Mit 1,8 Medizin?
Lohnt es sich mit einem 1,8er Abi auf ein Medizin-Studium hinzuarbeiten? Ich müsste denke ich ein FSJ machen und einen sehr guten TMS. Was ist wenn ich den TMS dann vergeige? Gibt es dann noch Möglichkeiten?
4 Antworten
Hallo,
Wie wärs denn mit Österreich?
Ich bin aus Deutschland und hatte auch nur 2,1. Studiere jetzt einfach in Österreich ohne gewartet zu haben medizin. Hier musst du nur einen test schreiben (medat) und unter den besten sein. Das Studium ist auch nicht teurer als in Deutschland und Bafög würdest du auch bekommen.
Nur als Möglichkeit, falls der TMS nicht so gut verläuft wie du gerne möchtest.
Lg
Jain. Der medat ist umfangreicher und es werden andere Sachen abgeprüft. Unter anderem Naturwissenschaften und auch kognitive Fähigkeiten. Mit guter Vorbereitung ist es aber machbar und du kannst ihn jedes Jahr wiederholen.
Ja genau. Die semester Gebühren betragen ca 20€ pro Halbjahr 😅 glaube das ist sogar bisschen günstiger als an deutschen Unis.
20€ o.O? Dachte um die 200 pro semester. Und der medat ist noch umfangreicher? Soweit ich weiss geht der tms 6std
Ja 20 😅 war auch überrascht wie wenig es hier ist.
Der medat geht ca 8h (mit Pause) Während der TMS sich aber eben vorallem auf kognitives konzentriert hat der MedAt einfach mehr verschiedene Kategorien, die abgeprüft werden 😅
wie hast du dich auf den medat vorbereitet? Und das abgeschlossene medizin-studium in österreich ist soviel „wert“ wie in deutschland? Und wie ist das mit der sprache, ist es schwer österreichisch zu verstehen oder ist es eigentlich gleich
Naja ich hatte ganz gutes vorwissen in den Naturwissenschaften durch mein Naturwissenschaftliches abitur - also hab ich für den Teil intensiv 1,5 Monate gelernt.
Für kognitive Fähigkeiten ca 6 Monate. Anfangs immer mal wenn ich Lust hatte, dann später regelmäßig.
Ich habe den test beim ersten mal geschafft, die meisten schaffen ihn allerdings beim 2 mal, da die testsituation wirklich stressig ist. Aber mit genug Vorbereitung ist alles drin 😅
Und ja, das studium ist genausoviel wert und du kannst damit auch später ohne Probleme in Deutschland als arzt arbeiten.
Achso und der Dialekt etwas schwierig aber irgendwann gewöhnt man sich dran. Es reden auch nicht alle mit tiefen Dialekt. Ist wohl vergleichbar mit bayrisch.. 😅
Ich mein eher mit welchen mitteln du gelernt hast? Mit büchern oder wie
Ja mit Büchern und dem Internet.
Ich habe benutzt : das gettomed skript, den med breaker und noch ein paar testsimulation. (das sind Dinge, die speziell für den MedAt sind)
Kostenlos im Internet gibt es ÖH-skripte und auch Übungsaufgaben. The simple club auf Youtube kann sehr hilfreich sein, wenn man ein bestimmtes thema nicht ganz versteht. Die App pawoo hilft sehr gut für den untertest Wortflüssigkeit.
Das sind so die Dinge an die ich mich erinnern kann.
wird auch fachwissen benötigt oder nur logisches denken? Und was kostet der medat? Den muss man dann in Österreich schreiben?
https://www.medat-vorbereitung.at/testsimulation/
ich hab gerade hier eine simulation für chemie gemacht und das ist ja eigentlich ausschließlich fachwissen, so ist das dann auch im medat? Und wie hast du die dieses fachwissen angeeignet?
Es lohnt sich immer, für seine Träume zu kämpfen, selbst wenn sie vielleicht nicht erfüllt werden. Man hat es aber zumindest versucht.
Du könntest doch z.B. mit einem anderen medizinischen Studium beginnen und dann umschwenken.
Eine andere Möglichkeit wäre der Beginn des Medizinstudiums im Ausland. Ungarn hat z.B. in Pecz (oder so ähnlich) eine deutschsprachige Uni bzgl Medizin. Man macht zwei bis vier Semester dort und wechselt dann nach Deutschland. Meine beiden Patenkinder haben das mit einem Abischnitt von über 3 gemacht und sind inzwischen beide angesehene Ärzte.
Gehe doch mal zu einem persönlichen Beratungstermin ins Berufsinformationszentrum. Dort kann man Dir Wege zeigen, wie Du zum Ziel kommst.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Glück auf Deinem Weg. 🍀
Was ist mit anderem medizinischen Studium gemeint? Zahnmedizin braucht man zb auch 1,0. Und ungarn klingt ziemlich weit weg, ich müsste für die semester dann dort leben. Danke dir aber erstmal
Ja, Du müsstest dort Leben, aber das ist nicht wirklich tragisch. Man lebt dort sehr günstig. Wenn Du irgendwo in Deutschland studierst, müsstest Du ja auch dort leben.
Hier ein Link für andere Studiengänge. Pflege wäre doch z.B. super. Das ginge auch als einfache Ausbildung. Auch die Ausbildung zum Rettungsassistenten wird soweit ich weiß fürs Medizinstudium positiv anerkannt.
Wie heißt es so schön? Viele Wege führen nach Rom.
Ach ja ... was den TMS angeht. Das Gehirn ist durchaus lernfähig. Trainiere doch in nächster Zeit eben solche Testaufgaben (IQ-Tests gehen für den Anfang durchaus). Es gibt übrigens auch Übungsbücher, die genau für den TMS gemacht wurden.
Hier der Link zu den Übungsbüchern. Die kann man aber mit etwas Suchen auch gebraucht kaufen. Ist wesentlich billiger:
Denkst du es ist realistisch ein sehr gutes TMS ergebnis zu bekommen, ohne einen TMS-Vorbereitungskurs? Weil die ziemlich teuer sind.
Willst du Medizin studieren oder nicht? Dann musst du auch bereit sein, etwas zu investieren. Natürlich kann es auch sein, dass du dich alleine/auf einem anderen Weg sehr gut vorbereiten kannst, sodass du ein nahezu perfektes Ergebnis erzielst (sehr gut ist bei deinem Schnitt leider nicht gut genug). Da man den TMS aber nur einmal schreiben darf, würde ich es nicht riskieren, wenn du wirklich Medizin studieren möchtest.
ist schwer wenn man nicht über die finanziellen mittel verfügt
Ich habe ja geschrieben, dass es kein Vorbereitungskurs sein muss. Die Bücher kann man gebraucht kaufen oder Du kümmerst Dich in nächster Zeit einfach mal mehr darum, Intelligenztests im Internet zu machen. Es geht darum, das logische Denken zu fördern und das geht mit so ziemlich allem, was etwas Kopfarbeit bereitet.
Das kann ich Dir nicht sagen. Aber auch das kannst Du im Berufsinformationszentrum erfragen. Kostet Dich einen Anruf!
Worauf ist die antwort bezogen?
Sollte eigentlich bei Dir erkennbar sein. Bezog sich auf die Finanzen.
Achso weil das war keine frage von mir. Weil @Johannax32 meinte dass ich bereit sein sollte etwas zu investieren (in den Vorbereitungskurs) woraufhin ich meinte, dass ich finanziell nicht die Möglichkeit habe
Du könntest doch z.B. mit einem anderen medizinischen Studium beginnen und dann umschwenken.
Eine andere Möglichkeit wäre der Beginn des Medizinstudiums im Ausland. [...] Man macht zwei bis vier Semester dort und wechselt dann nach Deutschland.
Wenn man einen Platz bekommt. Medizin ist der Studiengang mit der geringsten Abbrecherquote. Zudem wird bereits ein gewisser Schwund einkalkuliert, zumal sich vorklinische Studienplätze einfacher schaffen lassen, d.h. bei der Zulassung zum ersten Fachsemester wird überbesetzt und mehr Studenten zugelassen als es eigentlich klinische Plätze gibt. Dieser Plan ist meist nicht sehr aussichtsreich. Was glaubst du denn, warum so viele ihr Studium im Ausland beenden? Und vergisst du dabei nicht, wie viele jährlich ins Ausland flüchten?
An meiner Uni wurde seit 6 Jahren kein Platz mehr im höheren Fachsemester frei und dennoch bewerben sich zu jedem Semester mehrere tausend Bewerber.
Wer ein Studium im Ausland beginnt, muss damit rechnen, es auch dort zu beenden.
Mit einem Quereinstieg hat man es übrigens noch viel schwerer als Ortswechsler. Bei der Studienplatzvergabe werden zunächst die Studenten zugelassen, die bereits an der Uni für Medizin in einem niedrigeren Fachsemester eingeschrieben sind und anrechenbare Leistungen besitzen (=Hochstufler). Anschließend folgt die Gruppe der Ortswechsler. Erst ganz zum Schluss kommen die Quereinsteiger. In jeder Gruppe erfolgt die weitere Auswahl anhand des Abischnittes bzw. des Physikumschnittes. Damit für einen Quereinsteiger ein Platz übrig bleibt, müssten also zunächst mehrere tausend Bewerber einen Platz zugewiesen bekommen. Das ist sehr unwahrscheinlich. So oder so ist das jedoch nur die Theorie. Wenn es keine Plätze gibt, kann auch kein Platz besetzt werden. ;)
Gehe doch mal zu einem persönlichen Beratungstermin ins Berufsinformationszentrum.
Falscher Ort.
Ich denke, da kann jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Wie gesagt, bei meinen beiden Patenkindern hat das mit Ungarn bestens geklappt und auch der Wechsel an eine deutsche Uni war überhaupt kein Problem, trotz über 3er Abi. Das ist noch nicht lange her.
Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Wenn man direkt aufgibt, nur weil es schwierig werden könnte, hat gleich verloren.
bei meinen beiden Patenkindern hat das mit Ungarn bestens geklappt [...]
Das ist noch nicht lange her.
Deine Patenkinder sind bereits fertig mit dem Studium, d.h. diese Fälle sind min. 4 Jahre her. Die Situation an meiner Uni, die sich auch auf so gut wie alle anderen übertragen lässt, habe ich bereits beschrieben - ebenso wie alle weiteren Bedingungen. Ich finde es nicht okay, wenn du hier jemandem falsche Hoffnungen machst. Die Realität sieht eben nicht so rosig aus.
trotz über 3er Abi.
Da kenne ich ebenfalls einige, die im Ausland studieren und trotz besserer Schnitte (um die 1,7) dort bleiben mussten. Die Auswahl im höheren Fachsemester erfolgt - wie bereits beschrieben - anhand der Abinote. Und jetzt?
Schade finde ich es zudem, dass du nicht im geringsten auf mich oder meine Fragen eingehst.
Nachtrag: Die meisten, die einen "Wechsel" aus dem Ausland geschafft haben, haben entweder einen Platz eingeklagt oder einen Platz für das erste Fachsemester erhalten (meist über die Wartezeitquote oder als Härtefälle) und konnten sich anschließend hochstufen lassen. Bei einem Dreierabi sind diese Wege auch deutlich realistischer.
https://www.uni-leipzig.de/studium/vor-dem-studium/bewerbung/bewerbung-fuer-hoehere-fachsemester/
Höhere Fachsemester an unserer Universität sind überwiegend zulassungsbeschränkt, da in den meisten Studiengängen keine oder nur wenige Studienplätze im höheren Fachsemester frei werden.
=nur in seltenen Ausnahmefällen wird ein Platz frei. Dieser Absatz bezieht sich auf alle Studiengänge. Und Medizin ist der Studiengang mit der geringsten Abbrecherquote, d.h. liegt unter diesem ernüchternden Durchschnitt.
https://www.uni-frankfurt.de/62187888/Quereinstieg
Erfolgsaussichten
Es kommt jedoch nur selten vor, dass Studienplätze in den höheren Fachsemestern nachbesetzt werden müssen, da von Anfang an überbucht wird.
Wie groß sind die Chancen, als Quereinsteiger einen Studienplatz zu erhalten?
Erfahrungsgemäß sehr gering. In den vergangenen Jahren wurden am Frankfurter Fachbereich Medizin keine Studienplätze an Bewerber auf ein höheres Fachsemester vergeben.
Hier hast du eine Übersetzung der Worte "selten" o.ä.
Anm: An der Uni Frankfurt zählen Wechsler aus dem Ausland zu den Quereinsteiger.
Die Uni Heidelberg hatte mal ein Dokument mit den Bewerberzahlen auf "freie" Plätze veröffentlicht. 0 freie Plätze, mehr als Tausend Bewerbungen - zu jedem Fachsemester. Da die Seite kürzlich umgestaltet wurde, gehe ich davon aus, dass diese Information bei der Umgestaltung verloren gegangen ist. Möglicherweise lässt es sich noch mit Google wiederfinden (falls es dich interessiert).
Im Studienjahr 2021/22 stehen voraussichtlich KEINE freien Studienplätze für "QuereinsteigerInnen" zur Verfügung.
Anm.: Auch hier zählen Ortswechsler zu den Quereinsteigern.
https://www.i-med.ac.at/studium/zulassung/quereinstieg/
Es sind keine freien Plätze in den Lehrveranstaltungen mit beschränkter Platzzahl verfügbar, daher wird kein Quereinstieg durchgeführt.
Falls dir das nicht genügt, gibt es bei medi-learn.de auch jedes Semester neue Thread, in denen sich Bewerber aus dem Ausland austauschen. Sie schreiben jedes Semester erneut, dass an so gut wie keiner Uni auch nur ein einziger Platz frei geworden ist.
PS: Ich studiere übrigens an keiner dieser Unis. Dennoch weiß ich, dass bayernweit niemand mehr einen direkten Einstieg aus dem Ausland geschafft hat. Auch gab es hier schon seit Jahren keine erfolgreichen Kläger mehr.
Wenn es wirklich so einfach wäre, würde es jeder machen ;)
... und ich finde es nicht okay, dass Du den Leuten hier klar und deutlich jede Hoffnungen nimmst.
... und damit beende ich diese Diskussion hier, selbst wenn jetzt nochmal ein irrelanger Kommentar mit Links von Dir kommt.
Ich bin der Meinung, dass man niemals sofort jede Hoffnung zunichte machen sollte. Selbst wenn es dann doch nicht klappt ... man hat es aber wenigstens versucht. Und das bezieht sich nicht nur auf ein Medizinstudium.
Alles Gute auf Deinem weiteren Weg
P.s. Ich empfehle Dir, eine eigene Antwort zu schreiben.
Ich nehme niemandem die Hoffnung, sondern versuche die Tatsachen zu erläutern und eine realistische Sichtweise herzustellen. Es ist nicht sonderlich aussichtsreich, diesen Weg zu wählen. Und wenn du folgendes schreibst:
Man macht zwei bis vier Semester dort und wechselt dann nach Deutschland.
Dann implizierst du, dass das der gängige Weg sei. Dem ist nicht einmal ansatzweise so. Somit ist diese Behauptung schlichtweg falsch und muss berichtigt werden.
Eine Ausbildung im medizinischen Bereich ist sicher auch von Vorteil. Da "verlierst" du zwar drei Jahre bis zum möglichen Studienbeginn, hast aber sozusagen schon Berufserfahrung gesammelt. Und zwar wirklich von der Pieke.
Ist es denn ausschlaggebend, wenn ich den TMS zb nicht so gut gemacht hab?
hast aber sozusagen schon Berufserfahrung gesammelt. Und zwar wirklich von der Pieke.
Berufserfahrung in einem komplett anderen Beruf. Ein Krankenpfleger ist kein kleiner Arzt und ein Medizinstudium auch keine Weiterbildung. Er hat zudem ein völlig anderes Aufgabenspektrum.
PS: Die Pflege untersteht nicht den Ärzten.
PS: Die Pflege untersteht nicht den Ärzten.
Das stimmt! Es wäre aber manchmal wirklich wünschenswert, wenn die Ärzte unter den Pflegekräften stehen würden.
Warum?
Definitiv. Ich kenne viele Ärzte mit einem schlechteren Abi
Die Frage ist nur wie ;)
Eine Wartezeitquote existiert nicht mehr und der Abischnitt ist wichtiger als je zuvor. Mit einem Schnitt von 1,8 sieht es zudem wirklich nicht gut aus.
PS: Nur weil etwas möglich ist, bedeutet es nicht, dass es realistisch ist. ;)
Unter wie viel prozent der besten müsste ich etwa sein beim tms? Schätzungsweise
Für die notenunabhängige ZEQ? Ich habe das mal unter einem anderen Post anhand der Platzkapazitäten und TMS-Teilnehmer für das kommende Semester grob berechnet und bin auf einen Prozentrang von ~93-95% gekommen, d.h. du musst unter den besten 5-7% sein. Weitere Bonuspunkte habe ich nicht bzw. nur ganz grob einberechnet, sodass dieser Wert schwanken kann.
In den AdH wurden in den letzten Jahren hin und wieder mal Einzelpersonen mit dem Schnitt zugelassen, wenn ihr Testergebnis nahezu perfekt war. Aber das waren wirklich Einzelfälle. Einen Rangwert von min. 90% solltest du schon anstreben.
Dennoch lassen sich Prognosen zum aktuellen Zeitpunkt nur schwer stellen.
Keine Wartezeitquote mehr? Das wusste ich nicht. Ansonsten kenne ich noch die Umwege über die Notfallsanitäter und Pflegeausbildung
Der medat ist dann wie ein TMS? Und das Studium an sich ist ja kostenlos aber semestergebühren meinst du oder?