Muss jeder gesetzliche Praxisarzt oder Krankenhausarzt Bereitschaftsdienst machen?

6 Antworten

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Das kommt auf die Ärztedichte an. Wo es viele Ärzte gibt, muss der einzelne Arzt sicher seltener als alle zwei Wochen Bereitschaftsdienst machen. Wo es nur wenige gibt, ist das eher der Fall.

Wichtig ist halt, dass sichergestellt ist, dass in einem bestimmten Umkreis mindestens ein Arzt Bereitschaftsdienst hat und auch am Wochenende für Notfälle erreichbar ist.

Meistens findet der Bereitschaftsdienst in der Praxis des betreffenden Arztes statt, ab und zu auch in einer extra Bereitschaftspraxis.

Die Notaufnahme im Krankenhaus ist besonders schweren, lebensbedrohlichen Fällen vorbehalten und hat mit dem normalen Bereitschaftsdienst nichts zu tun.

RicVirchow 
Fragesteller
 26.05.2020, 18:31

Ok danke für die Antwort. Aber was muss man da machen und muss man dann z.B: von 19 Uhr bis 8 in der Praxis sein und darf nicht schlafen?

putzfee1  26.05.2020, 18:49
@RicVirchow

Doch, man darf auch schlafen...wenn man dazu kommt. Aber man muss das Telefon in Hörweite haben, um auf Anrufe reagieren zu können. Ob man die ganze Zeit in der Praxis sein muss, weiß ich nicht; zumindest muss man in erreichbarer Nähe sein.

Meine Tochter, die Apothekerin ist, muss in der Apotheke auch Bereitschafts- und Nachtdienste übernehmen. Sie muss dann in der Apotheke bleiben, wo es ein kleines Hinterzimmer mit Bett gibt, wo sie sich dann auch mal hinlegen und etwas schlafen kann, wenn es gerade eine Zeitlang ruhig ist.

stimmt es, dass jeder gesetzliche Arzt, egal welche Fachrichtung und ob Krankenhaus oder Praxis, einen Bereitschaftsdienst alle zwei Wochen von 19:00 Abends bis 8:00 morgens hat?

Nein, stimmt nicht. ich kenne das so, daß ein Bereitschaftsdienst in einer Praxis entweder von abends gegen 18:00 Uhr beginnt ( kann sicher auch variieren, aber nach den Sprechzeiten) und bis morgens ca. 7:00/ 8:00 Uhr gilt. Alle 2 Wochen ist auch unwahrscheinlich.

Im Krankenhaus hat man keine Praxis, da wird der Bereitschaftsdienst von Station zu Station geregelt. Ein Arzt aus dem KH macht keine Haus-Besuche bei den Patienten, dafür ist der allgemeine Bereitschaftsdienst zuständig oder die Bereitschaft des Hausarztes.

Jeder niedergelassene Vertragsarzt ist verpflichtet am Bereitschaftsdienst teilzunehmen.

Es gibt die Bereitschaftszentrale, wo der diensthabende Arzt anwesend ist und den Fahrdienst für die Hausbesuche.

In manchen Gebieten stimmt diese These, ja.

Entweder gibts eine allgemeine Bereitschaftspraxis, wo sie behandeln, oder in ihrer eigenen

Jeder Niedergeladene Arzt (mit einer Praxis) und (!) einer Kassenzulassung. Also brauchen die Privat-Ärzte keinen Bereitschaftsdienst leisten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Curasanus  27.05.2020, 10:15

Nachtrag: Im Krankenhaus tätige Ärzte müssen nur in ihrem Krankenhaus Bereitschaftsdienste leisten.