Substitution mit Polamidon, Methadon?


05.03.2025, 16:06

Seit 1998, also nun 27 Jahre bin ich im Programm. Bis 2022 (Corona) hatte ich eine Ärztin, bei der ich 13 Jahre lang tadellos versorgt war; einmal wöchentlich musste ich vorsprechen, bekam mein Rezept und in der Apotheke 7 Tagesdosen mit nach Hause. Zudem verordnete sie mir 2 Diazepam pro Tag und 1 Seroquel. Eigentlich hätte ich es nicht besser treffen können, aber als die mRNA Impfung da war, verging keine Woche, in der mich die Ärztin dazu drängte mich impfen zu lassen. Ich verfolgte die Pandemie von Beginn an intensiv im Netz und hatte kein gutes Gefühl bei dieser Impfung. Das Ende vom Lied: ich verweigerte die Impfung und die Ärztin kündigte mir meine Substitution. Immerhin mit Überbrückung, bis ich einen anderen Arzt gefunden hatte. Von da an ging es bergab: Trotz inzwischen gut 15 Jahren beikonsumfrei erst mal Take home weg. Zudem für die beiden anderen Medikamente extra zum Psychiater.. vor einem Jahr dann der erste Suizidversuch mit Helium. Leider knapp daneben, da meine Schwester meine Abschiedsmail an die hiesige Polizei weiter leitete. Nach Wiederbelebung usw. erneut den täglichen Horror mitgemacht. Vor jetzt etwa 4 Wochen 2. Suizidversuch - ging auch schief! Ich bin am Ende!! Kein Lebenswille, keine Kraft, keine Motivation, keine Hoffnung. Heute morgen erster Tag wieder Substitution und morgen Psychiater... Meine Schwester will, dass ich von Köln zurück ins Saarland ziehe... Wohnung, Umzug usw. - mir alles zuviel. Ich finde auch keine Liste von Substitutionsärzten im Saarland. BITTE - wer weiß, wo ich Polamidon oder Methadon kaufen kann / oder weiß einen guten Substitutionsarzt im Saarland möglichst Illingen/ Neunkirchen? Ich bin kurz davor mir den Rest zu geben... ich weiß einfach nicht weiter# HILFE !!!

1 Antwort

Was war mit der Ärztin los, dass sie so etwas mit dir gemacht hat? Profitgier statt ernsthafter Hilfsbereitschaft, schätze ich mal. Die verordneten Medikamente hätten anfangs gegeben werden müssen, dann aber in kleinen Schritten runterdosiert werden müssen. Hast du selber nie den Wunsch gehabt, davon los zu kommen?


Hinterfrager39 
Beitragsersteller
 18.03.2025, 12:01

Danke erstmal für deine Antwort... natürlich habe ich versucht davon loszukommen. Ich wollte auch nie in dieses Programm! Das fing alles 1998 an, als ich trotz Spirale plötzlich schwanger wurde ... kann mich an Details nicht mehr erinnern, weil das verfluchte Zeug nach der langen Zeit derart kognitive Beeinträchtigungen zeigt! Deshalb auch die Suizidversuche.. mein Leben bzw. meine Erinnerungen verschwinden immer mehr und mehr. Also im Nov. 98 einen Sohn zur Welt gebracht und zum Jahreswechsel meinen Freund tot in Wohnung gefunden. Bei ihm unter der Matraze noch ein paar Streifen Dias gefunden und so da reingerutscht. Das Pola- Programm wurde mir bereits in der Schwangerschaft aufgedrängt! Man drohte mir das Sorgerecht zu entziehen, wenn ich nicht zustimme. Zwar habe ich bis zur Geburt, das Zeug immer gleich nach der Vergabe erbrochen, was insofern von Vorteil war, dass mein Sohn keine Entzugssymptome zeigte (in anderen Fällen werden Neugeborene wochenlang davon runterdosiert), aber danach war ich dann offiziell im Programm. Nun zu den Entzugsversuchen, es waren etliche in den ersten 2, 3 Jahren. Der längste knapp 4 Monate. Ein Horror, den ich niemandem wünsche. Wechsel von Dauerschlafphasen, in denen mein Gesicht so aufgequollen war, dass ich mich kaum in den Essensraum traute, und gänzlicher Schlaflosigkeit, besonders schlimm: Nichtertragen von Augenkontakt, sich nicht artikulieren können, man nimmt die Welt völlig abgedreht wahr, vergleichbar mit einem LSD - Trip- kurz gefasst: der Entzug von Benzos ist weniger körperlich, aber dafür umso härter psychisch. Dass das Ganze bis zu 2 Jahren andauern kann, weiß ich nur von anderen. Ich persönlich hatte die Kraft nicht das durchzustehen, zumal es ein leichtes war, den Horror zu beenden! Sorry für die Länge meiner Ausführungen!

FrauMitHut51  22.03.2025, 20:21
@Hinterfrager39

Ich hatte etwa 5 mal in meinem Leben Diazepam runterdosiert/ausgeschlochen. Ich habe es aber jedes Mal langsam gemacht. Es gab jedes Mal überhaupt keine Probleme

Hinterfrager39 
Beitragsersteller
 25.03.2025, 13:55
@FrauMitHut51

Respekt vor Deiner Willenskraft und Durchhaltevermögen, aber keine Probleme ?? dann scheinst Du eine Ausnahme zu sein! Ich habe inzwischen weder die Kraft, noch den Willen. Wozu noch für die paar Jahre ... lohnt nicht!