Angst, dass jemand stirbt, was tun?

7 Antworten

So ging es mir früher auch immer. So als ich 6-8 war. Ich lag da am Abend immer im Bett und war sehr traurig, ich hab immer daran gedacht was sein würde wenn meine Eltern sterben. Ich hab mir da immer geholfen dass ich Krimis oder traurige Filme geschaut habe, so hab ich mir nur noch Gedanken über die Filme gemacht. 2 Jahre später ist mein Vater wirklich gestorben,so ist das dann komplett weggegangen😅

Linfant 
Fragesteller
 02.11.2017, 16:26

Danke für den Tipp, nur schade, dass dein Vater dann wirklich gestorben ist und sich das Gefühl bewahrheitetet hat, das tut mir sehr leid. Alles Gute für dich.

Ich hatte ebenfalls Angst, dass jemand stirbt, habe mich dementsprechend selbst verrückt gemacht. Aber das ist echt nicht nötig, denn das gehört zum Leben dazu. Als ich diese Angst hatte, habe ich immer zum Handy gegriffen und jeden Tag Personen aus meiner Familie angerufen um zu hören wie es ihnen geht und mindestens 30 Minuten gequatscht. Irgendwann verging die Angst auch. 

Jeder muss auf seine Gesundheit achten. Tut es einer nicht, ist es klar, dass derjenige krank wird. Sterben muss er zwar nicht so schnell, aber auch das gehört dazu.

Ich finde die Vorstellung schrecklich bei einem Begräbnis dabei zu sein, da das echt nicht für jedermann zum aushalten ist. Deswegen vermeide ich das alles. Meine Angst begann nämlich Anfang 2015, als meine Großmutter von uns ging. Ich war fast jeden Tag am Friedhof und sogar beim Begräbnis dabei. Ab da an begann meine Angst wirklich. 

Ich wünsche Dir viel Glück beim bewältigen dieser Angst. Lg

Linfant 
Fragesteller
 01.11.2017, 15:33

Danke für die Antwort und auch dir alles Gute!

Userin386  01.11.2017, 15:34
@Linfant

Gerne & danke :) !

Mein Rat: 

Schließe deine Augen zu 80%. Atme ein und nach 5 sec. wieder aus. Das Ganze öfters. Sitz im Schneidersitz und fühl dich bequem. Denk an etwas Schönes.

Mach das immer wieder wenn die Angst kommt. Das habe ich von einem Japanischen Mönch. Anfangs kleine Schwierigkeiten aber das kommt mit der Zeit.

..Ich kann Sie gut verstehen. Mir ging es einmal ähnlich wie Ihnen. Das ist bereits Jahrzehnte her.

Damals ist ganz überraschend, aus heiteren Himmel und ganz plötzlich mein Papa gestorben. Der "Schockeffekt" dieses Ereignisses hat mich lange verfolgt. Und obwohl es im Laufe der Zeit "besser" wurde, fühlte ich das noch ein wenig bis in jüngere Zeit.

Ich persönlich denke, das hat mit der Akzeptanz des Todes von einem selbst zu tun. Meine Gefühle diesbezüglich haben sich geändert, als ich vor einigen Jahren selbst schwer krank war und ich selbst hätte da sterben können. Da habe ich das erkannt, dass der Tod immer kommt, wenn er kommen will, egal wann. Und dass kein Mensch etwas dagegen tun kann oder überhaupt daran etwas ändern kann. Das hat mir persönlich die Angst vorm Sterben genommen. Und genauso auch solche Gedanken, wie Sie sie ansprechen.

...Letztens war ich einige Tage im Urlaub, mit einem Reisebus. Plötzlich ist unter einer Ausflugsfahrt ein Mitreisender unerwartet verstorben. Dies hat mir diesen Umstand und die eigene Hilflosigkeit des Menschen gegenüber dem Tod erst wieder sehr deutlich vor Augen geführt.

...Der Tod ist allgegenwärtig, auch im Leben. Ist die Lebenszeit vorbei, kommt er auch, um einen "abzuholen". Es ist einfach so.

So gut wie möglich sollte man sein Leben leben. Aber sich nicht von der Angst vor dem Tod beherrschen lassen. Irgendwann werden Ihre Eltern selbstverständlich sterben. Aber Sie auch, und ich, und ein jeder von uns.

....Man kann das nicht verhindern, dass dem so ist. Aber wann das ist, bestimmen nicht wir (im Normalfall).

...Wir sollten vielmehr die Zeit nutzen, die uns bleibt. Denn wie vieles, geht auch die irgendwann einmal vorbei. ...Machen wir das beste daraus..!

...Lösen Sie sich von diesen Gedanken, die ändern nichts daran. Es kommt nun mal so, wie es kommen soll - Ob Sie sich nun solche Gedanken machen, oder nicht.

....Denken Sie nicht, Ihren Eltern passiert etwas, wenn Sie auf der Autobahn sind. Sondern sagen Sie sich selbst einfach: "...Ich freue mich darauf, wenn Mama und Papa wieder heimkommen...!"

....Ich wünsche Ihnen viel Kraft, Zuversicht und alles Gute..!

Linfant 
Fragesteller
 01.11.2017, 15:46

Danke, das waren hilfreiche Worte! Es tut mir leid, zu erfahren, dass Sie zwei plötzliche Todesfälle erlebt haben.

Alles Gute für Sie! 

verreisterNutzer  01.11.2017, 15:47
@Linfant

...Danke..!

...Ihnen und Ihrer Familie auch alles, alles Gute..!

Frozensky  03.10.2018, 22:51

Dein Text hat mit weitergeholfen.. Danke

Frozensky  13.10.2019, 03:39

T.

mein uropa wird in 2 Wochen an der Hüfte Operiert. Er will die op unbedingt. wir hoffen das beste aber leider weiß man das nie.

Linfant 
Fragesteller
 01.11.2017, 15:35

Danke. Wünsche deinem Uropa alles Gute, dass die OP gut verläuft und euch in Hinsicht auf die Sorgen.

Userin386  01.11.2017, 15:36

Das wird schon, musst nur an das Beste glauben. Dein Uropa will die Op unbedingt und solange die Ärzte damit einverstanden sind wie er, wird's schon klappen. 

Hoffnung nicht aufgeben! :)

Melinda1996  01.11.2017, 15:47

naja es ist eine spezielle Uniklinik und die Ärzte meinen sofort sie Machen das. ich glaube fest daran das er nicht aufgibt