magenschmerzen und mundgeruch?

3 Antworten

Hallo, wann tut Dein Magen weh? Durchgängig oder insbesondere eine Zeit nach dem Essen. Das letztere ist ein ziemlich sicheres Indiz für eine Gastritis. Man kann es sich so vorstellen. Die Schleimhaut des Magens ist angegriffen, nicht mehr intakt. Das kann durch Streß entstanden sein, aber auch durch toxische Substanzen... insbesondere sind hier die Schmerzmittel wie Aspirin, Diclo oder Ibu zu nennen, die vielfach wegen vorübergehender gehäufter Kopfschmerzen oder Problemen mit dem Bewegungsapparat eingenommen werden. Aber auch andere Medikamente können die Magenschleimhaut angreifen, wie z.B. manche Antibiotika. Ist die Magenschleimhaut irgendwo wund, dann brennt die Magensäure in diesen Arealen, insbesondere nach einer Mahlzeit, wenn der Nahrungsbrei "durch" ist (ca. eine halbe Stunde nach dem Essen). Das kann von Völlegefühl über Magendruck bis hin zu Magenschmerzen in Erscheinung treten. Typisch ist auch ein Druckschmerz, wenn man kräftig in den sogenannten epigastrischen Winkel drückt. Das ist das Dreieck unterhalb des Brustbeins zwischen den Rippenbögen. Da nach einer Nahrungsaufnahme die Beschwerden meistens kurzfristig wieder etwas besser werden (Magen wieder beschäftigt, Magensäure vermengt sich), sieht man diese Patienten, wie sie häufiger über den Tag immer wieder Kleinigkeiten zu sich nehmen. Soviel, dass der Magen beschäftigt ist, aber zu wenig um anhaltend das Hungergefühl zu unterdrücken. Auch Trinken kann kurzfristig (sehr kurzfristig) lindern.

Oftmals kommt es dann im zweiten Schritt zu einer nicht mehr koordinierten (regelrechten) Magenperistaltik. Flüssiger Mageninhalt wird "hin und her geschaukelt", was dieses Magenblubbern macht. Manchmal ist den Leuten sogar zeitweise deswegen schlecht. Mageninhalt nebst Säure wird in einem Reflux nach oben befördert (> Sodbrennen) oder überschüssige Gase entleeren sich nach oben und es entsteht ein schaler bis säuerlicher Geschmack / Geruch.

Bei einem Arztbesuch werden diese anamnestischen Hinweise genau erfragt und auf den Bauch gedrückt. Wird die Diagnose damit wahrscheinlich gibt es Medikamente und Empfehlungen.

Man verschreibt einen Magensäureblocker (Protonenpumpenhemmer, wie Omeprazol oder Pantoprazol), der die normale Magensäurebildung blockt. Damit erfährt die Schleimhaut eine Entlastung und kann sich allmählich wieder regenerieren. Oftmals helfen diese Medikamente innerhalb von wenigen Tagen, teilweise bis zur vollkommenen Beschwerdefreiheit. Aber gerade dann ist es enorm wichtig, dass man diese Tabletten regelmäßig weiter nimmt, so dass die Schleimhaut ausreichend Zeit hat, sich dauerhaft zu regenerieren. Vergleiche es mit einer Wunde an der Hand, auf die Du Essig träufelst. Es schmerzt, wird immer roter und entzündeter, ist irgendwann kaum noch zu ertragen. Nimmst Du den Essig weg, ist der Schmerz auch schnell verschwunden. Die Wunde ist aber immer noch da. Erst wenn der Essig ausreichend lange nicht mehr Kontakt mit der Wunde bekommt, kann die Läsion heilen und irgendwann ist es problemlos möglich, wieder Essig über die Hände laufen zu lassen. Bekommt die Wunde jedoch zu früh wieder Kontakt mit Essig, geht das Spiel von vorne los....Einen Magen sollte man, wenn diese Medikamente helfen, auch ausreichend lange vor erneutem "Beschuß" bewahren, indem man diese Therapie für 30 bis 60 Tage wie eine "Kur" durchzieht.

Und dann solltest Du natürlich, wenn das alles so funktioniert, Deinen Magen ausreichend lange vor "Extremsituationen" schützen. Das bedeutet:

  • nichts zu Heißes
  • nichts zu Scharfes (Chilli, Tabasco etc.)
  • nichts zu Fettiges (Eisbein, Mettwürste, Eier, Hackfleisch, fettige andere Speisen)
  • nichts, was sonst reizt (manche Rohkost wie Paprika, Gurke und was einem sonst auch schon immer schwer im Magen gelegen hat)
  • keinen Alkohol, nach Möglichkeit kein Nikotin
  • keine aggressiven Medikamente
  • Danach sollte ein "normales" Essverhalten" wieder wie gewohnt möglich sein und die Beschwerden (Schmerzen, Mundgeruch, Blubbern) verschwunden sein.

Übrigens macht man diese medikamentöse Therapie "ad juvantibus", d.h. dass man beileibe nicht erst in jeden Magen reinschaut (also keine primäre Magenspiegelung). Man therapiert "auf Verdacht" die angenommene Diagnose und beweist ihr Vorliegen über das effektive Ansprechen der Therapie.

In der heutigen Zeit sehen wir auch immer mehr junge Menschen, also auch Schüler, die unter dem Problemen einer Magenschleimhautentzündung leiden. Also gehe los, lass Dich kurz körperlich untersuchen und erzähle, was Du an dir beobachtet hast. Vielleicht kannst Du durch das Erklärte auch schon eine präzise Angabe von Beschwerden machen.

Pflanzlich kann man gegen sogenannte funktionelle Oberbauchbeschwerden auch z.B. Iberogast versuchen. Das gibt es rezeptfrei. Aber wenn es nicht ausreichend hilft, bleibt nur der Gang zum Arzt.

Liebe Grüße und Gute Besserung, eosine !

Hallo,es könnte sein ,dass Du einfach Luft im Magen hast-blubbern,das kann auch ganz schön weh tun,oder es ist eine Übersäuerung oder eine beginnende Magenschleimhautentzündung.

Ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen einer Magenerkrankung und Mundgeruch besteht wirklich,deshalb ist es am besten zum Arzt zu gehen. Was für Untersuchungen gemacht werden,hängt von der Diagnose ab,die der Arzt stellt?

Unterstützend kannst Du aber Kamillen-oder Fencheltee trinken,beruhigt beides den Magen.

Gute Besserung

Klingt,als ob du eine Magensäurenüberproduktion hast. Hat eine Bekannte von mir auch mit den selben Symptomen.Aber ist nur eine Vermutung,natürlich ist das Beste wenn du zum Arzt gehst,der muss es wissen...