erstverschlimmerung nach sepia c30, wie lange dauern die kopfschmerzen?

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Hallo unterwegs, eine echte Erstverschlimmerung kann ein Zeichen sein dass das Mittel richtig, die Potenz aber falsch ist. Einfach nochmal nehmen ist dann falsch. Die Gabengröße muß angepaßt werden. Zunächst muß man aber abwarten. Eine echte Erstverschlimmerung sollte nicht all zu lange anhalten. Du mußt nur schauen das keine neuen Symptome auftauchen. Das könnten dann statt einer EV Prüfsymptome (also ein Zeichen für ein falsches Mittel) sein. Wie lange eine EV andauert hängt auch davon ab wie empfindlich der Patient ist. Aber auch nach abklingen der EV solltest Du das Mittel nicht einfach nochmal nehmen. Da siehst Du wie wichtig es ist das ein Homöopath eine Therapie fachgerecht begleitet.

ja ich weiß, dass es am besten wäre, wenn es fachmännisch begleitet würde. ich will auch nochmal bei der kasse nachhaken. hab gehört dass sich da jetzt einiges tut.

das mit den prüfsymptomen ist eine wichtige frage. ich frag mich schon seit einer weile wie ich erkennen kann, wann es sich um prüfsymptome handelt (die müssten doch meinen beschwerden ähneln, wenn das mittel zu mir passt, oder?). also wie ich prüfsymptiome von einer EV unterscheiden kann.

@unterwegs

ich würde es dann mit c200 versuchen. ich weiß, dass man sich eientlich gar nicht selbst konstitutionsmittel verordnen sollte. aber mir bleibt im moment nichts anderes übrig (außer gar nichts tun). und es war ja schon eine empfehlung vom fachmann. bin mir auch sicher, dass sepia nicht ganz falsch sein kann. nur mit den potenzen und den prüfsymptomen bin ich noch unsicher.

@unterwegs

Die meisten Kassen übernehmen bis jetzt nur die Kosten bei Erstannamesen. Homöopathisch bis Du bei der TK oder der AOK gut aufgehoben. Andere sind aber auch gut dabei. In Holland müßte man leben. Da ist die homöopathische Behandlung ganz normal, wird sehr viel übernommen und ist sogar erwünscht. In den Pflegeheimen gehört sie sogar zu den festen Säulen der Betreuung weil viele alte Menschen empfindlich auf die ganze Chemie reagieren.

Wenn Du Prüfsymptome entwickelst machst Du eigentlich eine AMP. Sie zeigen an das Du eigentlich das falsche Mittel nimmst, können aber einen Hinweis auf das richtige Mittel geben. Natürlich kannst Du auch Prüfsymptome entwickeln wenn das grundsätzlich richtige Mittel falsch genommen wird bzw. erst angezeigt war, jetzt aber ein neues Mittel angezeigt ist. Das ist ein großes Thema.

Unterscheiden kannst Du es grundsätzlich so, das eine EV nur eine gewisse Verschlimmerung bestehender Symptome ist, und wenn neue Symptome auftauchen ist es keine EV mehr. Dabei ist zu berücksichtigen dass das auftauchen alter Beschwerden ein erwünschter Effekt sein kann (Heringsche Regel) aber nicht im Zusammenhang mit einer Verschlimmerung bestehender Symprome stehen darf.

Ist jetzt natürlich relativ einfach und verkürzt dargestellt. ;-)

@Frawee

ich würde es dann mit c200 versuchen. ich weiß, dass man sich eientlich gar nicht selbst konstitutionsmittel verordnen sollte. aber mir bleibt im moment nichts anderes übrig (außer gar nichts tun). und es war ja schon eine empfehlung vom fachmann. bin mir auch sicher, dass sepia nicht ganz falsch sein kann. nur mit den potenzen und den prüfsymptomen bin ich noch unsicher.

Das mit den Konstimitteln ist grundsätzlich ein großer Irrtum. In der klassischen Homöopathie gibt es eigentlich nicht DAS Konstitutionsmittel höchstens eine konstitutionelle Behandlung. Es gibt immer nur das Mittel das gerade individuell für Dich angezeigt ist. An Deiner Stelle würde ich jetzt erstmal abwarten wie die Entwicklung ist bevor ich die Gabe wiederhole. Zum Mittel selbst kann ich auf die Distanz natürlich nichts sagen. Eine Steigerung auf die C200 von der C30 könnte angezeigt sein wenn die C30 Dir geholfen hat, aber ausgewirkt hat oder wenn Du auf eine bestimmte Potenz zu heftig reagiert hast. In Deinem Fall sehe ich eigentlich nur die Möglichkeit nochmal richtig zu repertorisieren.

@Frawee

und das ist mein problem bis jetzt. das repertorisieren. möchte herausfinden ob es einen kurs dafür gibt. im moment scheint mir sepia eine gute wahl zu sein. die momentanen symptome sind ja nicht neu (aber auch nicht alt). wann ungefähr hätte denn die c30 ausgewirkt? ach so, das merke ich nachdem sie geholfen hat und die wirkung nachlässt?

@unterwegs

Grundsätzlich gibt es natürlich Kurse zur Homöopathie. Um aber die Grundlagen wirklich zu können mußt Du schon die üblichen zwei Jahre auf Dich nehmen. Selbst dann bist Du aber noch nicht fertig. Als Homöopath lernt man nie aus. Das Problem ist in Deinem Fall dann aber eher das es schon sehr schwer ist sich selber zu beurteilen. Viele Homöopathen gehen aus diesem Grund dann auch zu Kollegen. Das Geld für eine Kurs legst Du für die aktuelle Situation besser in eine Behandlung an. So, ich werde das Wetter noch etwas genießen und gehe mal vor die Tür.

Liebe Grüße

@Frawee

Dankeschön, und sehr gerne. ;-)

@Frawee

ja, es gibt bestimmte charaktereigenschaften die man an sich selbst nicht wahrhaben will. darum ist es so schwer das richtige mittel für sich selbst zu akzeptieren. selbst bei guten freunden ist das problematisch. aber darin hab ich übung (selbsterfahrungsgruppe)... schmeichelhaft ist der tintenfisch ja auch nicht gerade.

Wenn man alle deine Kommentare hier liest, hat man den Eindruck, du hast Sepia nicht auf Grund deiner Symptome genommen, sondern auf Grund deiner Charaktereigenschaften.

unterwegs am 02.09.2012 - 16:06

ja, es gibt bestimmte charaktereigenschaften die man an sich selbst nicht wahrhaben will. darum ist es so schwer das richtige mittel für sich selbst zu akzeptieren.

Charaktereigenschaften sind aber keine Symptome deiner Krankheit. In der Homöopathie wird das passende Mittel aber nach den Symptomen ausgewählt und nicht nach den allgemeinen Charaktereigenschaften des Patienten.

Kann auch nicht anders sein, denn in den Repertorien sind auch nur Symptome aufgelistet und keine Charaktereigenschaften, die das Mittel bei der Arzneimittelprüfung bei den Probanden hervorgerufen hat.

Oder hast du in deiner recht ausführlichen Materia Medica irgendwelche Charaktereigenschaften gefunden, die bei der Arzneimittelprüfung bei den Probanden hervorgerufen wurden ?

unterwegs 02.09.2012 - 18:26

hab eine recht ausführliche materia medica

charaktereigenschaften war vielleicht nicht das richtige wort. es ging wohl eher um prägende erlebnisse, verletzungen. ich will mich nicht länger hier in wortwechseleien verzetteln. das fesselt mich viel zu lang an den computer. ich lasse es dabei jetzt bewenden. schöne grüße!

vermutlich gehört das ganze zur erstverschlimmerung und muss ausgesessen werden.

Und warum vermutest du das ?

Bei chronischen Krankheiten gibt es immer mal Schwankungen bei der Intensität der Beschwerden. Deine Vermutung wird unterstützt, wenn du vor der Einnahme des hom. Mittels niemals derartige Schwankungen erlebt hast - und wird eher widerlegt, wenn du auch schon vorher solche Schwankungen deiner Beschwerden erlebt hast.

Die Einnahme eines hom. Mittels bedeutet nach den Regeln der Homöopathie nicht zwingend, dass es zu einer Erstverschlimmerung kommen muss.

ich weiß, dass es sie nicht zwangsläufig geben muss. aber wenn sie nun mal da war, was könnte man dagegen tun? sie kam jedenfalls so prompt auf die einnahme. obwohl ich mich im nachhinein mit klarerem kopf auch gefragt hab, ob es am wetterumschwung lag. solche symptome hab ich dabei schon öfter gehabt. kopfweh und schwindel jedenfalls. kreuz- und muskelschmerzen weniger. und vielelicht auch nicht so deutlich.

warum "widerlegt"? heißt es nicht dass bei der erstverschlimmerung bekannte symptome verstärkt auftreten?

@unterwegs

aber wenn sie nun mal da war, was könnte man dagegen tun?

Genau Tagebuch führen, bei welchem Wetter du welche Schmerzen hast, wann sie weniger werden und wann mehr. Dann kannst du vielleicht nach einiger Zeit einen zeitlichen Zusammenhang erkennen oder ausschließen.

warum "widerlegt"?

Hab ich nicht geschrieben. Ich hab "eher widerlegt" geschrieben.

Gemeint ist, der eine Fall spricht dann eher dafür (also eine Erstverschlimmerung) und der andere eher dagegen.

Genau beobachten und aufschreiben hat auch schon Hahnemann empfohlen und empfiehlt jeder wissenschaftlich denkende und handelnde Mensch.

@Benuetzer

sicherlich müsste ich noch besser beobachten. das ist oft nicht einfach, weil so viele chronische symptome schon normal erscheinen, wenn man jahrelang damit gelebt hat, bzw man sie teilweise nicht mehr wahrnimmt oder nicht zuordnen kann aus welchem der 5 bis 10 möglichen gründe sie gerade auftreten. oft schon habe ich etwas nicht aufgeschrieben weil ich es für selbstverständlich hielt und meinte, dass es die aufzeichnungen nur unnötig verkomplizieren würde.

@unterwegs

sicherlich müsste ich noch besser beobachten. das ist oft nicht einfach,

Deshalb sind schriftliche Aufzeichnungen auch so wichtig, das eigene Gedächtnis belügt vorwiegend dich selbst, so wie bei jedem Menschen.

Dass es die aufzeichnungen nur unnötig verkomplizieren würde.

Keine Angst, bei hahnemanns Organon kannst du nachlesen, dass es ihm nicht genau genug gehen konnte. So wie es auch in der heutigen Wissenschaft nicht genau genug gehen kann.

erstverschlimmerung nach sepia c30, wie lange dauern die kopfschmerzen?

Wenn man Hahnemann glaubt, treten sogenannte Erstverschlimmerungen bei der Behandlung chronischer Krankheiten nur in den ersten 6 - 10 Tagen auf und haben bloß eine Dauer von einer bis etlichen Stunden.

Auflage 5 §.161.

Wenn ich die sogenannte homöopathische Verschlimmerung, oder vielmehr die die Symptome der ursprünglichen Krankheit in etwas zu erhöhen scheinende Erstwirkung der homöopathischen Arznei hier auf die erste oder ersten Stunden setze, so ist diess allerdings bei den mehr acuten, seit Kurzem entstandenen Uebeln der Fall; wo aber Arzneien von langer Wirkungsdauer ein altes und sehr altes Siechthum zu bekämpfen haben, eine Gabe also viele Tage allein fortwirken muss, da sieht man in den ersten 6, 8, 10 Tagen von Zeit zu Zeit einige solcher Erstwirkungen der Arznei, einige solche anscheinende Symptomen-Erhöhungen des ursprünglichen Uebels (von einer oder etlichen Stunden Dauer) hervorkommen, während in den Zwischenstunden Besserung des Ganzen sichtbar wird. Nach Verfluss dieser wenigen Tage erfolgt dann die Besserung von solchen Erstwirkungen der Arznei fast ungetrübt noch mehre Tage hindurch.

Voraussetzung dafür ist natürlich laut Hahnemann, dass das Mittel passend gewählt wurde. Weil dir dein Heilpraktiker irgendwann mal Sepia C30 empfohlen hat, heißt das noch lange nicht, dass dieses Mittel derzeit immer noch, im Sinne der Homöopathie, passend für dich ist.

danke dir sehr. das ist aus dem organon oder? ich lese es gerade. aber so weit bin ich noch nicht vorgedrungen.

jetzt komme ich in konflikt wem ich das sternchen gebe :)

ja ich weiß schon, dass es besser wäre zum homöopathen zu gehen. kann ich aber im moment nicht realisieren. bin mir schon sicher, dass das sepia nicht falsch ist. es passt einfach zu gut. hab eine recht ausführliche materia medica zum nachlesen. na und wenn nicht dann eben nicht.

@unterwegs

danke dir sehr. das ist aus dem organon oder?

ja, das habe ich vergessen, dazuzuschreiben.>

@unterwegs

ich lese es gerade.

Wenn du dich speziell für deine C30 belesen willst, dann solltest du die fünfte Auflage lesen. Im selben Paragraphen der sechsten Auflage steht es etwas anders. Das kommt daher, dass er bei der sechsten Auflage schon die sogenannten Q-Potenzen entwickelt hatte.

Bei der fünften Auflage kann man sicher sein, dass alles, was da steht, sich hundertprozentig auf die C - Potenzen bezieht.

http://www.zeno.org/Kulturgeschichte/M/Hahnemann,+Samuel/Organon+der+Heilkunst+%285.+Auflage%29

unterwegs 02.09.2012 - 12:28..........ich hab gestern abend sepia c30 genommen.

Laut Hahnemann sollten die sogenannten Erstverschlimmerungen nur bis zum 10 Tag auftreten. Falls du also derzeit immer noch welche hast, hast du es, zumindest laut Hahnemann bald hinter dir.