Was hat bei eurer Skoliose geholfen?

8 Antworten

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Mir persönlich hat Krafttraining sehr bei meiner Skoliose geholfen. Man sollte natürlich darauf achten, beide Seiten streng gleich zu belasten. Erfordert manchmal einiges an Konzentration, weil der Körper das oft nicht gewohnt ist.

Ich habe seit Beginn keine Schmerzen mehr und merke wie sich beide Seiten immer mehr "ausgleichen" nach 2 Monaten Training.

Wie "diewoelfin" schon meinte, kann man Skoliose nicht mal eben "loswerden".

m Jugendalter ist bei den meisten Skoliosen Physiotherapie (Schroth ist eigentlich die beste bei Skoliosen...) und ein Korsett das Mittel der Wahl. Im Wachstum können sich Skoliosen unter Umständen sehr schnell verschlechtern, auch wenn man was dagegen tut. Wenn deine Skoliose mit ambulanter Physiotherapie nicht schlimmer geworden ist, ist das eigentlich schon als Erfolg zu werten.

Wenn du es probieren möchtest, kannst du denke ich durchaus um ein Korsett bitten, schaden würde es nicht. Du musst halt selber wissen, ob du das auf dich nehmen willst oder nicht; wenn ja, müsstest du das Korsett halt wirklich 23h am Tag tragen, sonst kannst du es eigentlich gleich sein lassen. 

 Du könntst es auch mit einer Reha (nach Schroth) probieren. Da sieht man öfter eher Erfolge und Gradzahlverbesserungen, als bei ambulanter Therapie, da es einfach sehr viel intensiver ist.

Ich würde dir vielleicht zustäzlich noch einen guten (!) Osteopathen empfehlen, der dir bei Hüftmobilisation vielleicht etwas helfen könnte. Meiner löst zumindest regelmäßig Blockaden in der LWS und im ISG, die von der Skoliose/Kyphose ausgelöst werden, und bei mir Schmerzen und starke Bewegungseinschränkungen in der Hüfte auslösen. Wenn ich da regelmäßig hingehe (also alle paar Wochen), läuft das alles viel "runder" und ich hab weniger Schmerzen.

Eventuell kannst du es mit Einlagen probieren, da würde ich mal mit deinem Orthopäden sprechen. Da kommt es immer drauf an ob die Skoliose die Hüftschiefstellung verursacht, oder ob es umgekehrt ist.. entsprechend können Einlagen empfehlenswert sein, oder sogar eher schaden.

Sport und Muskelaufbau ist allgemein gut für die Skoliose. Beim Karate würde ich dir empfehlen, dass du möglichst symmetrisch trainierst. Assymetrisches Trainieren würde eine Skoliose eher fördern.  Schwimmen ist wie erwähnt gut, sonst eigentlich alles was auf "Haltung" achtet und Muskulatur im Rücken aufbaut. 

Grundsätzlich wist du deine Skoliose auch einfach akzeptieren müssen. Man kann dagegen arbeiten, was vor allem im Jugendalter dringend empfehlenswert ist. "Heilen" kann man sie nicht wirklich. 

Ich bin wie woelfin mittlerweile auch operiert; diese Operation ist aber erst bei höheren Gradzahlen oder größeren Problemen sinnvoll, in deinem Fall ziemlich sicher keine Option. 

Ich hab im Erwachsenenalter nach meiner OP mit Schwertkampf angefangen und ich hab in dem Zusammenhang ein klein wenig Grundschule Karate usw gemacht. Meine Hüfte hat da auch ordentlich zu kämpfen. Mir helfen da auch Übungen, die das ISG und die LWS mobilisieren, aufdehnen und Blockaden lösen. Aber ich bin da einfach nicht so mobil wie andere und eine Seite hakt immer etwas mehr - damit muss ich einfach leben.

SonjaDieKatze  22.11.2016, 02:03

zum thema "korsett kann nicht schaden" ...wegen dem scheißteil steh ich heute auf opiaten

Hallöle,

eine Skoliose kann man nicht "loswerden"!!! *augenverdreh*

Sie wird dadurch verursacht, dass ein Teil der die Wirbelsäule haltenden Muskulatur dauerhaft gelähmt(!) ist. Die andere Muskulatur über und unter dieses Bereiches, sowie auf der anderen Seite der WS, muss diese Arbeit deshalb dann übernehmen und somit mehr leisten, wodurch dann die Krümmung entsteht. Trainiert man falsch oder nicht ausreichend, verschlimmert sich die Neigung noch mehr, als ohnehin schon.

Sag mir Bescheid, wenn Du einen Zaubertrick weißt, wie man seine Skoliose wieder los wird!!! Mir mussten wg. 47 Grad Neigung, die plötzlich und spät (ich war 19 ), nach jahrelanger 30 Grad Neigung quasi in sich zusammenfiel und partout nicht anderweitig aufzuhalten war, sieben Wirbel mehrfach zusammen geschraubt werden, was leider auch zwei Fehleingriffe umfasste, mit fatalen, inzwischen nicht mehr behebbaren, extremen Dauerschmerz verursachenden Folgen.

Dein Training ist schon nicht verkehrt, auch weil Du es schon so lange machst. Es ist jedoch auch nicht gerade die idealste Art, dafür aber zumindest regelmäßig! Wenn Du noch etwas Zeit und Lust für was zweites übrig haben solltest, empfehle ich Dir den deutlich abwechslungsreicheren und sehr gut die WS trainierenden Schwimmsport beim DLRG(!), wo man nicht nur hin und her schwimmt, sondern sehr unterschiedliche Aufgaben und Trainingsbereiche hat (z.B. Tauchen, Rettungsschwimmen, Wettkampf, Einsatz von Zusatztools, etc. etc.). Wäre also auch eine sehr gute Ergänzung für Dein Karate-Training!

Tue Dir auf alle Fälle unbedingt selbst den Gefallen und lass Deine WS regelmäßig checken. Am besten ein Mal pro Jahr, mindestens bis Du 20~21 bist, selbst wenn Du irgendwann bereits als ausgewachsen giltst!!! Danach reichen alle fünf Jahre bzw. bei Beschwerden. 

Und lass das Training unbedingt auch dann nicht schlüren, wenn Du in die späte Teenie-Zeit kommst und manchmal womöglich scheinbar keine Zeit hast, denn sonst kann das in puncto Skoliose fatale Folgen haben!!!

Also, ich drück Dir die Daumen, dass sich nichts bei Dir verschlimmert und wünsche Dir weiterhin megaviel Spaß beim Training!!!

Wohlgelaunte Grüsse,

wölfin

Hallo,

bei Skoliose hilft nur eines: Krankengymnastik nach Katharina Schroth, zu erlernen in der Katharina-Schroth-Klinik in Bad Sobernheim im Rahmen einer mind. 3-wöchigen Reha.

Dort gibt es keine elektrischen Geräte, sondern mechanische Geräte u.a. wie

Sprossenwand

Deuserband,

Hüftholz,

Hocker,

Reissäckchen,

Rolle,

Stäbe.

Dort wirst Du in die KG nach Katharina Schroth mit Drehwinkelatmung eingewiesen, die Du dann selbstständig zu Hause machst.

Hätte ich diese Art von KG nicht, wäre ich heute schmerzmittelsüchtig !

Viel Glück

Du kannst die vorhandene Skoliose leider nicht mehr loswerden! Nur wenn man diese bei Kleinkindern erkennt, ist es wohl noch möglich, dass man gegensteuert. Da sind die Knochen noch weich.

Ich leide seit Jahrzehnten darunter, und allerlei Anwendungen halfen nicht wirklich! Krankengymnastik nicht, Massage nicht. Nun bekomme ich schon Monate "Manuelle Therapie"! Das wird durch Drücken usw. mit den Händen und kleinen Bällen vorgenommen. Das alleine hat mir wirklich Hilfe gebracht. Aber ich müsste dazu eine Langzeitverordnung vom Arzt bekommen, die die Krankenkasse genehmigen muss. Das versuche ich ebenfalls schon seit langen Monaten, komme aber einfach nicht zum Erfolg!

Manuelle Therapie kann nicht jede Massage-oder Praxis für Krankengymnastik anwenden. Dafür müssen die Fachkräfte geschult sein bzw. eine Erlaubnis dafür haben, das auszuführen! Meine Schmerzen bin ich zwar nie ganz losgeworden, aber sie sind längst nicht mehr so krass wie vor dieser Verordnung, die ich mir immer wieder vom Arzt ausstellen ließ!