Verletzung bei der Krankengymnastik

3 Antworten

Hallo Marion,

grundsätzlich kannst Du einen Schadenersatz- und Schmerzensgeldanspruch gegen den Therapeuten haben. Zu dessen Durchsetzung mußt Du allerdings nachweisen, daß Deine Beschwerden tatsächlich von dieser Übung herstammen. Das wird wohl nur über ein ärztliches Gutachten gehen, das Du erstmal selbst bezahlen mußt. Vielleicht hilft Dir aber Deine Krankenkasse, denn die muß Deine aktuelle Behandlung ja zahlen und wäre sicher froh, wenn sie die Kosten an die Versicherung von dem Therapeuten weiterreichen kann.

Deine Ansprüche können verjähren. Die Frist beträgt drei Jahre und beginnt mit dem Zeitpunkt, in dem Du von dem Schaden und dem Schädiger Kenntnis hast. Vorsichtshalber würde ich also ab dem Zeitpunkt rechnen, ab dem Du Deine Beschwerden auf die Übung zurückgeführt hast. Die Frist kann z.B. durch Klageerhebung gewahrt werden.

Viel Glück und gute Besserung.

www.ra-vonrhein.de

Vielen Dank für all die hilfreichen und ausführlichen Informationen!

Marion

Hallo Marion, mir ist genau das Gleiche passiert. Konnten Sie mittlerweile schon etwas gegen Ihren Physiotherapeuten unternehmen? Oder haben Sie wenigstens Ihre Schmerzen mittlerweile in den Griff bekommen? Ich würde mich wahnsinnig über eine Antwort freuen, da ich im Moment recht hilflos bin.

Hallo, folgendes Kommentar hatte ich schon im Oktober, leider falsch gesendet (hatte das "Antwort kommentieren" übersehen und gehofft, Sie lesen das sozusagen als Antwort auf meine Frage trotzdem) Sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde! Also hier nochmal:

Lieber Eckrich,

meine Krankenkasse und mehrere Orthopäden haben gemeint, ich kann wohl sehr schwer nachweisen, dass meine Beschwerden von dieser Übung kommen. Es würde sich keine Geld- und Zeitinvestition lohnen. Doch ich werde mich noch weiter informieren, denn die Schmerzen sind schlimmer geworden und auf den letzten Bildern besteht ein Verdacht auf eine SLAP-Läsion. Zwei Orthopäden haben mir die OP geraten, der letzte hat eine ambulante Reha als allerletzte konservative Maßnahme empfohlen. Ich stehe mittendrin, doch anscheinend werde ich mich trotzdem operieren lassen müssen. Also ziemlich kompliziert und immer noch mit viel Kosten und Kraft verbunden!

Ich würde an Ihrer Stelle auch bei Ihrer Krankenkasse und Spezialisten nachfragen, es kann ja sein, dass es in Ihrem Fall leichter nachzuweisen ist. Es gibt auch die Unabhängige Patientenberatungsstelle. Als ich dort angerufen habe konnten Sie mir keine "Prognose" über den Erfolg einer Anzeige geben, aber sie sagten es sei sinnvoll, zu der Physiotherapiepraxis zu gehen und nach den Patientenunterlagen zu fragen. Wenn bei/nach einer Übung Schmerzen auftreten, müssen die Physiotherapeuten es normalerweise dokumentieren. Das habe ich vor kurzem gemacht (es steht immerhin etwas drin, auch wenn unklar) und ich hoffe, dass ich jetzt damit weiterkomme.

Was genau ist passiert und seit wann haben Sie die Beschwerden? Wichtig: nicht zu lange warten, um zum Orthopäden zu gehen und am Besten gleich zu einem Spezialisten des betroffenen Gelenkes. Mehrere Meinungen einzuholen finde ich dabei wichtig. Es kann auch tatsächlich von alleine besser werden, aber je früher das Problem erkannt wird desto besser sind die Heilungschancen.

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen und wenn andere Fragen aufkommen antworte ich gerne!

Viele Grüße,

Marion

@moatoa

Hallo Marion, vielen Dank für Ihre Antwort. Also bei mir wurde das ganze am 28.08.2012 in der KG ausgelöst. Die Therapeutin hat mir ziemlich heftig am rechten Arm gezogen, danach wurde mir zu Hause ziemlich schwindlig und am nächsten Tag hatte ich Schmerzen im Oberarm. Ich hatte das auch gleich bei ihr gemeldet. Sie versuchte es mit Lockerungsübungen, da die Schmerzen dadurch aber stärker wurden, habe ich die KG zunächst abgebrochen und einen Orthopäden aufgesucht. Dann fing die ganze Odyssee an: Ultraschall und Röntgen-Entzündung in der Schulter; MRT-negativ. Ich war dann noch mal beim Chef der KG Praxis, der meinte er kriegt das mit 2-3 Behandlungen wieder hin. Er hat dann wieder mal sämtliche Einrenkungsversuche gestartet, erfolglos und schmerzhaft. Danach habe ich mir eine andere KG-Praxis gesucht und auch eine ganz liebe und vor allem sanfte Therapeutin erwischt. Diese Behandlung mussten wir jedoch auch abbrechen, da die Beweglichkeit meines Armes immer eingeschränkter wurde und die Schmerzen schlimmer. Zuletzt habe ich im Dezember eine 3-wöchige ambulante Reha abgeschlossen-ohne Erfolg. Die momentane Diagnose der dortigen Ärztin lautet: Frozen Shoulder. Ich muss jetzt noch mal alle Untersuchungen machen lassen um alle anderen Verletzungen auszuschließen. Wenn es die Frozen Shoulder ist, bei der die Gelenkkapsel unter wahnsinnig starken Schmerzen einsteift und erst nach 6-36 Monaten die Beweglichkeit wieder zurückkehrt, kann ich wahrscheinlich sowieso nichts mehr beweisen. Diese Krankheit kann nämlich durch ruckartige Bewegungen ausgelöst werden(!), kann aber auch aus heiterem Himmel plötzlich auftreten, insbesondere bei Frauen über 40 mit bestimmten Risikofaktoren unter die ich natürlich falle! Ich werde auf jeden Fall weiter berichten. Mein nächster Termin ist bei einem Schulterspezialisten am 31.01.2013. Bis dann...

Lieber Eckrich,

meine Krankenkasse und mehrere Orthopäden haben gemeint, ich kann wohl sehr schwer nachweisen, dass meine Beschwerden von dieser Übung kommen. Es würde sich keine Geld- und Zeitinvestition lohnen. Doch ich werde mich noch weiter informieren, denn die Schmerzen sind schlimmer geworden und auf den letzten Bildern besteht ein Verdacht auf eine SLAP-Läsion. Zwei Orthopäden haben mir die OP geraten, der letzte hat eine ambulante Reha als allerletzte konservative Maßnahme empfohlen. Ich stehe mittendrin, doch anscheinend werde ich mich trotzdem operieren lassen müssen. Also ziemlich kompliziert und immer noch mit viel Kosten und Kraft verbunden!

Ich würde an Ihrer Stelle auch bei Ihrer Krankenkasse und Spezialisten nachfragen, es kann ja sein, dass es in Ihrem Fall leichter nachzuweisen ist. Es gibt auch die Unabhängige Patientenberatungsstelle. Als ich dort angerufen habe konnten Sie mir keine "Prognose" über den Erfolg einer Anzeige geben, aber sie sagten es sei sinnvoll, zu der Physiotherapiepraxis zu gehen und nach den Patientenunterlagen zu fragen. Wenn bei/nach einer Übung Schmerzen auftreten, müssen die Physiotherapeuten es normalerweise dokumentieren. Das habe ich vor kurzem gemacht (es steht immerhin etwas drin, auch wenn unklar) und ich hoffe, dass ich jetzt damit weiterkomme.

Was genau ist passiert und seit wann haben Sie die Beschwerden? Wichtig: nicht zu lange warten, um zum Orthopäden zu gehen und am Besten gleich zu einem Spezialisten des betroffenen Gelenkes. Mehrere Meinungen einzuholen finde ich dabei wichtig. Es kann auch tatsächlich von alleine besser werden, aber je früher das Problem erkannt wird desto besser sind die Heilungschancen.

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen und wenn andere Fragen aufkommen antworte ich gerne!

Viele Grüße,

Marion