Wovon hängt ob ein Tierartz selbstauflösende Fäden benutzt?

8 Antworten

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Da ich mein Praktikum bei Teirarzt gemacht habe, und auch bei Operationen zugeschaut habe. Kann ich nur sagen was wir benutzt haben, also bei den OP's wo ich anwesend war (Nabelbruch, Sterilisation, Kastration) hab wir grundsätzlich nur sich auflösende fäden benutzt. Für die innereien etwas dickere und bei der haut etwas dünnere. Aber ich denke das hängt damit zusammmen das viele Tiere sich die Fäden 'selbst ziehen'. Warum das nicht alle machen, ist eine gute Frage. Aber wenn man sich mal umhört, merkt man schon das sich die Tierärzte nie so wirklich einig sind, ob es nun um impfen oder um OP's geht. LG

Das hängt davon ab, mit welchen Fäden der Operateur - für seine persönliche Knüpftechnik - die besten Erfahrungen (die besten Nähte) gemacht hat und auch welche Fäden das Tier am besten verträgt.

Nicht jedem Tier möchte man die Prozedur des Fäden ziehens zumuten, bei anderen braucht man die haltbareren Fäden, die hinterher gezogen werden müssen.

Selbstauflösende Fäden werden im Innern benutzt, wenn nicht anders (Laser) gearbeitet wird. Die anderen Fäden müssen gezogen werden - und das bedeutet noch einmal Stress für das Tier. (Vielleicht billiger, sicherer?)

Grundsätzlich bevorzugen Tierärzte das Ziehen der Fäden nach 10 Tagen um Wundinfektionen zu vermeiden (Das Nahtmaterial kann z.B. in der Bauchhöhle bei Kastration o.ä. wie ein Docht wirken und eine Infektion begünstigen). Ausserdem wird die tierärztliche Nachsorge meist mit Ziehen der Fäden verbunden. Bei wilden oder unkooperativen Tieren (z.B. verwilderte Katzen) nimmt der Tierarzt deshalb gerne selbstauflösende Fäden, weil er das Risiko vermeiden will, ein wildes und/oder renitentes bzw. wenig kooperatives Tier zum Ziehen der Fäden ggf. nochmals in Narkose legen zu müssen.

ich denke, es ist einfach nur eine kostenfrage.