Kann man mehrere Fachrichtungen als Arzt gleichzeitig ausführen?
Ich hab da mal eine Frage.. Ich weiß ehrlich nicht wie ich da jetzt drauf komme, es interessiert mich einfach 😄 also wenn man als Arzt z.B die Fachrichtung Herzchirurg einschlägt, die beendet hat und dann sagt man möchte auch noch seinen Facharzt z.B als Unfallchirurg machen, wird dann die ich nenne es mal "Ausbildung" bei dem zweiten Facharzt verkürzt weil man sich ja im chirurgischen Bereich schon besser auskennt und kann man wenn man im Krankenhaus ist in beiden Fachrichtungen Oberarzt oder sogar Chefarzt werden, bzw. kann man beides dann "gleichzeitig" ausführen ? Danke schonmal für die Antworten! 😄☺️
6 Antworten
Man kann mehrere Fachrichtungen haben. Je nachdem, ob es Überschneidungen gibt, werden Teile aus dem anderen Fachgebiet anerkannt. Aber die jeweilige Weiterbildungsordnung für das jeweilige Fach muss voll erfüllt werden. Oberarzt oder Chefarzt gleichzeitig in 2 unterschiedlichen Abteilungen zu sein, ist extrem unüblich. Wie will man die Arbeit schaffen? Es sind ja nicht nur Titel, sondern die müssen auch mit Leistung hinterlegt sein.
1. Vermutlich ja, weil sich beide Bereich teilweise überschneiden und einiges angerechnet werden kann.
Sollte bei der Bundesärztekammer nachzulesen sein (was angerechnet werden kann).
2. Nur wenn es eine gemeinsame Abteilung ist (höchstunwahrscheinlich). Als Oberarzt / Chefarzt hat man eine Funktion als Vorgesetzter (i.d.R. Vollzeit). Im Rahmen zweier Teilzeitstellen wäre sicherlich so etwas konstruierbar, aber praktisch bleibt es ein Konstrukt der Fantasie.
Ja, kann man.
Und es gibt z.B. Ärzte, die Radiologe UND Nuklearmediziner sind, diese sind insbesondere beim PET bzw. PET/CT und PET/MRT sehr gefragt und setzen dort auch beide Fächer ein.
Ja, wenn man zu jedem Gebiet eine abgeschlossene Facharztausbildung vorweisen kann.
Jeder Medizinstudent macht erst mal eine allgemeine Ausbildung, auch als Arzt später. Er kann sich dann irgendwann spezialisieren, und somit mehrere Fachrichtungen nacheinander oder auch gleichzeitig abdecken, sofern er die dafür nötigen Lehrgänge absolviert hat.
Wenn jemand Herzchirurg ist, kann er aber ganz sicher auch Unfallopfer zusammenflicken. ob er es täte, läge sicher an der Vergütung.
Da man ja weiß, wie lange so ein Studium/Ausbildung dauert, ist es sowieso unrealistisch, dass ein Facharzt sich noch mal komplett umorientiert und quasi wieder "von vorn anfängt"... Theoretisch wäre es aber möglich.
Jeder Humanmedizinabsolvent (sofern er weiß, was er später werden will) wird sich um eine Stelle bemühen, die ihn in dem Gebiet qualifizierend weiterführt. Allerdings bekommt nicht jeder Absolvent das, was er sich vielleicht vorstellt. Nur als Facharzt kann er Oberarzt werden und nur die Oberarztstelle wird seine berufliche Existenz sichern und nur als Facharzt darf er sich heutzutage alternativ niederlassen.