Benzodiazepine und macht schwer abhängig, also nicht Mittel erster Wahl. Vereinzelt gibt es zudem Fallberichte, dass Simulanzien (wie z.B. Methylphenidat) und Aripiprazol (ein Neuroleptikum) gegen DP/DR wirksam sein kann.

Johanniskraut hingegen ist zur Behandlung einer DP/DR eher ungeeingent bzw. gilt als wirkunglos. Selbst bei üblichen Depressionen wäre eine enorm hohe Dosis (900-1800mg) Extrakt notwendig um einen klinisch messbaren Effekt zu erzielen. Präparate mit einem so hohen Extraktgehalt sind wiederum rezeptpflichtig.

Auch psychotherapeutisch gilt DP/DR als schwierig (jedoch nicht unmöglich) behandelbar. Eine Psychotherapie dauert in der Regel Monate, wenn nicht Jahre bis sie wirkt.

Wende dich an deinen Arzt, er wird dich beraten können...

Ich unterstütze keine künstlichen Medikamente der Pharmaindustrie lieber halte ich es aus und kämpfe mich selber durch diese Krankheit als das ich chemische Medikamente zu mir nehme.

Gibt es denn nichts pflanzliches? Ich habe gehört cbd Öl soll helfen das ist aber leider sehr teuer dennoch würde ich es probieren ist ja auch nicht psychoaktiv.

Die Symptome haben anfang Dezember angefangen einfach aus dem nichts. Zu dem Zeitpunkt hatte ich aber einige Ereignisse: die Oma meiner Freundin ist gestorben und ich erlebte das mit , ich hatte einen Nebenjob wo man mich mies behandelte und unter Stress setzte , ich bin durch die Theorie Prüfung gefallen und das 2x klingt doof aber das machte mich zu dem zeitpunkt auch extrem runter , kann das der Grund sein?

Und wie kann es sein das diese dp und Dr bei mir immer nach 2 Wochen weggehen und dann wieder kommen?

Ich suche einfach den Grund wieso ich darunter leiden muss..

@melekzelek

Bei DP/DR ist die Wirkung chemischer Mittel nicht garantiert, jene von pflanzlichen Substanzen erst recht nicht. CBD wirkt meines Wissens kaum psychoaktiv und eine psychoaktive Wirkung ist zur Behandlung eines psychischen Problems nun mal notwendig.

Das ist ein grundsätzliches Problem bei psychischen Erkrankungen. Pflanzliche Mittel sind nicht mal ansatzweise so wirksam wie die chemischen. Folglich wird gezwungenermassen oftmals gleich die grosse Chemiekeule geschwungen.

Wenn du keine Chemie nehmen willst kann ich das verstehen, bei mir waren die Konsequenzen (Beschwerden) einfach so stark, dass ich keine andere Wahl hatte. Lasse dich dennoch von einem Arzt/Psychiater untersuchen um eine genaue Diagnose zu bekommen.

Bei mir war die DP/DR in Kombination mit Depressionen und einer Panikstörung konstant vorhanden und blieb über 7 Jahre bestehen. Einen Grund dafür gabs auch bei mir nicht wirklich.

@samm1917

Okey , meine Angst ist der Führerschein ich bin gerade dabei. Meinst du ich kann trotz derealisation und depersonalisation meinen Führerschein packen und Auto fahren? Wie war es bei dir ?

@melekzelek

Ich hatte nie Probleme bezügl. Führerschein, aber das hängt auch etwas vom Arzt ab...

@samm1917

Okey Also die Konzentration beim Autofahren kann weiter bestehen bleiben denk ich

Mit Johanniskraut habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht. Vitamin D3 und genügend Magnesium halfen mir deutlich besser....und Jiaogulan als ein richtiger Wohlfühltee...