Ist zu viel Mitleid schlecht?

14 Antworten

Es gibt die sogenannte Hochsensibilität. Das ist nicht direkt eine psychische Diagnose, genaugenommen wird noch daran geforscht. Die Ausprägung der übersensiblen Wahrnehmungen kann alle Arten von Reizen betreffen, also auch Emotionen.  Soll heissen, es gibt Hochsensible die auf Licht reagieren, andere auf Geräusche, wieder welche die mit der Welt und Ihren Zuständen nicht zurecht kommen, die das, was der Durchschnittsmensch ausfiltert, die täglichen Tragödien die geschehen, nicht abblocken können.

Die Gesellschaft wird immer roher, die Medien und die Politik fördern diese Entwicklung und so stumpfen die Menschen mehr und mehr ab.

Es ist also eigentlich zu begrüßen, das Phänomene wie emotionale Hochsensibilität vermehrt auftreten.

Für die Betroffenen kann das allerdings wirklich schwerwiegene Folgen haben, da sie innerhalb der rauen und oberflächlichen Gesellschaft nur bedingt funktionieren. Oft finden sich diese Menschen in einer Depression wieder.

Das Arbeiten in Teams kann sehr problematisch sein, da von Seiten der Kollegen meist nur Unverständnis zu erwarten ist.

Inzwischen gibt es Selbsthilfegruppen für Betroffene, aufgrund der noch geringen Verbreitung nur in großen Städten. In den sozialen Netzwerken gibt es jedoch sehr viele private Gruppen die sich zum Zwecke der gegenseitigen Unterstützung zusammen finden.

Da verwechselst du etwas: Man kann mit jemanden mitfühlen, ohne Mitleid zu haben, ausserdem würde ich nicht sagen, daß das Fehlen von Mitleid direkt herzlos wäre. In manchen Beziehungen ist es besser, sich nicht in Mitleid zu ergehen, denn das kann blockieren und man sitzt auf diesem einen Punkt fest und sieht vielleicht nicht die positiven Möglichkeiten, die eine zunächst negativ erscheinende Situation in sich trägt, z.B. ist ja jedes Ende einer Beziehung auch die Chance wieder zu sich zu kommen und Fähigkeiten wie Selbständigkeit zu erlernen oder zu festigen. Wieso sollte ich dann da mich nur auf die Bitterkeit des Beziehungsendes konzentrieren? Ist es nicht wesentlich besser, demjenigen Mut und Kraft zu spenden und zu helfen den Blick auf Neues und Schönes zu lenken?

Mitleid zu haben ist nichts Krankhaftes oder Schlechtes. Das zeigt nur, das man ein sensibler und einfühlsamer Mensch ist und das einem andere Menschen nicht egal sind. Man muss nur aufpassen, das man dann nicht ausgenutzt wird. Manche Leute verhalten sich absichtlich so, das man Mitleid mit ihnen haben muss, weil sie z:B. hoffen, das man ihnen dann Geld schenkt oder ähnliches.

An sich ist es gut, mit anderen mitzufühlen, aber es kann einen total runterziehen. Deshalb sollte man auch darauf achten, sich zu freuen, wenn es anderen Leuten gut geht und sich nicht nur schlecht zu fühlen wenn es jemand schlecht geht.

Ja man kann sich damit schaden, wenn einen die Probleme anderer dann selbst so runterziehen. Oder wenn an aus Mitleid Dinge für diese person tut, die man nicht tun sollte.