diazepam und Alkohol erfahrung?

4 Antworten

Wenn du immer mehr und mehr Alkohol brauchst, damit dieser bei dir Wirkung zeigt, sind das schon sehr deutliche Anzeichen einer Suchterkrankung. Zudem finde ich dieses primitive Besäufnis sowieso schwachsinnig. Ich persönlich trinke zum Genuss, nicht um mich dumm abzuschießen. Aber hey, mach was du willst, das nächste Grab, welches geschaufelt wird, könnte deins sein.

nun die Frage: würde es hohe Risiken aufweisen wenn man zwischendurch mal eine halbe Tablette diazepam beim vortrinken einnimmt damit der Alk besser kickt?

Du bist auf dem besten Wege Tabletten- und Alkoholabhängig zu werden.

Ich versuche dir mal eine wissenschaftlich-medizinische Antwort zu geben obwohl mir das in Anbetracht deiner Frage etwas schwer fällt....

Clonazpam und Diazepam sind beides Medikamente aus der Gruppe der Benzodiazepine (kurz Benzos). Wie du sicher weisst, haben Benzodiazepine ein sehr hohes Abhängigkeitspotenzial, aber das ist nicht mal dein grösstes Problem...

Clonazepam wird primär zur Behandlung akuter epileptischer Anfälle verwendet. In den USA wird es zudem zur kurzzeitigen Behandlung von Angstzuständen eingesetzt. Doch wie jedes Benzodiazepin wirkt es zudem entspannend, beruhigend, schlaffördernd und muskelrelaxierend.

Diazepam wurde vor allem durch sein ursprünglicher Markenname Valium bekannt. Es ist ein sogenanntes "Breitspur-Benzo" bei dem alle benzodiazepin-typischen Eigenschaften stark ausgeprägt sind. Es wird heute vor allem dann eingesetzt, wenn eine lange Wirkdauer erwünscht ist.

Benzodiazepine wirken, indem sie die GABA-Rezeptoren beeinflussen. GABA ist die Abkürzung für Gamma-Aminobuttersäure und ein wichtiger Botenstoff des Gehirns der für Beruhigung, Entspannung und Schlaf zentral ist. Er wirkt also dämpfend auf das zentrale Nervensystem.

Alkohol ist (bekanntlich) ein Genuss- und Suchtmittel das chemisch gesehen ebenfalls auf die GABA-Rezeptoren und somit auch dämpfend auf das zentrale Nervensystem wirkt. Wenn man nun Benzodiazepine und Alkohol kombiniert verstärken sie sich gegenseitig in ihrer Wirkung aber auch ihren Nebenwirkungen.

Die Folge dieser Kombination kann tödlich enden, denn durch die gegenseitige Wirkungsverstärkung der Dämpfung auf das zentrale Nervensystem kommt es häufig zu einer Atemdepression.

Eine Atemdepression (medizinisch Hyopventilation genannt) ist lebensgefährlich, denn bei einer so stark oberflächlichen und/oder zu langsamen Atmung kommt es zu einem Abfall des Sauerstoff-Gehalts im Blut sowie dem Anstieg von Kohlenstoffdioxid (Hyperkapnie). Dies wiederum führt zu einer Übersäuerung des Blutes (respiratorische Azidose) und somit bei entsprechender Schwere auch zum Tod.

Kurz: Deine Dröhnung ist lebensgefährlich. Lass die Kombination sein.

Jacqueline8578  27.11.2019, 13:34

Deine Antwort geht mir runter wie Öl! Ich wollte gestern selber etwas dazu schreiben, aber es schien mir schwierig bei dieser Frage sachlich zu bleiben (also habe ich dies schlicht unterlassen).

Hast Du perfekt unter allen Aspekten beantwortet. Absolut vollständig und passend!👍👍👍

Da rate ich aber schon sehr davon ab! Früher oder später kommt es zu blackouts und der Benzoentzug ist extrem leidvoll.

Jacqueline8578  26.11.2019, 20:43

Das ist hier in der Tat die einzig richtige Antwort. Das ist reiner Missbrauch. Nicht akzeptabel!