Haben wir wirklich öfter Bakterien an den Händen?

2 Antworten

Ja, aber nicht alle Bakterien sind böse. Es gibt auch gute Bakterien. Und Bakterien, die nicht schaden.

Wir alle haben unzählige Bakterien auf und in uns. Das ist auch gar nicht schlimm, im Gegenteil. Jeder Erwachsene schleppt im Durschschnitt etwa zwei Kilogramm Darmbakterien mit sich herum. Und auch auf unserer Haut tummeln sich Millionen und Abermillionen Bakterien, die allumfassend als unser Hautmikrobiom zusammengefasst werden.

Die meisten Bakterien auf unserer Haut sind sehr nützlich. Ohne sie wären wir schlimm dran. Deshalb ist zu häufiges Händewaschen oder Duschen auch gar nicht gesund. Viele Bakterien auf unserer Haut produzieren Milchsäure und helfen uns so dabei, den pH-Wert der Haut zu senken. Dadurch haben es nämlich andere Bakterien, solche, die uns krank machen können, viel schwerer, in unseren Körper einzudringen. Man spricht deshalb auch vom "natürlichen Säureschutzmantel".

Auch unsere Darmbakterien sind sehr hilfreich und nützlich. Sie helfen uns dabei, unsere Nahrung besser zu verdauen. Andere produzieren Vitamine, wieder andere schützen uns vor krank machenden Keimen.

Übrigens: man kann seine Hände so gründlich waschen, wie man will. Völlig keimfrei kriegt man sie nicht. Und schon nach kurzer Zeit ist ohnehin die Hand wieder voller Bakterien.