Sonnenbrand durch Fernseher und Monitore?
Hallo an alle,
wer kann mir bei einem sonderbaren Phänomen helfen?
Vor 2 Jahren ging es los, als ich vor einem Computermonitor saß: Im Gesicht kribbelte und brannte die Haut bei meiner Nase. Mit der Zeit wurde es immer schlimmer und die Zeitdauer bis zum Auftreten der Symptome immer kürzer. Dann ging es auch beim Fernsehschauen los, bis es nicht mehr zum Aushalten war. Die Haut wurde super empfindlich und die Lymphknoten unter den Achseln, später kamen noch Oberarm und Rücken dazu, schwollen an. Das kuriose ist, man sieht im Gesicht nichts. Die Haut wirkt völlig in Ordnung.
Aktuell reichen ein paar Sekunden Aufenthalt vor einem Display und ich merke, wie die Hautstelle brennt (wie ein Sonnenbrand), meine Achseln anschwellen und sich das Phänomen im Körper ausbreitet. Nein, das ist keine Einbildung. Selbst mit Sonnenlicht habe ich inzwischen meine Probleme. Sonnenschutzcreme Faktor 50 hilft... Beim Hautarzt war ich, der nahm mich aber nicht ernst.
Nun die Frage: Kennt jemand dieses Phänomen? Sonnenbrand durch Monitore?? Unter was für Stichwörter könnte ich googlen? Gibt es so eine Krankheit, wo die Unterschicht der Haut von UV Licht zerstört werden kann?
Mir ist klar, daß es ein paar "nette" Kommentare geben wird, würde ich vielleicht auch machen. Aber die Sache ist ernst, das ist nix mit Einbildung oder Psychosomatik....
Nur zur Info: Ich habe mir einen E-Ink Monitor gekauft, sonst könnte ich diesen Text nicht schreiben.
Bitte helft mir...
Grüße
Schmatke
2 Antworten
Auch künstliche Lichtquellen gefährlich
Besonders zu beachten ist, dass in extremen Fällen auch künstliches Licht nicht vertragen wird. Dies kann bspw. bei Operationen zu schweren Verbrennungen führen.
Besonderheiten:
- Die meisten Betroffenen entwickeln keinerlei sichtbare Symptome auf der Haut, auch wenn starke Schmerzen eingesetzt haben.
- Es sind nur die dem Licht ausgesetzten Hautstellen betroffen.
- Die Diagnose wird über eine spezielle Blutuntersuchung (Porphyrindifferenzierung) gestellt, die nur von spezialisierten Laboren durchgeführt werden kann. Der Test selbst ist für den Patienten unproblematisch und wird anhand einer Blutprobe durchgeführt, die, dunkel gehalten, dem Speziallabor zugeschickt werden kann.
- Größtes Hindernis für eine frühe Diagnose scheinen neben der Seltenheit auch die Zuordnung der EPP zu den Stoffwechselerkrankungen in vielen Nachschlagewerken zu sein, wodurch die Betroffenen durch das übliche Diagnoseraster bei Photosensitivitätsreaktionen fallen. In vielen Fällen wird dem Betroffenen sein „unsichtbares“ Leiden auch einfach nicht geglaubt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Erythropoetische_Protoporphyrie
Hi liebe/lieber @Schmatke, alleine deine Antwort hat mich jetzt schon sehr gefreut und das ist für mich Danke genug ♥
Ich habe hier noch einen Link zu einer Selbsthilfegruppe, mach dich mal schlau und lass es dir am besten bitte Vorlesen, da du dich wirklich von unnötiger Strahlung fernhalten musst!
Sehr gute Antwort!!! 🌟
Es ist zwar schon etwas länger her, aber hier ein Tip für denjenigen, der auch plötzlich von dem o.g. Problem betroffen ist: Überprüfe dringend Deinen Vitamin D Spiegel, und lass Dich nicht von Ärzten abwimmeln, die meinen, Spaziergänge an der Sonne würden reichen, um den Vit. D Vorrat im Körper wieder aufzufüllen.
Der Mangel war die Ursache bei mir. Bei täglicher Einnahme von 1000 I.E. (anfangs mehr) verschwanden nach und nach die Symptome. Jetzt ist alles wieder gut...
Danke für die Rückmeldung, das freut mich wirklich sehr, dass es dir besser geht und die Ursache gefunden wurde!
Alles Gute weiterhin für dich, pass auf dich auf ...
Es gibt doch diese Lichtunverträglichkeit. Das ist eine Krankheit....
Danke für Ihre Bemühungen; Ihre Antwort geht anscheinend in die richtige Richtung (siehe Folgeantwort);
Ich hatte eigentlich vermutet, dass das bereits als erstes nachgesehen worden wäre, weil es doch eigentlich relativ bekannt ist, seit dem Tod von Hannelore Kohl. Aber das wissen Jüngere dann wohl nicht....
Frau Kohl hatte etwas anderes, eine Lichturtikaria.
Mir fehlen die Worte; seit Monaten/Jahren schlage ich mich mit dem Problem herum, es wird immer schlimmer; der Hautarzt wimmelt mich ab; und da geben Sie, liebe Dschubba mir den erlösenden Hinweis auf Wikipedia; genau, was da steht, trifft auf mich zu; genau dasselbe; Jetzt kann ich wenigstens gezielter vorgehen...
Am liebsten möchte ich Sie umarmen; Vielen Dank dass Sie sich die Mühe gemacht haben und mir die Antwort geschrieben haben; Ich kann mich leider nicht revanchieren, aber zumindest sollen Sie wissen, dass Sie jemanden einen großen Gefallen getan haben; Danke!