Darf HPT Kind zum essen zwingen?

9 Antworten

Nein, man darf kein Kind zum Essen zwingen, es sei denn, es ist dabei sich zu Tode zu diäten.

Da das bei deiner Tochter eindeutig nicht der Fall zu sein scheint, überschreiten die Erzieher hier ihre Kompetenzen.

Weise sie deutlich darauf hin, dass dein Kind zuhause alles isst und bisher ein völlig normales Essverhalten an den Tag legte, und es im Moment dabei ist durch die Behandlung in der HTP eine Essstörung zu entwickeln.

DAS kann doch nun wirklich nicht Sinn und Zweck solcher "Erziehungsmethoden" sein!

Wende dich notfalls an den Träger.

ich denke da muss man unterscheiden. Meine Stieftochter isst nur das was ihr schmeckt. Da ihr Bruder das natürlich auch will (20 und 7Jahre alt) kommen teilweise 3 Gerichte auf den Tisch. Ich setze mich dagegen durch, es wird gegessen was auf den Tisch kommt. Auf Beilagen kann man verzichten, es wird sich aber satt gegessen. Wenn man weiss wer was isst, wird auch nichts weggeworfen.

Warum ich das tue? Ich denke, dass es eine Borniertheit der sogenannten "besseren Welt" ist. Was tun die Völker, die jeden Tag Hirse oder Reis zu sich nehmen, die nichts anderes kennen? Wenn ich sehe wieviel Lebensmittel im Müll landen, brrrrrr. Wer am Mittagstisch nicht satt wird, muss halt abends mehr essen.

Was ist bitte HPT??? Kannst Du solche Abkürzungen nicht einmal ausschreiben?

Dein Kind wird in dieser Einrichtung offenbar regelrecht gefoltert - und der Vorwand dafür sind unzutreffende Unterstellungen, weil die Mitarbeiter aus Denkfaulheit alle Kinder bezw. Eltern über einen Kamm scheren. Kinder langen vorselbst zu, wenn man ihnen Obst in kleinen Häppchen hinstellt und freundlich zum Essen auffordert. Dazu muss man niemanden zwingen, das ist pädagogischer Blödsinn (ich bin studierte Pädagogin, erfahrene Mutter + Großmutter) Wenn ein Kind Orangen massiv ablehnt, dann ist es womöglich allergisch gegen Zitrusfrüchte - das kann einen Schock auslösen! Außerdem können auch Früchte schlecht sein... Zwang löst ein Trauma aus - das sind mittelalterliche Methoden! Diese Betreuer sind für ihre Aufgabe unqualifiziert.

  • Nimm Dein Kind da sofort raus - das kriegt einen Schaden fürs Leben!
  • Schreibe eine Beschwerde (mit Kopie) an den Träger und verlange die sofortige Suspendierung dieser Mitarbeiter
  • Melde diese Vorkommnisse dem Jungedamt und dem Kinderschutzbund
  • Leite eine Kopie davon an die örtliche Presse weiter.

Sprich doch mit den Leuten und erzähl denen das was du uns hier erzählst, dass dein Kind eigentlich normal isst, dass es auch Obst und Gemüse isst, wende dich zur Not an den Träger. Geh mit einem Bekannten da hin, oder sonst was. Oder wechsle die Tagesstätte. Wenn nicht ganz klar ist, dass dein Kind dort dadurch bewusst misshandelt wird, so kannst du sie erstmal nicht ohne weiteres belangen, schließlich sollen sie dein Kind ja auch ernähren. Sprich mit einem Arzt oder sonst was.

Grundrechte kannst du nicht bei Privatorganisationen geltend machen, wohl aber strafrechtliche Dinge wie


§ 225 Mißhandlung von Schutzbefohlenen StGB

(1) Wer eine Person unter achtzehn Jahren oder eine wegen Gebrechlichkeit oder Krankheit wehrlose Person, die

[...]

3. von dem Fürsorgepflichtigen seiner Gewalt überlassen worden oder

4. ihm im Rahmen eines Dienst- oder Arbeitsverhältnisses untergeordnet ist,

quält oder roh mißhandelt, oder wer durch böswillige Vernachlässigung seiner Pflicht, für sie zu sorgen, sie an der Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.

(2) Der Versuch ist strafbar.


oder auch zivilrechtliche... die Leute da haben wahrscheinlich das Problem, dass wenn sie deinem Kind nichts zu essen geben, sie im Zweifel Schlimmeres zu erwarten haben, als wenn sie sagen können, dass sie dem Kind nur unterschiedliche Ernährungsweisen beizubringen oder Ähnliches.

Rede mit denen. Du musst ein gutes Gewissen haben, dein Kind in deren Obhut zu geben.

Du schaffst das! Viel Glück

Dichterseele  21.12.2011, 12:27

Sie hat doch schon mit denen gesprochen - ohne Erfolg. also helfen nur noch disziplinarische Maßnahmen.

Auch Kinder haben das Recht auf körperliche Unversehrtheit.

Zwangweises Essen mit dem Risiko des Erbrechens entspricht nicht diesem Recht. Im Gegenteil mit diesem Verhalten wird eher eine Essstörung gefördert als wenn sie die Kinder in Ruhe lassen würden.

Haben noch andere Eltern damit ein Problem? Wenn ja, dann ein Gespräch suchen mit den Betreffenden. Sollte das nichts bringen - eine Etage höhe oder an den Träger (oder wer sonst verantwortlich ist) gehen.

Meine Tochter rührte sehr lange kein Gemüse an. Es hat sich geändert.