Knochenmarkspende, Anreise

4 Antworten

Wenn man spendet, wird man einer bestimmten Spenderklinik zugeteilt, abhängig von deren Kapazitäten sowie auch von deinem Heimatort. 

Der Empfänger ist immer in einer anderen Klinik, aus Datenschutzgründen. Nach der Spende wird das Transplantat in der Regel per Kurier sofort zu der Klinik des Empfängers gefahren.

Wenn du tatsächlich als Spender infrage kommst, wird dir das lange im Voraus mitgeteilt, in welche Klinik du darfst.

Alle Reisekosten, Übernachtungskosten, Essenskosten werden dir übrigens erstattet. In der Regel werden die Zugtickets oder Hotelübernachtungen auch für dich gebucht (in Absprache mit dir).

KONKRET ZU DEINER FRAGE

  • Du spendest im allgemeinen an einem dir zugeordneten Krankenhaus in deiner Nähe und das Material wird dann mittels Kurier zum Patienten gebracht. Patient und Spender müssen nicht am gleichen Ort sein. Eventuelle Reisekosten werden erstattet.

KNOCHENMARKSPENDE

  • Bedenke, dass sowohl Knochenmarkspende als auch Stammzellenspende keine risikolosen und schmerzfreien Eingriffe sind und wohl überlegt sein sollen.
  • Natürlich ist es toll, wenn Menschen die Bereitschaft haben, anderen zu helfen und dafür sogar Schmerzen, Operationen und Risiken zu tragen bereit sind. Gleichwohl sollte man sich schon bei der Registrierung überlegen, ob man wirklich im Falle eines Treffers dazu bereit wäre und diese Schmerzen und Risiken in Kauf nehmen würde. Ansonsten könnte sich die DKMS die Kosten für deine Typisierung ersparen und das wäre insgesamt besser als eine spätere Absage.
  • Bei der Knochenmarkspende aus dem Beckenkamm kommt es etwa im Verhältnis 1:20.000 zu ernsthaften Komplikationen. Zudem findet die Operation unter Vollnarkose statt und alle üblichen Narkose-Risiken fallen an. Oftmals wird vorher Eigenblut gespendet und nach der Operation rücktransfundiert. Im besten Falle fällt ein Krankenhausaufenthalt von üblicherweise 3 Tagen und eine Krankschreibung für weitere Tage an mit einer als mehr oder minder schmerzhaft empfundenen Abheilzeit. 
  • Bei der Stammzellspende erhält man ein Medikament, das die Stammzellen aus dem Knochenmark in die Blutbahn austreten lässt. Die Langzeiterfahrungen damit sind stark begrenzt und ob es nicht genau durch diese Maßnahme zu späteren Krebsfällen oder andere drastischen Folgekrankheiten kommen kann, ist nicht abschließend geklärt. In 60% der Fälle treten infolge des Mittels so starke Schmerzen auf, dass ein Schmerzmittel verabreicht werden muss, die Milz vergrößert sich auffällig und die Blutwerte sind auf Monate stark verändert. Die Spende selbst ist grob vergleichbar mit einer besonders langwierigen Blutspende mit bis zu 6 Stunden Entnahme an zwei aufeinanderfolgenden Tagen.

Du kannst zu einer Klinik gehen, dass sagen die dir dann welche das ist, dort wird dein Blut gefiltert ähnlich wie bei einer Dialyse. Dadurch werden die Stammzellen extrahiert (laienhaft ausgedrückt). Manchmal ist aber auch eine Spende des Knochenmarks nötig, das ist dann ein kleiner Eingriff.

Die Anreise übernimmt der Spendenverein (z.b. DKMS) die zahlen sogar einen Flug ins nächste Krankenhaus wenn es zu weit weg ist.

Den Patienten kannst du erst nach zwei Jahren kennenlernen. Um Erpressungen zu verhindern.

Ist alles nicht so schlimm und eine gute Tag. Sollten mehr Leute machen. Ich hab schon einmal gespendet!

Du musst dazu in eine Spenderklinik fahren, mit Zug, Auto oder auch Flugzeug. Den Empfänger kannst du erst nach frühestens 2 Jahren kennen lernen. Das auch nur, wenn der Empfänger es auch möchte.