Würdet ihr die Chemotherapie machen, wenn ihr Krebs hättet?

13 Antworten

Mein Lebensgefährte macht das gerade, weil er noch ein paar Jährchen leben will.

TreudoofeTomate  23.05.2020, 17:08

Alles Gute für ihn.

Ich denke ja.

Ich habe viele positive Beispiele im Umfeld, bei denen die Therapie gut angeschlagen hat und die das Leben sehr deutlich verlängern.

Die Medizin schreitet weiter fort, die Möglichkeiten heute sind deutlich besser, als noch vor 10 Jahren.

Also um mal mit ein paar Kommentaren hier aufzuräumen. Krebs ist nicht gleich Krebs und Chemo nicht gleich Chemo. Sagen wir mal Chemotherapie bezeichnet jede Medikamentöse Therapie um die Tumormasse zu reduzieren oder ein fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Krebs ist eine Erkrankung bei der sich die DNA einer Zelle so verändert hat, dass die Zelle sich unkontrolliert vermehrt umliegendes Gewebe verdrängt oder schädigt und sich vor dem Immunsystem versteckt.

Eine Chemotherapie kommt nicht für jede Kreberkrankung in Frage. Und es gibt verschiedene Arten der Chemotherapie von allgemeiner Störung von sich schnell teilenden Zellen bis hin zu gezielten Therapien gegen Eigenschaften die der Krebs mehr hat. Die Nebenwirkungen sind je nach Medikament sehr verschieden. Auch ist die Art bzw. Zielsetzung sehr verschieden. Einige Krebserkrankungen lassen sich mit einer alleinigen Chemo heilen. (Heilung heist in dem Fall das absterben JEDER einzelnen Krebszelle.) Bei anderen Krebsarten versucht man nach einer OP mögliche verbleibende Krebszellen zu zerstören, denn wenn auch nur eine dieser Zellen überlebt kann aus ihr wieder der Krebs neu hervorgehen. In anderen Fällen kann man mit einer Chemotherapie die Überlebenszeit verlängern und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen. Hier gilt es Lebenszeit, Nebenwirkungen, Vorstellungen/Wünsche des Patienten und Progress gegeneinander abzuwägen.

Wie man sieht ist das ganze Thema viel zu komplex um einfach allgemein sagen zu können Chemo immer oder nie. Die ganzen Grundbedingungen (Medikament, Krebsart...) mal beiseite bleibt es immer die Entscheidung des Erkrankten ob er eine Chemotherapie wünscht oder nicht. Es ist nicht die Entscheidung der Ärzte, nicht die Entscheidung der Angehörigen und auch nicht die Entscheidung von Fremden aus dem Internet.

Mich betreffend würde ich wahrscheinlich Therapiemöglichkeiten wahrnehmen, im fortgeschrittenen Stadium kommt es dann auf mehreres an.

Ja, würde ich. Aufgeben zu kämpfen würde ich erst, wenn es keine Hoffnung mehr gäbe. Und sei es nur die Hoffnung, das Leben um sechs Monate zu verlängern.

Userxxyx  23.05.2020, 13:42

Und was erwartest du dir Ach-So-Wichtiges in den lächerlichen 6 Monaten? Da holst du dann dein Leben nach oder bekommst die große Erkenntnis. Ganz ehrlich das ist lächerlich.

TreudoofeTomate  23.05.2020, 17:06
@Userxxyx

Ich habe nichts nachzuholen, aber ich gewinne Zeit, um Abschied zu nehmen. Meine Familie ist das Wichtigste in meinem Leben, nur für sie kämpfe ich. Ich werde niemanden verletzen, indem ich nur an mich denke.

Ich werfe aber auch niemandem vor, wenn der einen anderen Weg geht. Solange er nicht selbst Hand an sich legt.

Wahrscheinlich - solange ich nicht in der Situation bin, kann ich das nicht abschliessend beurteilen.
Es käme wohl auch darauf an, was es für ein Krebs wäre und wie weit fortgeschritten er wäre.