Künstliches Koma Verhalten danach

4 Antworten

Sprich die Ärzte mal auf das "Durchgangssyndrom" an. So nennt man diese Verwirrtheit und Unruhe. Das haben viele Patienten die reanimiert wurden, an der Herz-Lungenmaschine angeschlossen waren oder im künstl. Koma lagen. Bei manchen geht die Verwirrtheit nach ein paar Tagen weg, bei einigen dauert es etwas länger. Lasst ihn viel trinken. Mit dem Rauchen sollte er vorsichtig sein, da die Suchtstoffe direkt im Gehirn wirken.

Aber wenn die Ärzte ihn entlassen wollen, dann hat er das Gröbste bereits überstanden. Alles Gute für die ganze Familie und habt Geduld. Sicherlich sollte er anschließend auch in Reha gehen, sprich das auch bei den Ärzten an bzw. dem Sozialdienst des Krankenhauses. In der Reha gibt es auch Therapieprogramme, bei denen das Gedächtnis trainiert wird.

Naja, wenn man einen GESUNDEN Menschen ins künstliche Koma versetzt, hat er schlimmstenfalls einen Filmriss. Das Problem bei deinem Vater ist aber die Zeit davor - er musste mehrfach wiederbelebt werden, d.h. sein Gehirn wurde längere Zeit nicht durchblutet, d.h. mehr oder weniger Hirnzellen sind abgestorben, leider für immer. Das muss aber nicht bedeuten, dass sein Zustand so bleibt - viele Erinnerungen/ Gewohnheiten sind noch da, aber momentan nicht zugänglich für ihn - stell es dir vor wie ein Erdbeben, das Straßen und Häuser zerstört, verschüttet, abschneidet - vieles kann man wiederfinden, wenn man einen anderen Weg dahin sucht, Dinge wieder ausgräbt oder beschädigte Sachen repariert... Die Unruhe ist erst mal die natürliche Reaktion darauf, dass er noch nicht wirklich einschätzen kann, was genau sich für ihn verändert hat, die Konzentration auf die Arbeit kann daher kommen, dass er sich in diesem Bereich "sicher" fühlt, oder es eben das ist, woran er sich am besten erinnert. Bitte die Ärzte, auch mit dir zu sprechen, zu erklären, welches Vorgehen sie für das beste halten, und gib ihm Zeit. Vielleicht kann es hilfreich sein, Fotoalben zu blättern, Musik zu hören, Bücher vorzulesen, Filme oder Sportschau zu sehen oder Lieblingsgerichte zu kochen - vielleicht überfordert es ihn im Moment aber auch und frustriert ihn einfach nur - wie gesagt, sprich mit den Ärzten (oder lass deine Mutter solche Dinge mit ihnen besprechen), frag ihn aber auch selbst, und sag ihm, was dich bewegt. Denk aber als erstes daran, dass er verdammt viel Glück hatte, und dass du dankbar sein solltest, dass ihr noch eine Chance habt - EGAL, WIE ANSTRENGEND ES WIRD!!!

Ich hoffe das wird alles wieder, es ist eine sehr schlimme Zeit für uns. Ich werde morgen mal mit dem Artzt sprechen, Die möchten den morgen schon entlassen, jedoch ist das in seinem Zustand wahrscheinlich keine gute Idee weil er auch unbedingt Rauchen möchte..

Das liegt wohl eher an den Medikamenten die er bekommt und am Zigarettenentzug. Dein Vater hat durch die Erlebnisse argen Stress, das überlagert das Gehirn.

Das dauert, das Hirn hat mit gelitten und muss sich erst wieder "einfahren". Habe ein paar Monate Geduld und bleib ruhig. Nach künstlichem Koma kommt meist eine Phase, in der die Patienten verwirrt sind (meine Schwester z. B. wollte unbedingt ihren Urlaub bezahlen, den sie im Koma erträumt hatte). Und der Rest braucht Zeit.

Erstmal Danke für die Schnelle Antwort.

Ein Weiteres Problem ist auch das er unbedingt Rauchen möchte, ist das sehr gefährlich? Oder kann er Am Tag 1 - 2 Zigaretten Rauchen?