Kurze Version :
Ärzte können sich nicht irren, tun es aber trotzdem. Basta.
Lange Version :
Wenn wir mal eine Norm von 0,5-4,0 für den TSH annehmen ( streng genommen ist sie 0,274-4,20 , zumindest bei den Laboren, an welche die Ärzte um meinen Wohnort meine rote Spende schicken ) um es leichter rechnen zu können, so ist der "Faktor" der Norm 8 ( i.W. Acht ), d.h. der obere Wert ist achtmal höher als der untere.
Wer Lust hat kann ja mal bei den ganzen Blutwerten die so üblicher Weise bestimmt werden mal schauen, ich denke, alles über Faktor 1,5 ist schon selten.
Wenn wir dieses Faktorgedöns auf z.B. die Körpertemperatur anwendeten, wäre die "Norm" dort also z.B. 10-80 Grad Celcius. Und jetzt kann man eine solche, breite Norm unterschiedlich "anwenden" bzw. interpretieren :
1. Gängige, mechanische Methode der ( detuschen ? ) Ärzteschaft : Eine Norm heißt immer, auch wenn sie breit ( = hoher Faktor ) ist, dass dennoch jeder Mensch mit jedem Wert in der Norm gesund ist.
2. Eine Anwendung wie ich sie vorschlagen würde ( Logik ) : Der hohe Faktor der Norm bedeutet zunächst nur, dass die Menschen in diesem Punkt enorm verschieden sind. Dennoch hat jeder Mensch nur einen Normalwert, bei dem er gesund ist. Die Folge hieraus ist, dass auch Werte innerhalb der Norm pathologisch sein können, aber nicht müssen.
Auslegung 1. würde ja nichts anderes bedeuten, als dass z.B. ein Mensch, der mit 25 Grad "kerngesund" ist, bis zu einem Temperaturanstieg auf 79 Grad keinerlei Symptome hätte und erst wenn die Körpertemperatur über die "magische Marke" schnappt ganz plötzlich Symptome einer erhöhten Körpertemperatur zeigt. Es mag jeder für sich selbst entscheiden ob ein solches Verhalten unserer Körper einem "logisch" oder nachvollziehbar erscheint.
Übertragen auf deine Werte bedeutet das meiner - laienhaften - Meinung nach folgendes :
Der TSH von 3,37 beweist nicht, dass die Schilddrüse die Ursache der Probleme ist. Aufgrund der breite der Norm und der Lage des Werte innerhalb dieser Norm beweist der Wert aber eben auch nicht, dass es nicht an der Schilddrüse liegen kann, und erst recht nicht mit der 100 %igen Sicherheit die dir vermutlich versprochen wurde.
Ich käme daher zu dem Schluss, dass es gut möglich bis sogar sehr wahrscheinlich ist, dass die Schilddrüse das Problem ist. Allerdings muss man beachten, dass immer auch andere Faktoren gleiche Symptome verursachen können, und dass die Betrachtung nur eines von vielen Parametern stets ein Restrisiko an unsicherer Diagnose beinhaltet.