Pubertät und Ärzte?

11 Antworten

Du sagst, du hattest die Erkrankung selbst. Dass du deine Tochter da unbedingt schützen möchtest verstehe ich gut. Meine Empfehlung wäre es daher, mit deiner Tochter über deine Krankheit und die damit verbundenen Sorgen zu sprechen, und ihr noch mal zu erklären warum die Impfung gut wäre, und dass die Kassen diese ja nur bis zum 18. Lebensjahr übernehmen. Nimm aber auch sie und ihre Ängste/ Sorgen ernst. Der erste Frauenarztbesuch ist für viele Mädchen mit Angst und Peinlichkeit verbunden.

Die Frage ist auch, ob eine Untersuchung überhaupt schon sinnvoll ist. Ist sie noch Jungfrau, und dazu dann bald auch noch geimpft, dann empfehlen die Kassen eine Untersuchung erst ab 20, und viele Frauenärzte sind dann auch der Meinung, dass die gynäkologische Untersuchung dann erst regelmäßig erfolgen sollte, wenn auch GV erfolgte.

Vielleicht kommt ihr so auf einen Nenner. Wenn sie nicht gerade eine Spritzenphobie hat, wird sie sich wahrscheinlich auf eine Impfung einlassen können, wenn damit nicht zwingend auch eine gynäkologische Untersuchung verbunden ist.

Hi liebe Lossor :-)

Du bist zwar noch der gesetzliche Vertreter deiner Tochter, aber mit 16 Jahren solltest du ihr die Freiheit lassen, für sich selbst entscheiden zu können, ob sie sich gegen HPV impfen lassen möchte oder nicht. Den sie dazu zwingen und die Impfung an den Haaren herbeiziehen, wirst du sicher nicht können. Sie ist nun eine junge Frau und hat eben ihren eigenen Kopf.

Alles was du tun kannst, ist ihr die Vorteile einer solchen Impfung aufzählen zu können. Und du solltest ihr dann gleichzeitig sagen, dass du es ihr empfehlen würdest, aber sie letztendlich entscheiden soll, ob sie das möchte oder nicht. Wenn man ungezwungen an solche Themen herangeht, reagieren pubertierende Töchter in der Regel etwas kooperativer ;-) Ein Versuch wäre es ja wert. Und wenn nicht, dann ist es halt so. Mit Druck wirst du aber wohl kein Erfolg herbeiführen können. Verweise am besten auf deine eigene Erkrankung hin und wie sehr du darunter leidest und dir wünschen würdest, dass es zu deiner Zeit mit 16 schon so eine Impfmöglichkeit gegeben hätte. Das ist sicher das stärkste Argument, das du hast.

Die Impfung kann sie übrigens auch beim Kinderarzt oder Hausarzt machen lassen. Sie muss dazu also nicht unbedingt zum Frauenarzt gehen, wenn es ihr darum geht. Vielleicht fühlt sie sich ja wohler, wenn ein "normaler" Arzt diese Impfung bei ihr machen würde. Manchmal sind es so kleine Details, die einen psychisch blockieren etwas abzulehnen. Du muss dir vorstellen, das in dem Moment im Kopf deiner Tochter eventuell dieses Bild durch den Kopf geht: HPV-Impfung = Frauenarzt = gynäkologische Untersuchung = unheimlicher Stuhl

Auch wenn das eine mit dem anderen nichts zu tun hat, manchmal sind es wirklich nur solche Gedankengänge, die einem in der Pubertät Angst machen.

Ich hoffe, dass ich dir mit meiner Antwort ein bisschen helfen konnte. Solltest du noch Fragen haben oder Hilfe benötigen, kannst du mich auch gerne persönlich anschreiben :-)

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich würde mich fragen, was passiert sein könnte, warum sie sich nicht anfassen lassen will und versuchen herauszufinden, ob da etwas Besorgniserregendes dahinter steckt.

Je nachdem, wie das Ergebnis ausfällt, lassen sich dann besser weitere Schritte planen und besprechen.

Lossor 
Fragesteller
 05.03.2021, 06:03

Sie macht total dicht bei diesen Themen:(

EinGast945  05.03.2021, 06:05
@Lossor

Gibt es vielleicht eine andere Vertrauensperson (Oma, Tante, Freundin), der sie sich öffnen kann?

Als erstes solltest Du Dir dies mal durchlesen

https://www.gesundheitsinformation.de/gebaermutterhalskrebs.html#H%C3%A4ufigkeit

https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/andere-krebsarten/gebaermutterhalskrebs/definition-und-haeufigkeit.html

https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Gebaermutterhalskrebs/gebaermutterhalskrebs_node.html

Dann mal überlegen,ob Du eventuell hypochondrische Tendenzen aufweist.

Deine Tochter ist 16 und selbst die Krankenkassen bezahlen ,wenn die Angabe in einem der Links stimmt, eine Voruntersuchung auf genannten Krebs erst ab 20 Jahren.

Die Gefahr einer Erkrankug unter 30 ist so gering ,das Du Deiner Tochter ruhig selbst die Entscheidung überlassen kannst,ob sie sich impfen lassen will oder nicht.

Das sie sich nicht anfassen lassen will,sollte Dich eigentlich freuen, wenn man die Übertragungsmöglichkeiten der Viren ,die den Krebs auslösen betrachtet.

Fazit:

Gib Deiner Tochter die Links auch zum lesen. Klär sie auf und lass sie selber entscheiden,denn sie ist glücklicherweise keine 6 mehr .

Lossor 
Fragesteller
 05.03.2021, 06:12

Ich bin besorgt weil ich selber leider 2017 an Krebs erkrankt bin und habe gerade rechtzeitig den Tod verpasst) Bin mit 38 Jahren Rentner mit Pflegegrad deswegen.

Deshalb bin ich so besorgt:(

ratatoesk  05.03.2021, 06:20
@Lossor

Ja ist ja alles nachvollziehbar,aber dadurch hast Du Ängste entwickelt und überreagierst ganz offensichtlich.

Mit 16 Jahren sollte man ihr ein Mitspracherecht geben, was Impfungen etc angeht (meiner Meinung nach).. Sie ist ja kein kleines Kind mehr. Und die Impfung ist ja auch nicht ohne..