Kann jemand "Therapie geschädigt" sein?
In meinem Bekanntenkreis gibt es jemand der schon etliche Therpien hinter sich hat. Angefangen mit einer Therpie wegen Essverhaltem (diese Person ist sehr dick), dann folgte eine Arbeitstherapie über mehrere Monate, dann wieder still stand, dann wieder eine Arbeitstherapie und nun möchte diese Person eine Verhaltenstherpie machen. Er selber denkt von sich das er in der Welt nicht zurecht kommt, ist schnell verunsichert usw.
7 Antworten
... und noch ein nachsatz: es ist ja ein unterschied, ob eine therapie nichts bringt oder ob jemand von einer therapie geschädigt sein kann. beides ist möglich. ja, ein patient kann schaden nehmen an einer therapie. deswegen ist es so wichtig, als therapeut seine therapien von außen "angucken" zu lassen durch einen fachmann, dem man von seinen therapien berichtet. das tun "seriöse" therapeuten. andere nicht. deshalb ist es so wichtig, sich einen professionellen therapeuten zu suchen mit einer langzeitausbildung. aber leider: es kann immer wieder vorkommen, dass ein therapeut und ein patient nicht "zusammenpassen" und es zu negativen effekten kommt. genauso, wie ich von einem arzt schlecht behandelt werden kann. deswegen gehe ich aber weiterhin zum arzt, nur besser nicht mehr zum selben.
was bitte soll eine "arbeitstherapie" sein?! und über mehrere monate? das ist kurz. wenn man irgendwelchen komischen kram macht bringt das natürlich nicht viel! ein anderes ist, dass es menschen mit sehr starken störungen gibt, denen eine therapie schon hilft, die dann später aber noch mal eine therapie machen, weil es ihnen wieder schlechter geht. das heißt nicht, dass die erste therapie nichts gebracht hat, sondern dass es einfach noch zeit für mehr braucht. es gibt aber auch menschen, die von therapien nicht sehr profitieren. kann an den menschen liegen oder an den therapien.
ah. tagesklinik ist etwas anderes als "arbeitstherapie" :-) und 1 jahr ist lang für eine tagesklinik. aber es kommt wohl auch auf die tagesklinik an. 1 jahr, das deutet wohl eher auf einen einrichtung hin, die weniger therapeutisch als "sozialpädogisch" arbeitet, tagsstrukturen "erlernt" etc. denn in tageskliniken, die therapeutisch arbeiten geht man nicht 1 jahr, das übernimmt die krankenkasse gar nicht. wie auch immer: wenn diese einrichtung sagt: nun nicht mehr! heißt das sicher nicht: sie sind gesund! denn man macht einen menschen mit starken problemen nicht in einem jahr "gesund"! man kann ihm nur schon einen menge zur verbesserung helfen. wenn nun diese einrichtung sagt: hier nicht mehr herkommen, kann es gut sein, dass man dort das gefühl hat, der person mit dem, was dort eben angeboten wird, nicht weiter helfen zu können. tatsächlich kann es passieren, dass sich menschen in der therapie "einnisten", sich in eine art abhängigkeit begeben und sich selbst nicht mehr weiterentwickeln. dann geht es ihnen zwar besser, wenn sie in dieser institution sind, aber das ist ja nicht das ziel, sondern das, dass es ihnen allein besser geht. wenn eine therapeutische einrichtung den eindruck hat, dass sie "abhängigkeitsfördernd" auf diese person wirkt, lehnt sie weitere behandlungen ab. im interesse der person! ich weiß ja nichts weiter über die person, von der du schreibst, aber so etwas in der art vermute ich...
Jaja, wenn man sich nicht selber einbringen will und immer die Schuld bei anderen sucht, dann ist keine Therapie von Erfolg gekrönt. Man muß schon hart an sich arbeiten um auch eine Veränderung festzustellen.
Für mich ist das eher ein Zeichen, das ihm bisher keiner wirklich helfen konnte, er aber noch nicht aufgibt und weitermacht. Was spricht dagegen? Finde ich eher mutig und auch gut so. Wieso denkst Du, dass er "therapiegeschädigt" ist, geht es ihm jetzt schlechter als vorher oder erscheint er Dir sonst irgendwie "gestörter". Wenn nicht, würde ich dem Bekannten eher gut zureden und ihn unterstützen, in dem was er macht....
Leider gibt es viele unfähige Therapeuten + Psychologen.
Die Patienten sind meist nicht in der Lage deren Vorgehensweise kritisch zu hinterfragen.
Dieser Person wurde auch immer eine sehr gute Prognose gestellt nach Beendigung.
Natürlich gibt es auch fähige Therapeuten + Psychologen, aber eine ausgestellte "gute Prognose" spricht doch nicht für die Qualität des Therapeuten - das könnte auch Eigenlob sein.....
Leider ist es so, wenn die Personen in Bezug auf diesen Pädagogen- Psychol.-Helferkram unerfahren sind. Hinterher wird es ihnen klar und dann ist es zu spät.
Diese Person war 1 Jahr in einer Tagesklinik, einige Zeit später dann wieder für einige Monate dort. Es wurde ihm dort gesagt das sie ihm nicht mehr helfen könnten, er wäre "gesund". Nun möchte diese Person dort wieder hingehen, weil er denkt ihm könne dort geholfen werden.