Seit 1 Monat kein Antidepressivum mehr zum schlafen, jetzt habe ich aber wieder Schlafstörungen bekommen was tun?

6 Antworten

Hallo,

Du hast es schon wircklich lange ausgehalten ohne Medikamente zu schlafen, darauf solltest du stolz sein.

Ich würde jetzt versuchen es ohne Medikamente durchzuziehen.

Medikamente zum Schlafen wie Mirtazapin oder Trazodon helfen zwar, besser in den Schlaf zu finden, auf Dauer gewöhnt sich das Gehirn daran einfach zu sehr.

Wirkstoffe wie Mirtazapin oder Trazodon sind schon etwas stärkere Schlafmittel. (Auch wenn es Antidepressiva sind)

Bei dieser langen Einnahmedauer der Medikamente braucht das Gehirn wieder ziemlich lange, einen normalen Schlafrythmus zu entwickeln.

Tipps die ich dir geben kann, bevor du schlafen gehst:

  • Lüfte den Raum, in dem du schläfst vor dem schlafen gehen richtig durch
  • Schau das der Raum komplett abgedunkelt ist
  • Entleere vorher noch deine Blase, sodass du nicht mehr aufstehen musst
  • Mach am Tag eventuell kleine Spaziergänge oder Aktivitäten an der frischen Luft
  • Eventuell um den Schlaf zu verbessern, kannst du dir auch Ohrenstöpsel wie Ohropax besorgen, sodass du nichts mehr hörst
  • Wichtig: Mach dir vor dem Einschlafen keinen Druck. Ich habe mir das selber abgewöhnt und schlafe deutlich besser damit.
  • Trinke vor dem Schlafengehen noch etwas Wasser

Liebe Grüße

Herzlichen Dank für diese tolle Antwort. Mein Wunsch ist es auch ohne diese Medikamente zu leben, weil ich mich dan auch im Alltag nicht ich selber sein kann, wegen den Nebenwirkungen. Ich versueche es noch weiter durch zuziehen. Was hast du für Erfahrungen sonst mit Schlafstörungen?

Trinkst Du täglich über den Tag verteilt zusätzlich 2 Liter Wasser?

Wasser mindert das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen.

Mit Wasser stellt sich der normale Schlafrhythmus wieder ein.

Woher ich das weiß:Recherche

ich trinke nur Wasser aber 2 Liter nicht ich trinke etwa 1 Liter

@silva122emanuel

Ausschnitte aus dem Buch:

Sie sind nicht krank, sie sind durstig!

Heilung von INNEN mit Wasser und Salz von Dr. med. F. Batmanghelidj.

Ich litt unter einer Dursterkrankung, also einem fortschreitenden Zustand der Dehydration (Entzug von Wasserstoff), der zu den unterschiedlichsten Symptomen führen kann.

Seitdem ich genügend Wasser trinke geht es mir wesentlich besser.

Der Körper besteht zu 75 % aus Wasser - das Gehirn sogar zu 85 %.

@freiburg2

Hattest du auch Schlafstörungen?

@silva122emanuel

Ja, hatte auch Schlafstörungen, leide an epileptischen Anfällen und nehme Antiepileptikum. Muss man einfach ausprobieren.

Und was noch wichtig ist für den Schlaf, Magnesium.

Denn Magnesium ist unentbehrlich für die Tätigkeit von über 300 Enzymen des Stoffwechsels und an allen wichtigen energieabhängigen Prozessen unserer Körperzellen beteiligt.

@freiburg2

Ich werde mal das mit 2L wasser und Magnesium ausprobieren danke!

@silva122emanuel

Ich nehme Magnesium täglich, auf das Blutbild kann man nicht gehen. Findet man auch uner Goggle, wie wichtig Magnesium ist.

@freiburg2

Vielen dank!🙏🏽

Von Experte Linuel bestätigt

So etwas braucht bis es wirkt und ebenso bis es wieder vollständig aus dem Körper raus ist. Man muss einen Spiegel aufbauen, das Medikament einschleichen und beim Absetzen ebenfalls wieder ausschleichen. Der Entzug bringt oftmals fiese Symptome mit sich.

Besprich dich mit deinem Arzt, allein für Schlafstörungen finde ich es komisch AD zu verabreichen.

Manche Ärzte verschreiben dir AD wegen den Wechselwirkungen, die halt auch bei Schlafstörungen helfen können.

@zHellSSBlue

Ok, war mir unbekannt. Danke für den Hinweis :)

Mein Psychologe sagt das diese Medikamenten keine Abhängigkeit machen. Ich war schon in diesen 3 Jahren bei so viele Psychologen und bei keinem wurde mein Schlaf besser. Ich habe dan mit selber gesagt ich werde solche Medikamente nicht mehr nehmen und schlafe halt so viel wie mein Körper zulässt. Ich fühle mich besser mit 2 Stunden schlaf ohne Medikamente als 8stunden Schlaf mit Medikamente.

Das Problem ist das übliche... Antidepressiva (sowie alle Psychopharmaka) können Beschwerden nicht heilen sondern im Idealfall "lediglich" unterdrücken (was schon mal nen Segen ist). Setzt man die Medikamente ab ist man oftmals gleich weit wie zuvor.

Schlaf ist rein biologisch gesehen ein chemischer Prozess im Gehirn. Will man diesen Prozess beeinflussen braucht man Medikamente welche in den Hirnstoffwechsel eingreifen. Mirtazapin und Trazodon sind solche Arzneimittel.

Setzt man diese ab, sind gewisse Schlafstörungen vorprogrammiert, da das Gehirn ohne Hilfsmittel zurecht kommen muss. Das jedoch weder Mirtazapin noch Trazodon abhängig machen sollten diese Beschwerden nach 2-3 Wochen verschwunden sein. Ansonsten muss ein erneutes Auftreten der zugrunde liegenden Schlafstörungen in Betracht gezogen werden.

Kein Mensch lebt gerne mit Medikamenten. Die Frage ist allerdings nicht nach dem "Wollen" sondern nach dem "Müssen". Schlaf ist enorm wichtig und die Behandlung von schweren Schlafstörungen absolut notwendig. Die Frage stellt sich also nach dem Nutzen (Wirkung) und der Verträglichkeit (Nebenwirkungen). Überwiegt das Erste sehe ich persönlich die Anwendung von nicht abhängigkeitserzeugenden Substanzen als völlig gerechtfertigt an.

Die 1 Woche habe ich nicht so gut geschlafen nachdem absetzen und dan habe ich 2 Wochen gut geschlafen und jetzt die 4 Woche wieder nicht gut. Ich warte jetzt noch paar Tage, weil im Internet steht man kann bis zu 6 Wochen absetzsymbtome haben und ich nehme das Medikament, seit 4 Wochen nicht. Mein Wunsch ist ohne zu leben, weil ich mit den Nebenwirkungen von diesen Medikamenten nicht klar komme. Kann ja sein das sich dies wieder bessert und sonst muss ich wieder zu greifen auf Medikamente.

@silva122emanuel

Ich bin kein Arzt und kann deine Situation unmöglich korrekt beurteilen. Nur so viel...

Deine Schilderungen könnten (Möglichkeitsform!) darauf hinweisen, dass die 1. Woche von Absetzsymptomen geprägt war, die Schlafstörungen ab der 4. Woche jedoch ein erneutes Auftreten der Beschwerden darstellen.

Denn Absetzsymptome verlaufen degressiv. Sie sind zu Beginn am stärksten Ausgeprägt und lassen in den darauf folgenden 1-2 (manchmal 3) Wochen nach und kommen nicht mehr zurück. Beschwerden hingegen sind zu Beginn eher schwach und treten erst einige Tagen/Wochen nach dem Absetzen auf. Sie verlaufen bis zu einem gewissen Punkt progressiv, werden also immer stärker bis sie das ursprüngliche Niveau (vor der Behandlung) erreicht oder gar übertroffen haben.

Wie bereits in meiner Antwort erwähnt nimmt niemand freiwillig Antidepressiva ein bzw. nimmt die Dinger wenn er/sie nicht unbedingt muss. Du hast also mein grösstes Verständnis. Allerdings sind Schlafstörungen auf die Dauer nicht zu ertragen. Ich an deiner Stelle würde noch einige Tage warten und wenn es nicht besser wird erneut den Arzt aufsuchen.

@samm1917

Ja ich warte noch 2tage, wenn es nicht besser wird, werde ich mit dem Arzt telefonieren. Vielleicht muss ich ein anderes Medikament nehmen wie z.B sertralin anstatt Mirtazapin oder Trazadon. Hoffe aber natürlich das sich das wieder legt. Mir geht es gut, ich mach mir einfach zu viel Gedanken, und druck wen ich nicht schlafen kann.

@silva122emanuel

Wie z.B angst einen Herzinfarkt zu bekommen oder einfach nicht fit zu sein für die Arbeit oder meinen Fussballspiel.

@silva122emanuel

Sertralin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI welches zur Behandlung von Depressionen, Angstzuständen und Zwangserkrankungen eingesetzt wird. Es wirkt in der Regel antriebssteigernd und nicht sedierend. Eine häufige Nebenwirkung von Sertralin sind Schlafstörungen welches zu Beginn der Behandlung auftreten können. Hier mehr zu Sertralin.

Eine angstlösende, antidepressive und schlaffördende Wirkung hat beispielsweise Doxepin, ein trizyklisches Antidepressivum. Hier mehr dazu.

Ebenfalls schlaffördernd aber nicht angstlösend wirkt das atypische Antipsychotikum Quetiapin (hier mehr dazu) sowie gewisse konventionelle Antipsychotika (z.B. Promethazin, Pipamperon etc.). Hier eine Übersicht (Auswahl).

@samm1917

Vielen Dank für all diese Tipps! Heute habe ich 5std geschlafen schon bisschen besser als die letzten 2 nächte da hatte ich nur 2 Stunden schlaf , jetzt hoffe ich das es so langsam bessert.

Du hast depressionen? Und die tabletten hattest du NUR abends? Schlafmangel ist erstes zeichen auf depressionen. Scheinbar sind 7std genug für dich? Ich denk immer morgens antidepressiva ist sinnvoll, damitst den tag gut überstehst. Und nach einem guten tag hast abends weniger sorgen dast besser schläfst. Ggf abends schlaftee. Bringt bei mir nichts. Aber schon allein was heißes entspannt. Dazu mit waschlappen warmes/heißes wasser ins genick. Aber 2-4 std schlaf deutet auf depressionen hin. Also musst wohl medis nehmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Immer Abneds ja, das sind solche Antidepressivum die müde machen.

@silva122emanuel

Geh mal zu dem der dir sowas verschreibt, und bitte um Citalopram. Davon Morgens wesentlich mehr als abends. zb verhältnis 3 zu 1 oder 2 zu 1

Mein Alltag ist gut.

Wenn er Mirta morgens nimmt, kann er direkt wieder ins Bett :D