Keine Nachbetreuung möglich nach ambulanter Operation?

3 Antworten

Was kann mir passieren, wenn ich als Patient beim Ausfüllen des Fragebogens / Anästhesiegespräch falsche Angaben mache und behaupte, dass mich jemand betreut, obwohl es nicht stimmt ? Habe ich evtl. im schlimmsten Fall keinen Versicherungsschutz mehr, wenn mir was passiert nach der OP ?

das ist wirklich das dümmste, was du machen könntest.. der Arzt ist dann raus aus der Sache , falls dir was passieren sollte, du haftest dann komplett allein für ALLE entstandenen Folgen

Das habe ich mir auch gedacht. Aber was hat man für eine Wahl ?. Siehe Frage von "Wilees"

@Cassandra666

Für diese Leute wird es auch eine Lösung geben...aber lieber bezahl ich die Summe selbst..als das ich lügen würde und somit noch mehr riskiere

Theoretisch darf dich der Arzt nach der OP nicht gehen lassen, wenns keine Betreuung gibt. Denn solange, bis jemand anderes auf dich "aufpasst", ist er verantwortlich. Da gibts auch kein "auf eigene Gefahr" oder so.

Das bedeutet, wie du richtig festgestellt hast, dass du entweder die OP nicht machen lässt, dich freiwillig stationär aufnehmen lässt, oder für ne Betreuung sorgst... denn wenn du nicht unterschreibst, dass du ne Betreuung hast, wird die OP nicht stattfinden, da müsste der Arzt dich ja nach Feierabend mit zu sich nach Hause nehmen... Oder eben, ja, du findest nen Arzt der das stationär macht. Da wird aber die Krankenkasse sehr genau hinterfragen, ob man das nicht auch billiger hätte ambulant machen können (die sind da einer der Druckmacher, die wollen den Preis günstig halten).

Wenn du unterschreibst, dass es nen Betreuer gibt, und keinen hast, wird das wohl unter "grob fahrlässig" laufen. Heißt, wenn dir daraus gesundheitliche Nachteile entstehen, kann sich evtl die Versicherung quer stellen. Und das Dumme ist, dass diese Betreuung nach OPs absolut sinnvoll ist, weil die Medikamente, die für ne Narkose verwendet werden, doch ziemlich harte Brocken sind. Beispielsweise wirst du noch lange schläfrig sein, was du ggf. gar nicht kontrollieren kannst... wenn dein Körper z.B. beim Autofahren sagt, er schläft jetzt, dann schläft er... und wenn du der Fahrer bist, ist es Glückssache ob du einfach ausrollst, oder gegen nen Baum knallst, oder den Gegenverkehr abräumst. Wenn dabei was schief geht, könnte man das sogar als Vorsatz werten.

Du wirst doch wohl nen Freund haben, bei dem du ne Nacht auf dem Sofa verbringen kannst? Es ist auch nicht gesagt, dass diese 24h von einer einzigen Person abgedeckt werden müssen... Diese Betreuung kann theoretisch alle Stunde wechseln. Da lässt sich sicherlich was finden.

Die erste Nacht nach einer OP ist sowieso kein Zuckerschlecken, selbst im Krankenbett oder eigenen Bett. Da ist ein Sofa schon einmal ausgeschlossen.

Alle Bekannten sind auch berufstätig und dann noch zu verlangen, dass extra deswegen jemand Urlaub nimmt, finde ich anmaßend. Sowas macht man vielleicht für einen Verwandten, aber sicherlich nicht für einen Arbeitskollegen oder Nachbar. Dafür gibt es doch Krankenhäuser und eine Krankenversicherung.

Ich finde es sehr bedenklich, was derzeit so im Krankensystem abläuft. Denn wie gesagt, ich habe hier nur nachgefragt, was wäre wenn und danke Gott, dass ich noch in der Lage war die Kosten zu zahlen. Aber es gibt sicherlich viele, die dann einfach lügen und dann ..... ?

Die Patienten werden sozusagen zur Lüge gezwungen und Arzt und Krankenkasse sind fein raus. Das sind ja fast schon USA Verhältnisse was die Krankenversicherung angeht.

@Cassandra666

Also ich würde in der Situation lieber das Geld für ne Krankenhausübernachtung selbst bezahlen, als dass ich alleine zu Hause bin. Allein schon aus Selbsterhaltungstrieb.

Ich habe übrigens nach meiner ersten OP, als mich meine Mutter ausm Krankenhaus abgeholt hat, erst ca. 3h auf dem Beifahrersitz im Auto gepennt, und dann nochmal ne Stunde auf dem Stuhl aufm Küchentisch.

Das einzig Dumme an der Sache war, dass ich dann abends ausgeschlafen war und nachts nicht schlafen konnte.

Setzen wir noch einen oben drauf: Was macht der Bezieher von Grundsicherung, der sich diese 325 Euro definitiv nicht leisten kann und niemanden hat, der sich um ihn kümmern kann? Der sagt irgendwann - gezwungenermaßen - Nachbetreuung ist gesichert.

Nein, der sagt sowohl Arzt als auch Krankenkasse: OP ist zwangsweise nötig, Betreuung nicht möglich, selbst Zahlen auch nicht. Und fragt, was er machen soll.

Einfach Lügen geht nicht. Egal, aus welchem Anlass.