Kann kronisches Nicht-Zuhören zur Krankheit werden?

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Die Wichtigkeit deines Anliegens würde ich in aller Ruhe mit deinem Freund besprechen, wenn ihr mal gerade nicht unterwegs oder im Stress seid, so dass ihr euch auch Zeit für ein etwas längeres Gespräch nehmen könnt. Ich würde ihn darauf aufmerksam machen, wie sehr es dich doch stört, wenn er quasi gar nicht bei dir ist, während er sogar noch anfängt selbst zu erzählen. Frage ihn konkret, ob er vielleicht einfach kein Interesse hat, (häufig) mit dir zu reden. Versuche, falls er versucht das ganze herunterzuspielen, immer wieder zu betonen, wie sehr dir eine angemessene und aufrichtige Konversation mit ihm am Herzen liegt. Wenn er sein Problem nach einem solchen Gespräch auch wahrnimmt, möchte er sicherlich gemeinsam mit dir daran arbeiten, etwas zu ändern - und müsste sich auch eingestehen, falls er sich einfach aus Interessenlosigkeit so verhält. Ebenso könnte er dir klar sagen, dass du vielleicht zu viel fragst (für seinen Maßstab) - dann wüsstest du zumindest, es hätte keinen Krankheitswert, sondern ist vermutetes Desinteresse. Aber auch dann könntet ihr gemeinsam nach Lösungen finden, bei denen du ihm sogar entgegenkommen könntest, seine Bereitschaft vorausgesetzt, dass er sein Verhalten wirklich ändern möchte. Ansonsten wird er sich ja dazu durchringen können, mit dir und deiner Unterstützung gemeinsam prüfen zu lassen (beim Arzt), ob sein Aufmerksamkeitsdefizit Krankheitswert hat und behandelt werden kann. Denn das kann wiederum viele Ursachen haben. Wenn diese Bereitschaft fehlt, solltest du vielleicht überlegen, wie sehr dich sein nachlässiges Verhalten beeinträchtigt und ggf. für dich überprüfen, wie wichtig dir so eine Beziehung/Partnerschaft mit ihm ist.

Vielen Dank für deine Hilfe!!!!!!! :)

Sprech ihn mal direkt darauf an oder fasse deinen Tag zusammen vlt ist er überfordert oder einfach kaputt , aber ich denke sicherlich er wird dir noch zuhören

Ich kann dich echt sehr gut verstehen. Dieses Gefühl als würde man ignoriert werden, als wäre man uninteressant...

Ich bin auch so sensibel.. Wenn du wissen willst wie er sich fühlen würde in deiner Situation wie er reagiert mach das gleiche mal mit Ihm.. lass ihn reden und beginne ein anderes Thema..

Ich glaub das hat einfach was mit IHM zu tun.. Mit seiner Aufmerksamkeitsspanne.. Es gibt halt Menschen die zuhören können und eben die es nicht können.. es kann auch sein das ihm sein gelaber einfach mehr interessiert als alles andere..er ist wahrscheinlich ein träumer...

wie's aussieht hört er sich jedenfalls gerne reden.

Vlt. hat es dich weiter gebracht.. aber hier rede einfach mit ihm darüber sag ihm es sei dir wichtig sei offen zu ihm und nicht zu uns. Rede mit ihm vernünftig darüber wie du fühlst und was du denkst und wenn er sich dafür nich interessiert wie du dich fühlst dann kann man sagen das er ein Egoist ist..

Ich hoffe ich konnte dir i.wie helfen C=

Liebe Grüsse.

Herzlichen Dank für deine Hilfe!!!:))

Tut mir leid für Dich, aber ich schätze, mit dem "Meine Angst ist, dass er ein Mensch ist der größtenteils sich selbst im Kopf hat" hast Du ins Schwarze getroffen. Und er wird sich auch nicht ändern - so ist er eben. Wenn Du damit leben kannst auf Dauer, ist alles gut, wenn nicht, dann hast Du keine große Wahl...

Hey, es ist zwar schon über ein Jahr her, dass du diese Frage gestellt hast, aber trotzdem würde ich dich gerne fragen, wie es ausgegangen ist. Habt ihr das "Zuhör-Problem" klären können? Nicht durch Zufall bin ich zu deiner Frage gekommen. Da ich gerade etwas Ähnliches erlebe und es nicht einordnen kann, habe ich hier nach "Gleichgesinnten" gesucht, in der Hoffnung Antworten zu bekommen. Als ich deinen Text gelesen habe, habe ich mich sofort in dir wieder erkannt. Auch ich bin sehr sensibel und mir ist Zuhören und sich auf den anderen einlassen sehr wichtig. Den Mann, bei dem mir das wie bei deinem Freund aufgefallen ist, kenne ich allerdings erst ca. drei Monate. Ich bin manchmal wie vor den Kopf gestoßen, wenn ich etwas mir Wichtiges erzähle und er dann -zack- etwas anderes, was gar nicht zu meinem Thema passt, sagt. Es ist allerdings nicht so, dass er sonderlich viel redet. Ich bin es meistens, die die Gespräche anfängt und in Gang bringt. Auch ich habe ich schon gefragt, ob es sowas als "chronische Krankheit" gibt, weil ich es noch nie auf diese Art und Weise erlebt habe und es mich stark verunsichert. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir von deinen weiteren Erfahrungen berichten würdest :)!

Herzliche Grüße!