Was tun bei zugesetztem verzinktem Kaltwasserrohr?
Bei unserem fast 30 Jahre alten Haus haben sich die damals eingebauten verzinkten Eisenrohre (Kaltwasser) bis auf eine kleine Öffnung im Querschnitt fast vollständig zugesetzt. Der Durchfluss bei geöffneten Wasserhähnen ist deutlich zurückgegangen. Der Installateur meint, Abhilfe schaffen nur neue Rohre (Riesenaufwand, Wände aufstemmen...) Hat jemand Erfahrung mit anderen Möglichkeiten?
4 Antworten
Der Installateur hat die einzig richtige Empfehlung ausgesprochen!
Bei dem geschilderten Zustand, der im Übrigen alle Rohre, vor allen Dingen die nicht mit einer Fräse erreichbaren, im gesamten Gebäude betrifft, funktioniert freifräsen oder ähnliches nicht! Der alte Rohrmüll muß raus und eine neue zeitgemäße Installation her.
Nach vielen Jahren werden nicht nur die Rohre eines Altbaus sondern auch Fenster, Türen, Heizung, Dach und Außenisolation fällig. Dafür muß man rechtzeitig Kostenvorsorge treffen.
Theoretisch kann man zumindest die senkrechten Stränge - wenngleich mit hohem Schadensrisiko - zwar fräsen, aber das alleine ist ja nur die halbe Miete - und zudem witzlos, wenn man die Anschlussstücke und Verzweigungen in den Etagen nicht ebenfalls durchgängig macht. In der Tat ist hier ohne Aufstemmen und kompletter Strangerneuerung wohl nichts zu machen. Das ist leider ein gängiges Problem bei verzinkten Stahlrohren; die werden daher heute i.d.R. alle in Kunststoff ausgeführt.
Bei der zunehmenden Verockerung der Trinkwasserleitungen und der starken Besiedlung der Leitungen mit den dazu passenden Kleinst-Lebewesen ist es einfach normal, daß der Besatz in die TW-Leitungen der Häuser hinein "wächst". In den Abwasserleitungen der großen Wohngebiete sieht´s noch viel schlimmer aus.
Mit Fräsen und Chemie (z.B. Säuren zum Spülen) ist da nix zu machen.
Man kann solche Rohre nicht so einfach "frei frässen" Austausch ist fällig.
Hat niemand Erfahrung mit "Freispülen"?