Warum wandern die deutsche Ärzte aus?

9 Antworten

weil woanders mehr bezahlt wird und die arbeitsbedingungen besser sind

aber wir gleichen das mit syrischen ärzten und ingenieuren aus, die sind mindestens so gut ausgebildet wie unsere

es sind nicht nur die ärzte, viele hoch qualifizierte versuchen, deutschland zu verlassen

Bessere Bezahlung
Wertschätzung
Stundenanzahl
..

Schweden, Dänemark, Norwegen, Kanada.

Ein Assistenzarzt in Deutschland arbeitet im Schnitt 200-250 Stunden pro Monat. Die meisten davon unter hohem Druck und enormem Zeitstress.

Gleichzeitig werden die Bedingungen immer schlechter. Die Krankenpfleger sind zunehmend überlastet, sodass ärztliche Anweisungen oft einfach nicht ausgeführt und Patienten insgesamt katastrophal schlecht versorgt werden, was zu erheblicher Unzufriedenheit unter den jungen Ärzten führt.

Dazu kommt, dass etwa 50% der Arbeitszeit eines Assistenzarztes darin besteht, alte Arztbriefe aus anderen Krankenhäusern abzuschreiben und neue Arztbriefe zu verfassen, sowie Tätigkeiten auszuführen, für die er überqualifiziert ist. Dazu gehören beispielsweise Blutentnahmen und das Legen intravenöser Zugänge.

Die Wertschätzung der ärztlichen Tätigkeit geht immer mehr zurück. Ein Arzt wird im Ansehen der Patienten immer mehr zum Dienstleister degradiert. Im Ausland ist dies oft noch anders... von Wertschätzung gegenüber der Familienplanung von Akademikern mal ganz abgesehen.

Alles in allem muss man sich als junger Arzt in Deutschland schon fragen, warum man nicht einfach wohin geht, wo man seinen Job in Ruhe und in einem Umfeld macht, in dem man seine Freunde und Familie regelmäßig sieht und wo man dafür, dass man für jede Entscheidung, die man trifft, seine Zukunft riskiert, auch entsprechend geschätzt wird. ;-)

Die Ärzte machen das aus den selben Gründen wie andere sehr gut ausgebildete Menschen.

Das Wichtigste in Kürze:

Im vergangenen Jahrzehnt sind über 1,8 Millionen Deutsche ins Ausland fortgezogen. Internationale Mobilität gewinnt für die Lebensläufe der jüngeren Generation zunehmend an Bedeutung.
Für zwei Drittel der umgezogenen Personen ist der Auslandsaufenthalt nur zeitlich befristet und für einige Jahre geplant. Ebenfalls zwei Drittel dieser Personen lebten bereits früher einmal im Ausland.
Umzüge ins Ausland erfolgen meist aus ökonomischen Motiven sowie aus Gründen des Lebensstils.
Die ins Ausland umgezogenen Personen sind überdurchschnittlich qualifiziert. Drei Viertel der Befragten besitzen einen Hochschulabschluss.
Die ins Ausland umgezogenen Personen profitieren beruflich in den meisten Fällen von ihrem Auslandsaufenthalt. Selbst unter Berücksichtigung von Kaufkraftunterschieden zwischen Deutschland und den verschiedenen Zielländern erhöhen sich mit dem Umzug ins Ausland die monatlichen Nettoverdienste von Vollzeitbeschäftigten durchschnittlich um knapp 1.200 Euro.
Öffentlich finanzierte internationale Mobilitätsprogramme sollten weitere Bevölkerungsgruppen ansprechen. Vereinfachung und bessere Sichtbarkeit der Programme könnten ihre Attraktivität auch für Bevölkerungs- und Berufsgruppen mit bisher geringerer internationaler Mobilität erhöhen.

Quelle

Gleichzeit ziehen aber auch viele aus anderen Ländern zu nach Deutschland und Leute, kommen wieder zurück nach gewisser Zeit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung