Wieso wird momentan der Graskonsum so verharmlost?

20 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Cannabis hat das Potential wirklich Gutes zu bewirken, neben den Risiken und im Vergleich zu Tabak und Alkohol, dafür bedarf es aber einer offenen Herangehensweise, und für die bedarf es eine rechtlichen Freiraum. "Unter den Teppich" oder "Kopf in den Sand" wie es der Status Quo von offizieller Seite betreibt, ist schlicht dumm, töricht, ignorant und gefährlich. Ein bißchen schade, daß das so nicht erkannt wird, an den richtigen Stellen.

Blubblerblase  21.12.2017, 07:18

Was kann es denn Gutes tun?

Armabersexy  21.12.2017, 07:58
@Blubblerblase

Na es kann die Verwirrungen und die Ungleichgewichte der Psyche ausbalancieren. Dafür muss ein respektvoller Umgang mit der Substanz etabliert und gepflegt werden. Das passiert ja leider nicht, auch, weil es an Aufklärung mangelt

Blubblerblase  21.12.2017, 08:10
@heiter15

Du meinst damit sicherlich folgende Zeilen:

“Ein Wundermittel ist Cannabis jedenfalls kaum.“

“Nur für wenige Anwendungen gibt es in der Liste der hundert Empfehlungen eine klare Aussage zugunsten einer Wirksamkeit: So bei der Behandlung von starken chronischen Schmerzen von Erwachsenen, insbesondere bei Schmerzen und Krämpfen von Multiple-Sklerose-Patienten, sowie bei der Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, die durch Chemotherapien hervorgerufen wird.“

„Dagegen sei erwiesen, dass sich die Zahl der durch Cannabis-Konsum verursachten Unfälle nach der Legalisierung in den vergangenen Jahren vermehrt habe. Cannabis erhöhe das Risiko zusätzlicher Schizophrenien und sozialer Angststörungen, außerdem - wenn auch deutlich geringer - für Depressionen.“

Man kann also abschließend feststellen: JA - Freigabe für Patienten, welche unter extremen Schmerzen leiden. Für alle anderen weiterhin strenges Verbot. Danke für diesen Artikel.

Blubblerblase  21.12.2017, 08:17
@Armabersexy

Liebt wahrscheinlich daran, dass die Personen, welche eine Freigabe fordern, keine Schmerzpatienten sind, welche unter medizinischer Überwachung therapiert werden, sondern faule Kiffer und Typen, die keiner haben will.

Wer mit solchen Leuten eine Freigabe-Kampagne macht brauchst sich nicht wundern, wenn Gegenwind herrscht.

Blubblerblase  21.12.2017, 08:34
@Armabersexy

Dann sollte es unter medizinischer Aufsicht den betroffenen Personen in dosierter Art und Weise verabreicht werden. Aber keine pauschale Freigabe.

Warum wird eine pauschale Freigabe für alle Penner und Chaoten gefordert, dann aber immer mit schwerkranken Patienten argumentiert?

TitusPullo  21.12.2017, 21:21
@Blubblerblase

Du saugst auch alles wie ein Schwamm auf was man dir vorlegt oder? Egal was dort drinne stehen würde, du würdest es glauben, mediales Opfer. Google danach und du wirst genug Quellen lesen wo genau das Gegenteil behauptet wird.

Blubblerblase  22.12.2017, 21:04
@TitusPullo

Lieber glaube ich manchen Medien als abhängigen Drogenopfer wie dir.

TitusPullo  22.12.2017, 22:49
@Blubblerblase

Nur zu dumm das ich keine Drogen nehme.

NeuerNutzer99  22.11.2018, 07:12
@Blubblerblase

Cannabis selbst erhöht weder das Risiko von Schizophrenie noch von Depressionen oder Angst. Es lindert Depressionen und Angststörungen eher:

"Depression: Symptom ratings were reduced in 89.3% of the sessions, increased in 3.2%, no change in 7.5%.

Anxiety: Symptom ratings were reduced in 93.5% of the sessions, increased in 2.1%, no change in 4.4%.

Stress: Symptom ratings were reduced in 93.3% of the sessions, increased in 2.7%, no change in 4%."

https://www.forbes.com/sites/daviddisalvo/2018/04/24/how-do-marijuana-strains-and-doses-affect-depression-and-anxiety-a-new-study-looks-for-answers/amp/

Nur weil Schizophrene zum Drogenkonsum neigen heißt es nicht dass Cannabis die Erkrankung verursachen kann. 80 Prozent der Schizophrenen sind Raucher, wieso siehst du Tabak jetzt nicht als Verursacher von Schizophrenie?

MartyElias 
Fragesteller
 21.12.2017, 08:01

Alkohol hat auch das Potenzial Gutes zu bewirken. Die Kehrseite vom Thc Konsum wird von Befürwortern komplett ignoriert und/aber bei Alkohol verteufelt. Und die Drogenpolitik ist hierzulande sowieso unterirdisch. Meiner Meinung nach sollte man alles legalisieren.

Armabersexy  21.12.2017, 08:11

Ich möchte allen massgeblich beteiligten Blockierern Inkompentenz oder schlechte Absichten unterstellen.

Blubblerblase  21.12.2017, 08:19
@Armabersexy

Ist dein gutes Recht. Ändert aber nichts an den Fakten.

MartyElias 
Fragesteller
 21.12.2017, 08:20

ui, so verläuft also eine gepflegte Diskussion. Es wird einem Inkompetenz und schlechte Absichten unterstellt, schön. Ich hatte schon mehr erwartet ;-)

topeye  22.12.2017, 02:19
@MartyElias

Wenn etwas künstlich übermässig benachteiligt wir, ist es nicht verwunderlich, dass es als Gegenreaktion künstlich verharmlost wird. Wie auch bei der sozialen Phobie verwechselst du die Wirkung durch das Verbot immer wieder mit der eigentlichen Wirkung und das hat sehr wohl mit Inkompetenz zu tun.

Yuurie  21.12.2017, 08:37

Weil die Armen und Kranken immer benachteiligt sind. Das sollte aufhören.

Blubblerblase  21.12.2017, 08:51
@Yuurie

Das hat jetzt mit dem Thema nochmal was zu tun?

Armabersexy  21.12.2017, 09:07

Lieber Marty, ich denke nicht das Du zu den "massgeblich beteiligten Blockierern" gehörst, und schlechte Absichten möchte ich Dir und Anderen hier pauschal nicht unterstellen, Inkompentenz i in Verständnis und Umgang mit der Substanz allerdings schon.

MartyElias 
Fragesteller
 21.12.2017, 22:59

Armarbersexy, das ist von dir leider auch eine Unterstellung und ob ich selbst konsumiere steht hier nicht zur Debatte.

topeye  22.12.2017, 14:19
@MartyElias

Ich denke du konsumierst Alkohol und an anderer Stelle hier versuchst du ihn auch zu verharmlosen. Ich denke es passt dir nicht, dass andere deine Droge schlechter hinstellen als ihre eigene...weil du dich mit deiner Sucht (die du als nicht vorhanden verharmlost) dann nicht mehr erhaben fühlst.

Hallo,

du beschwerst dich, dass es verharmlost wird, bist im Umkehrschluss aber nicht viel besser, weil du völlig überzogen und hysterisch wirkst, als wenn Gras das neue Methamphetamin wäre.

Es mit Alkohol zu vergleich, ist quasi ein Standart geworden, da Alkohol, von den physischen Aspekten, viel schädlicher aber trotzdem eben legal ist (einfach mal nach Googlen). Theoretisch ist es also ein Unding, dass nicht beide Sachen legal oder verboten sind.

Psychische Probleme können bei Cannabis, bzw. bei einer ungeregelten Einnahme entstehen. Das ist aber auch meist nur der Fall, wenn es in jungen Jahren oder überhäuft konsumiert wurde. Ansonsten gibt es keine nennenswerten Nebenwirkungen.

Alkohol hat ebenfalls in jungen Jahren starke Nebenwirkungen. Das Gehirn kann sich gegebenenfalls nicht richtig entwickeln, Leber und Nieren werden stark in Mitleidenschaft gezogen, übermäßiger Konsum kann zu Übelkeit, Orientierungslosigkeit, verlust der Sinne und gar zum Tod führen. Das alles ist einfach nicht der Fall beim Konsum von Cannabis.

Na klar gibt es Risiken. Wie schon beschrieben, kann sich das ganze auf die Entwicklung des Gehirns in jungen Jahren auswirken oder bei übermäßigem konsum zu psychischen Problemen führen. Trotzdem Gras weitaus gesünder und bei einem geregelten Verkauf ab 18 Jahren, vielleicht durch Apotheken oder ähnlichem, wäre es viel unschädlicher für Personen, welche sich das illegal besorgen müssen und welches dann mit giftigen Sachen gestreckt ist.

~Liebe Grüße

MartyElias 
Fragesteller
 21.12.2017, 11:45

Deiner Auffassung nach ist man gleich hysterisch wenn man sich gegenüber Cannabis kritisch äußert? Sehr interessant. Ich glaube um das zu verstehen müsste ich erstmal Einen rauchen. Oder lieber ziehe ich mir ein paar Nasen Meth rein, vielleicht kommt man davon schneller los als vom Gras ;-) Spaß beiseite. Dass die Drogenpolitik in Deutschland hinten und vorn nicht passt gebe ich zu. Was mich jedoch weiterhin stört ist diese Selbstverständlichkeit, schon fast Ignoranz der Konsumenten, die behaupten Cannabis sei ja völlig unbedenklich und gesund. Das stimmt (leider) nicht ganz. Ansonsten stimme ich dir weitestgehend zu, Grüße

xUnentdecktx  21.12.2017, 11:55
@MartyElias

Hier in deiner Antwort schreibst du auch geordneter und übersichtlicher.

Es wirkte im ersten Moment bei der Frage, als wenn alle unter einen Kamm gehören und alle gleich schlecht sind. Vielleicht war hysterisch das falsche Wort.

topeye  22.12.2017, 03:47
@MartyElias

"Was mich jedoch weiterhin stört ist diese Selbstverständlichkeit, schon fast Ignoranz der Konsumenten, die behaupten Cannabis sei ja völlig unbedenklich und gesund"

"Gesund" in Relation zum Alkohol schon und schon fast absolut gesund wäre es, wenn Cannabis Alkohol in der Gesellschaft ersetzt. Um solch positive Tendenzen herbei zu führen sind auch Übertreibungen oder Notlügen nicht grundsätzlich schlecht, denn sie dienen ja einem guten Zweck ; )

MartyElias 
Fragesteller
 22.12.2017, 05:32

Ersetzen muss und kann es den Alkohol nicht. Aber beide Substanzen sollten kontrollierter angeboten werden.

topeye  22.12.2017, 19:01

Doch es ersetzt Alkohol. Ob du denkst es kanns nicht oder solls nicht ist eigentlich egal, es tuts einfach, ob du es wahr haben willst oder nicht:

Ob dem wirklich so ist, habe ich durch den Vergleich von Statistiken aus Österreich und Holland herauszufinden versucht. Tatsächlich ist es so, dass in Österreich, wenn man den Alkohol mit einbezieht, ein massiv grösseres Drogenproblem vorherrscht....und das führe ich eindeutig auf Österreichs besonders restriktive Politik Cannabis gegenüber zurück...da wird einfach auf den verheerenderen Alkohol ausgewichen und das führt speziell im Jugendalter schnell zu einer lebenslangen und deutlich lebensverkürzenden Alkoholsucht.

ich gestehe, in meinen Teenager Jahren habe ich alles konsumiert was durch die Nase und den Mund wollte. Keine Droge war vor mir sicher. Zigaretten habe ich noch nie geraucht, auch Alkohol nie wirklich in Unmengen getrunken, eher genossen. Irgendwann war Schluß und dann war auch Schluß/Ende/Aus. Ich weiß, beruflich muss ich einmal pro Jahr zu einer ärztlichen Untersuchung, ich bin sehr Gesund.

Man muss nur wissen wann man aufhören sollte.

Ja, der Vergleich mit Alkohol hinkt natürlich, da Alkohol um ein hunderfaches gefährlicher als Gras ist, das stimmt schon. Aber Cannabis wird in aller Regel viel mehr verteufelt als verharmlost und das schon seit Jahrzehnten.

Ich schätze dass das der Grund ist, warum immer mehr Menschen versuchen den Spieß umzudrehen und ihrerseits THC stark verharmlosen und als Wunderheilmittel anpreisen.

Beide Seiten haben Unrecht.

Cannabis ist bei weitem nicht so gefährlich wie immer behauptet wird, es wird unglaublich stark verteufelt und selbst heute noch viele Lügen darüber verbreitet. Aber es ist auch nicht vollkommen harmlos und wirkt auch keine Wunder gegen Krebs oder ähnliches, obwohl natürlich tatsächlich ein großes Heilungspotential bei recht geringen Nebenwirkungen vorhanden ist.

"Ich finde es nicht ok, dass die ganzen "Kiffer" es für ihre Zwecke legalisieren wollen ohne dabei über mögliche Risiken nachzudenken und diese größtenteils einfach ignorieren. "

Das ist ziemlich polemisch und auch falsch von Dir.

  1. Nicht jeder, der Cannabis konsumiert ist ein "Kiffer", schließlich ist auch nicht jeder, der ein Bier trinkt gleich ein Alkoholiker
  2. Auch viele Nicht-Konsumenten fordern (zu Recht) die Legalisierung von Cannbis, nicht wenige sogar die Legalisierung aller Drogen und zwar aus sehr guten Gründen. Schau mal hier rein: https://www.ted.com/talks/ethan_nadelmann_why_we_need_to_end_the_war_on_drugs/transcript?language=de
  3. Es gibt weitaus mehr Menschen, welche mit Cannabis (und generell Drogen, Alkohol eingeschlossen) gut und problemlos umgehen können, als jene, die einen problematischen Konsum aufweisen oder gar gesundheitliche Probleme deshalb bekommen, wie z. B. Psychosen. Jene Fälle sind zwar bedauernswert und tragisch und diesen Menschen muss geholfen werden, dennoch stellen sie die Minderheit der Konsumenten dar und auf keinen Fall die Regel
  4. Die Prohibition von Drogen führt ganz allgemein gesprochen zu viel mehr Problemen für die Gesellschaft, als es eine Legalisierung jemals tun könnte. Eine Legalisierung und staatliche Regulierung hätte ausschließlich Vorteile gegenüber dem Status quo. Ich verweise an dieser Stelle nochmals auf das Video unter Punkt 2

Dem Problem das du ansprichst liegt nicht das Kiffen ansich zu Grunde, sondern die Sturheit jener, die das Verbot aufrecht erhalten. Solche rechthaberischen Menschen machen zwar anderen Menschen Vorschriften und schränken sie in ihrer Freiheit ein, aber umgekehrt lassen sie sich auch durch die einleuchtendsten Argumente nicht überzeugen, weil das ihr einseitig dominanter (äusserst mieser) Charakter nicht zulässt. So waren und sind auch sämtliche Tyrannen in der Geschichte, welche uns in Krieg und Verderben führ(t)en solche (Un)Menschen.

MartyElias 
Fragesteller
 22.12.2017, 06:16

3 Antworten? :)
Ich gebe dir Recht und finde, dass da einiges geändert werden muss. Leute, die kiffen wollen, sollten für ihren Konsum auch nicht kriminalisiert werden. Aber unsere Politik ist nunmal so wie sie ist...leider

topeye  22.12.2017, 18:14

Schön haben wir doch noch einen Konsens gefunden : )