Wer hat Erfahrung mit Schnarch OP nach Aschmann?

3 Antworten

Habe die OP vor 5 Jahren bei Antoine Aschmann in München (Belegklinik) machen lassen, da eine Maske für mich in meinem Alter nicht in Frage kam, als Darth Vader im Schlafzimmer kommt das nicht so gut ;-)

Zunächst einmal war Dr. A. offen und ehrlich. Er sagte, daß auch nach der OP ein CPAP notwendig sein "könnte", meine Nasenscheidewand ist krumm, Zungengrund groß und blockiert im Schlaf durch das Zurückfallen die Atmung. Ich hab die 4000 Euro plus Nebenkosten der Klinik (Narkose und Voruntersuchung) auf mich genommen.

Die ersten Tage nach der OP waren die Hölle ... Es ist eben alles "offen" im Mund, die Nase ist durch das angetrocknete Blut zu und hatte einen riesen Pfropfen verursacht, der mir durch einen HNO Arzt entfernt wurde, lecker. Schmerzen bei jedweder Nahrungsaufnahme, am besten nur Suppe und Wasser, also alles das, was nicht beim essen vorbei"schrammt". Nach 4 Wochen war dann wesentliche Besserung des Zustands, geschafft.

Herr Aschmann riet mir, obwohl er den Zungengrund auch mitbehandelte, eine Protusionsschiene anfertigen zu lassen, kostete beim Zahnarzt meines Vertrauens ca. 800 Euro. Ob die billigen bei Amazon auch denselben Dienst tun, ich hab's alternativ probiert, die haben sich allesamt während des Schlafes gelöst und saßen nicht fest.

Letztes Jahr in einem Berliner SChlaflabor dann endlich noch einen Endtest machen lassen. Schnarchen ist zwar noch vorhanden, aber nicht mehr in dem Umfang, den Herr Aschmann seinerzeit aufgezeichnet hatte. Aussetzer sind dank Schiene KEINE mehr vorhanden. Die Frage ist jedoch, ob OHNE Schiene die Apnoe wieder einsetzen würde. Mich stört meine altgediente Schiene beim Schlafen nicht, im Vergleich bin ich aber wesentlich ausgeruhter und fitter als vor der OP, und das ist keine Einbildung.

Aber kurzum: ob jetzt die Aschmann "Therapie" jedem hilft, sei mal dahingestellt. Man sollte aber ggfls. erstmal den Weg in ein Schlaflabor wagen. Es wird auch nicht immer zu einer OP geraten, oftmals reicht schon eine Schiene oder ein sog. "zungenhalter", um das ganze wieder hinzubiegen. Eine OP sollte dann nur der letzte Ausweg sein, für mich war es damals "der erste Ausweg".

Aufgrund der langen Beschwerden nach der OP würde ich diese OP ehrlich gesagt nicht mehr machen lassen.

Weil es diese Therapie als solche nicht gibt ;-) Der Kollege verwendet einfache, anerkannte Therapieverfahren: angeführt werden Radiofrequenztherapie, Protrusionsschienen und Diät. Besonders nett finde ich folgenden Hinweis: "Jedoch ist die Aschmann-Therapie® nicht Bestandteil des Leistungskataloges der privaten und gesetzlichen Krankenkassen. Der Kostenrahmen der Behandlung liegt bei ca. 3.500 – 4.000 EUR. Eine bequeme Ratenzahlung ist möglich!" Dass er vor einer Operation eine Schlafendoskopie zur Verfeinerung der Diagnose durchführt ist rühmlich, inzwischen aber an jedem Schnarchzentrum Standard. Wenn du dich an einem "richtigen" Krankenhaus (spezialisert auf Schnarchoperationen hat sich in Deutschland etwa die HNO Uni Klinik Mannheim) beraten und gegebenfalls operieren läßt, werden selbige Eingriffe selbstverständlich von der Kasse bezahlt. Nebenbei bemerkt sind die Erfolgsraten einer ausschließlichen Radiofrequenztherapie bei Schnarchen äußerst bescheiden.

Hallo Susa,

hast du auf anderem Wege etwas erfahren? Mich wundert, dass sehr viel PR im Internet zu finden ist aber wenige konkrete Erfahrungsbericht, die neutral eingestellt wurden.

Gruß

Oliver

potsdam2016  12.08.2019, 10:41

Um's nochmal aufzugreifen NACH JAHREN - Die Therapie hatte KEINEN anhaltenden Erfolg, nach 2-3 Jahren ist wieder alles beim alten gewesen. Um CPAP zu vermeiden, ging bei mir gerade noch eine Protusionsschiene, die das Schnarchen bzw. die Apnoe noch verhindert, ich hoffe, diese Lösung klappt bei mir noch lange Zeit, die OP würde ich angesichts der Schmerzen nicht nochmal machen lassen (abgesehen von dem privat zu zahlenden Entgelt, welches nicht von anhaltendem Erfolg gekrönt war).