Angst, Panik und Herzphobie?

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Habe noch nie von einer Herzphobie gehört. Aber was du beschreibst, deutet darauf hin, dass du niedrigen Blutdruck hast. Schwindel. Schlappheit....Manchmal geht es auch bis zu leichten Ohnmachtsanfällen. Wenn man umkippt, dann hat man oft eine Zeit, wo man denkt, das passiert wieder, aber das bei dir artet ja schon recht krass aus. Soll kein Vorwurf sein.

Mein Vater hatte auch niedrigen Blutdruck und häufig Schwindel. Er hatte auch manchmal Befürchtungen, umzufallen, aber es ist nie in Panikattacken ausgeartet. Ich kenne aber selbst auch Panikattacken, wenngleich auch anderer Ursache. Zu meinem Vater sagte der Arzt mal: Bluthochdruck kann viele gesundheitliche Schäden anrichten, wobei niedriger Bluthochdruck eigentlich eine Lebensversicherung ist. Er kann zwar unangenehm sein, aber wer stirbt davon?

Man darf sich da einfach nicht verrückt machen und nicht ständig daran denken, sonst wird die Angst dein Leben kaputt machen. Du darfst dich von der Angst nicht beherrschen lassen.

Ich habe mal etwas gelesen, was mir im Kopf blieb und mich schon manches mal beruhigte. Kann es nur sinngemäß wiedergeben:

Oftmals haben wir Angst vor irgendwelchen Eventualitäten, die niemals eingetroffen sind. Überlege mal, wie oft du etwas befürchtet hast und es ist nicht geschehen.

Leopatra  18.09.2017, 16:15

Das nennt sich dann Herzneurose.

Meliena 
Fragesteller
 18.09.2017, 19:13

Du hast recht. Ich denke 99% der Zeit an all die schlimmen Dinge die passieren könnten und die Angst lähmt mich dann..Es ist zwar extrem unangenehm, aber eigentlich passiert fast nie etwas.

Ich werde mal versuchen an all die Dinge zu denken die gut gehen können und daran glauben dass es auch so kommt.

Guter Tipp, danke.

Du hast den klassischen Verlauf einer Angststörung durchlebt. Zuerst gibt es eine körperliche "Fehlleistung", die jedem einmal passieren kann. Die Verarbeitung des Erlebten macht dann den Unterschied: entweder man erkennt, dass es sich um ein einmaliges Geschehen handelt oder entwickelt Ängste, dass sich das wiederholen könnte.

Leider gehörst du zur zweiten Gruppe.

Damit setzt die Generalisierung ein und mit ihr die Angst vor der Angst.

Deine Idee, in eine psychosomatische Klinik zu gehen, ist prima! Natürlich könntest du auch zunächst versuchen, eine ambulante Therapie zu machen, aber das wird vermutlich schon zu schwer für dich sein.

Ja, gehe diesen Schritt, kann ich dich nur bestärken! Dort wird dir geholfen, du bist unter Menschen, die die gleichen Probleme haben wie du, was schon die erste richtig tolle Erfahrung für dich sein wird!

Alles Gute!!!

Meliena 
Fragesteller
 18.09.2017, 19:20

Mit Generalisierung liegst du genau richtig. Auch damit, dass ich das einmalige umkippen vor 2 Jahren nicht richtig verarbeitet habe. Das Umkippen an sich war damals auch kein großes Ding nur was sich daraus entwickelt hat ist für mich bis heute noch unbegreiflich. Seit dem ging es nur Berg ab. 

Ich werde mich mal nach einer psychosomatischen Klinik erkundigen und was dort so angeboten wird.

Danke für deine Antwort :)