Billigflüge absturzgefährdet?

12 Antworten

Pauschalisiert ist das sicher falsch, wobei man auch abwägen muss - und: Was ist ein Billigflieger?

Nimmt man z.B. die "Discount-Marken" der Großen wie Germanwings/Eurowings in der Lufthansa, so ist es dort so, dass für die Muttergesellschaft die gleichen Wartungsvorschriften wie für den Mutterkonzern gelten - und die sind, nicht zuletzt aufgrund der deutschen/europäischen Gesetzgebung, enorm hoch.

Nimmt man brutale Preisbrecher wie Ryanair, so sind die Maschinen dort auch in einem sehr guten Zustand - Gesetzgebung, aber auch sinnvolle wirtschaftliche Überlegungen (ein Absturz aufgrund einer schlecht gewarteten Maschine wäre evtl. fahrlässig und nicht von der Versicherung gedeckt - ein Millionen-teurer Flieger plus Schadenersatz für Opfer oder Hinterbliebene je nach Schwere des Unfalls würde der Gesellschaft das Genick brechen) sorgen schon dafür, dass man immer alles technisch tip-top hält. Warum Ryanair so günstig anbieten kann? Alles kostet extra, im Extremfall sogar der Gang zur Toilette. Die Sitzplätze sind dazu kaum geräumiger, als in einem Viehtransporter. Nachdem die Japaner ihre Pionierrolle auf Inlandsflügen ja verpasst haben (wurde nicht umgesetzt) könnte Ryanair jetzt die erste Fluggesellschaft mit Stehplätzen werden und so noch günstiger anbieten. Effizienz heißt das Zauberwort.

Bei Qatar Airways fliegt man halt kurze Umläufe wie Dubai-Doha (knapp mehr als eine Stunde) mit vollem Service inkl. kleiner Mahlzeit und Getränk im Preis inbegriffen - bei Germanwings kostet das Menü Geld, auch auf längeren Flügen. Und Emirates serviert oftmals sogar zwei Mahlzeiten pro Flug (mir passiert auf den Flügen Düsseldorf-Dubai und Dubai-Tokio - obwohl Düsseldorf-Dubai auch nicht länger dauert, als z.B. Frankfurt-Doha, wo Qatar nur einmal serviert).

Weshalb ich anfangs gefragt habe, was Billigflieger sind? Ganz einfach, guck mal nach Zielen in Asien (gerade Japan, Thailand, Singapur und Co) und vergleich mal die Preise von Qatar, Emirates und Co mit denen von Lufthansa, JAL, ANA, Thai Air oder Singapore Airlines - klingelt's? Du sitzt in den neuesten modernsten Vögeln, hast selbst in der Economy einigermaßen Platz und einen im Preis inbegriffenen guten Service und das zum Kampfpreis. Ja, es ist Umsteigen gegen Direktflug, aber zu deutlich besseren Kursen.

Wo ich mir Gedanken machen würde ist, wenn man in irgendwelchen Exotenländern mit laxer Gesetzgebung in eine alte DC3 (nicht, dass ich nicht mal gerne DC3 oder Super Constellation fliegen würde - aber nicht unter gewissen Rahmenbedingungen) steigst und dir denkst "Das kann doch nicht wahr sein... Wer hat dem Ding Flügel gegeben?". Es mag sein, dass es in manchen afrikanischen, südamerikanischen oder anderen Ländern, in denen das Geld nicht so locker sitzt und auch die Gesetzeslagen ganz Andere sind, durchaus üblich ist, eine abgefallene Turbinenschaufel noch mal mit kräftig Gaffatape anzukleben - aber nicht in Europa, Nordamerika, den asiatischen Industrieländern oder den arabishchen Ölstaaten.

Ja diese Airlines lassen ihre Ersatzteile auf dem Schwarzmarkt produzieren. ZB Verbindungsbolzen, normal müssen die aus hochwertigem Schmiedestahl gedreht, gehärtet, geschliffen, gemessen und geröntgt werden, dann kostet ein Bolzen über 1000Euro. Aber guter Werkzeugstahl nitriert geht auch und kostet max 100.

Nach Allem ws ich lese, ist die Furcht unbegründet

Die Billigairlines sparen an Allem - nicht an der Sicherheit ( wäre auf Dauer viel zu teuer )

Die Wahrscheinlichkeit ist extrem gering, mit einem Billigflug abzustürzen. Das war in Europa jetzt einer von Zigtausend Flügen.

Die Wahrscheinlichkeit ist höher, aber nicht "sehr hoch" wie du es sagst

piumina  25.04.2015, 23:24

das ist totaler Quatsch