Schlechter Wein an Tankstellen, warum?
Kann mir jemand sagen, warum es an Tankstellen - egal ob Shell, Aral, Agip oder OMV - nur schlechten Wein zu kaufen gibt? Selbst einfache Frascati Weißweine sind ungenießbar, auf Rotweine scheinen die Einkäufer auch keinen Wert zu legen, abgesehen von manchen halbwegs genießbaren Merlots (waurm auch immer), die ich aber im "normalen" Verkauf auch eher meiden würde.
Ich kann mir vorstellen, daß Tankstellenkunden schon für ein MInimum an Qualität auch ein paar mehr Euro bezahlen würden. Damit verhalten sich Tankstellenbetreiber ja eigenltich auch geschäftsschädigend, oder?
6 Antworten
Ein guter Wein wird liegend gelagert, daher kann man schon in Supermärkten keinen Wein einkaufen, es sei denn, er hat Schraubverschluß. Aber welcher gute Wein hat den schon?
Wein ist etwas, was sehr speziell ist. Tankstellen können und wollen keine Versoger für spezielle Wünsche sein.
Zudem ist Deutschland ein Bierland und nicht ausgewiesenermaßen ein Weinland. Wobei es in Frankreich und Italien an der Tanke auch nicht die besten Weine zu kaufen gibt.
Deine Wünsche wirst du also innerhalb der Öffnungszeiten von guten Fachhändlern befriedigen müssen ;-)
Tankstellenbetreiber, meist selbst eher Bierkonsumenten, kaufen halt irgendwas, was billig ist, weil billig gekauft wird. Der gute Wein, perfekt gelagert und aus guter Verarbeitung, würde deutlich mehr kosten und hätte nur Liebhaber, die so was kaufen. Also im Endeffekt für die Tanke ein Ladenhüter.
Ganz ehrlich und nochmals: Wer Wein mag und sich ein bischen auskennt, würde niemals auf die Idee kommen, an der Tanke nach einem guten Tropfen zu suchen.
Wer in einer Weingegend wohnt, kauft beim Winzer. Wer nicht in solch einer Gegend wohnt, kauft im Fachhandel, oder online.
P.S.: Inzwischen haben auch zahlreiche gute Weine einen Schraubverschluß.
Aber das gegenteilige Vorurteil hält sich hartnäckig.
(An der Tanke würde ich keinen Wein kaufen ...)
earnest, da hast du zwar Recht, aber gute Weine mit Schraubverschluß sind auch an einer Tanke nicht zu haben ;-) Da halte ich es so, sie du. Never ever.
Wer wirklich Wert auf guten Wein legt, der geht nicht zur Tankstelle. Also warum sollten die sich da Mühe bei der Auswahl geben?
Tankstellen sind kein Weinhandel, sondern nur eine "Notlösung". Was erwartest Du von einem Gewerbebetrieb, der kein Fachhandel ist? Eine Tankstelle nimmt also Produkte auf, mit denen sie Umsatz macht. Genauso wie 1-€-Läden. Es wird günstigste Qualität verkauft, die der Kunde auch kauft und mit der sich Umsatz machen lässt. Der Pächter einer Tankstelle ist sein eigener Chef, der nach Absprache mit dem Mineralölkonzern entscheidet, welches Sortiment er verkauft!
das der Pächter sein eigener Chef ist, ist eine Illusion, zumindest bei den großen Konzernen
wer "hochwertige getränke" (wein oder hochprozentiges) an einer TANKSTELLE kauft, hat entsprechende NOT=leidensdruck, will also "stoff" haben und sowas lässt sich finanziell ausnutzen!!! konkretes beispiel: raucher. noch vor wenigen jahren behaupteten viele zigarettenraucher, dass sie bei einem preis von ÜBER fünf DM aufhören würden.....
Da die Tankstellen was daran verdienen wollen und wenn man schon so spät dran ist, sodass man an der Tanke Wein kauft, da denken die sich auch : Ist doch egal was der Trinkt, der kommt eh nur einmal bei dem Preis,da will ich wenigstens einen höchstmöglichen gewinn machen^^
So kann man denken. Mittel- und langfristig macht man aber mit besserer Qualität auch mehr Umsatz und damit auch Profit. Also scheint mir die Denke,"Eintagskunde" - zumal Tankstellenketten oft diesselben Weine im Verkauf haben - kurzsichtig.
Und sicher, hydralernae, Eine Tankstelle ist keine Vinothek, das war ja allerdings auch nicht die Frage.
Aber es ist doch egal für die was die für einen wein verkaufen, die Tankstelle ist so oder so idR die letze Option wo ich wein kaufe. Und die werden dadurch keine Kunden halten, außer der ist besonders gut, extrem gut…und das rechnet sich nicht
Ziemlich kundenfeindlich, oder?
Ist den doch egal, wein ist bei Tankstellen sicherlich keine Lücke, die meisten kaufen dann eh Bier…es rechnet sich bestimmt einfach nicht
Wohl wahr! Dennoch nicht nachzuvollziehen, warum die angebotenen Weine so miserabel sein müssen. Ich nehme keinem Großeinkäufer ab, daß es für dasselbe Geld - und wenn schon Profit im Vordergrund stehen muß, dann eben ein oder zwei Euro mehr - nicht doch genießbarere Weine gibt. Würde ja niemandem schaden, eher im Gegenteil, oder?