Wie lange kann eine Soziale Phobie dauern?

3 Antworten

Ich habe es seit 6 Jahren. Weg ist es immer noch nicht. Allerdings hat es sich minimal gebessert, indem ich mich einfach überwunden habe, auch wenn es mir viel zu schaffen gemacht hat. Bzw, mich immer wieder versuche zu überwinden.

Lg

Theoretisch kann eine Sozialphobie ein Leben lang bleiben. Meine habe ich diagnostiziert bekommen vor circa 10/11 Jahren, wobei ich wahrscheinlich schon vor ungefähr 15 Jahren begonnen habe, sie zu entwickeln. Weg ist sie noch lange nicht. Vielleicht wird sie das nie sein, wer weiß.

Ohne die passende Therapie wird das leider nichts. Ich erwähne extra, dass es die passende Therapie sein muss, weil bei jedem Individuum eine andere Therapie eher anschlägt. Vor 10 Jahren hatte man es bei mir mit der Konfrontationstherapie versucht und diese machte die Lage alles andere als besser, da sich dadurch im Prinzip all meine Sorgen bewahrheitet hatten.

Für jemand anderen mag diese Therapieform geeignet sein.

Wobei es natürlich immer mal bessere und schlechtere Tage gibt. Ich denke, wenn man sich sozusagen "Zuhause einsperrt" füttert man damit seine Phobie. Doch eine Therapie bedeutet auch immer, sich bereits selbst zu therapieren. Das ist eigentlich ziemlich wirr. Man geht zu einem Psychologen/Psychiater o.Ä, um sich therapieren zu lassen, muss sich jedoch selbst insofern therapiert haben, dass man den Mut hat, den Psychologen/Psychiater aufzusuchen, obwohl das ja eigentlich die Aufgabe des Psychologens/Psychiaters ist.

Aus einer Sozialphobie kommt man wirklich nicht leicht raus - Ob mit oder ohne professioneller Hilfe. Wenn die Phobie noch nicht so weit fortgeschritten ist, geht es natürlich noch verhältnismäßig leicht.

Ganz wichtig ist es auch, zu schauen, ob man irgendwelche psychischen/neurologischen Störung/Persönlichkeitsstörungen/Behinderungen/Krankheiten hat (mit einem entsprechenden Psychiater/Psychologen/Neurologen o.Ä natürlich), denn jenachdem, ob es da noch was gibt, kann dies die Sozialphobie beeinflussen und diese Behinderung o.Ä müsste dann auch während der Therapie berücksichtigt werden. Es gibt nämlich Behinderungen, Störungen etc, welche Angststörungen wie eine Sozialphobie begünstigen, oder z.B auch Depressionen.

Ich leide schon mehrere Jahre darunter und selbst mit professioneller Hilfe wird es eher schlimmer :(

Ist es vielleicht einfach die falsche Therapieart? Die falsche Herangehensweise? Der falsche Psychiater o.Ä? Oder liegt es eventuell an deinem Umfeld? Manchmal wächst man nämlich in einem Umfeld auf, welches die Entwicklung einer solchen Phobie zumindest sehr begünstigt und selbst nach erfolgreicher Therapie würde man irgendwann wieder krank werden, würde man sich nach dieser weiterhin in besagtem Umfeld aufhalten.

Die kann ein Leben lang andauern, wenn man nicht aktiv was dagegen unternimmt.