Freund meiner 16-jährigen Tochter ist ständig da, muß ich das immer akzeptieren?

17 Antworten

Wir haben diese Dinge bei unseren Kindern folgendermaßen gelöst: Schon ab dem Kinderalter, wo immer wieder Freunde bei uns übernachtet haben, gab es eine "Gästebox" im Badezimmer.

Darin enthalten: Duschgel, Shampoo, Deo, neu verpackte Zahnbürsten, Kamm, Bürste, Haargummis, Zahnpasta, Haarspray, Tampons und Slipeinlagen. Die "Duftnoten" waren neutral, so dass Männlein und Weiblein sie benutzen konnten. Handtücher konnten sie sich einfach nehmen, die lagen eh im Bad.

Die Kinder hatten ein eigenes Badezimmer, das auch ihre Gäste nutzen mussten, das unsere war explizit für diese tabu. Zudem gab es die Regel, dass Partner erst bei uns übernachten durften, wenn die Beziehung mindestens 6 Monate gedauert hatte. Wir wollten uns gerne ersparen, ständig auf neue fremde Menschen zu treffen, wenn wir im Halbschlaf durchs Haus wankten :).

Ob der Besuch die Kosmetikartikel der Kinder benutzte, weiß ich nicht, das mussten die Kinder regeln. Selbst bei vier Kindern fiel das jedenfalls kostenmäßig kaum ins Gewicht.

Im Kinderbad stand auch deren Wäscheeimer - und für ihre Wäsche waren sie ab dem 12. Lebensjahr selbst zuständig. Eventuelle fremde (Unter-) wäsche mussten also die Kids waschen, nicht ich.

Was das Essen betrifft, so hatten wir immer ein offenes Haus, in dem mitessen konnte, wer da war. Auch unsere Kinder aßen oft bei ihren Freunden, so dass sich das immer irgendwie die Waage hielt.

In deinem Fall würde ich vermutlich eine klare Grenze ziehen, die ich aber eher der Tochter vermitteln würde:

  • Eure persönlichen Sachen im Bad sind tabu - oder würde sie es mögen, wenn eure Gäste ihre Kosmetikartikel benutzten, ohne um Erlaubnis zu fragen? Alternativ würde ich ihr anbieten, mit ihrem Freund zusammen ein Kosmetikset nach seinen Vorlieben einzukaufen und das einfach dauerhaft bei euch zu lassen.

  • Zum Essen ist er jederzeit willkommen.

  • Für seine Wäsche muss entweder deine Tochter oder selbst sorgen. Frag' sie, ob sie es prickelnd fände, eure Unterwäsche zu waschen. Bei der Gelegenheit könntest du ihr gleich vermitteln, dass sie alt genug ist, um sich um ihre Wäsche selbst zu kümmern.

Wichtig: Stelle deutlich heraus, dass du ihn gerne magst und dich freust, dass die beiden ein Paar sind. Das ändert aber nichts daran, dass jeder seine Privatsphäre schützen darf.

Nein, das musst du selbstverständlich nicht! Sag ihm klar und deutlich, dass er jederzeit gerne willkommen ist, aber doch bitte seine Wäsche zu Hause waschen lassen soll und wenn er das nächste Mal kommt, nicht vergessen soll, seine eigenen Bedeutensilien und etwas Geld für Kost und Logis mitzubringen. Vielleicht bringt ihn das ja zum Nachdenken.

natürlich nicht, mit der tochter sprechen und ihr klar machen wo die akzeptanzgrenzen sind.

Nein. Du solltest mal gegenüber deiner Tochter andeuten, dass du nicht automatisch seine Ersatzmutter sein magst. Kannst ja mal fragen, ob er zu Hause Probleme hat und deswegen immer bei Euch ist. Und wenn das nur Bequemlichkeit ist, hast du auch das Recht, deine Privatsphäre einzufordern. Und seine Wäsche musst du wirklich nicht waschen.

Ich würde auch erstmal nichts sagen, freu dich, dass deine Tochter und er so glücklich zusammen sind.